Sensations-Aufsteiger Schiedlberg als Meister der späten Tore

alt"Damit habe nicht einmal ich gerechnet", ist sogar Trainer Alfred Strasser nach der hervorragenden Hinrunde seiner Mannen regelrecht baff. Nach der Aufstieg geigte die Union Freller Dach Schiedlberg in der 1. Klasse Ost ordentlich auf, war einige Runden lang - auch aufgrund der erst später nachgetragenen Spiele von Herbstmeister Losenstein - sogar Tabellenführer und überwintert letztendlich auf dem ausgezeichneten dritten Tabellenrang. "Die gesamte Mannschaft hat sensationelle Leistungen geboten, konnte wir im Jahr 2012 insgesamt 50 Punkte holen", ist der Coach stolz auf seine Mannschaft, die sich jedoch im Winter leicht verändern wird. Neben einem fixen und einem möglichen Zugang steht auch ein schmerzvoller Abgang bereits fest.

 

Nach Auftaktniederlage folgte Erfolgslauf - Moral und Fitness als Trumpf

Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen den ATSV Steyr spielte der Aufsteiger groß auf und blieb neun Runden lang ohne Niederlage, konnten in diesem Zeitraum 21 der ingesamt 25 Punkte verbucht werden. Vor allem in der Schlussphase der Partien schlugen die Schiedlberger eiskalt zu. Gegen Micheldorf 1b gelang in Runde zwei in der 94. Minute der 3:2-Siegestreffer, eine Woche später erzielte man gegen Losenstein in der 90. Minute den 2:2-Ausgleich, ehe man am vierten Spieltag das Spiel in Bad Hall durch einen Treffer in Minute 93 für sich entscheiden konnte. "Da war natürlich etwas Spielglück auch dabei, wenngleich diese späten Treffer vor allem die Moral und Fitness meiner Mannschaft am besten beschreiben, wir uns in keinem Spiel geschlagen geben", ist Trainer Alfred Strasser über diese Tugend seiner Kicker begeistert.

Der Kampf um den Titel ist für den Sensationsaufsteiger, trotz der überragenden Hinrunde und nur drei Punkten Rückstand auf Herbstmeister Losenstein, wohl kein Thema. "Neuzeug und Losenstein sind einfach über uns zu stellen, so ehrlich muss man sein. Wir wollen aber mit Schlierbach und Enns um die Plätze rittern, der dritte Rang eine wirklich tolle Geschichte wäre", zeigt sich der Erfolgscoach realistisch.

 

Schmerzvollem Abgang stehen "eineinhalbe Neue" gegenüber

Auch erste personelle Veränderungen gibt es beim Tabellendritten zu vermelden. Der defensive Mittelfeldspieler Mustafa Yavuz wird den Schiedlbergern nicht mehr zur Verfügung stehen. "Er geht beim Bundesheer für sechs Monate in den Kosovo, dieser Ausfall tut natürlich weh, war er ein enorm wichtiger Spieler. Wir sind auch schon auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz für ihn, könnte er doch auch im kommenden Herbst noch fehlen", verrät Alfred Strasser, der mit Markus Vorderderfler, der vom Bezirksligisten USV St. Ulrich zum 1. Klasse-Klub stößt, den ersten Neuzugang begrüßen darf. Auch Verteidiger Stefan Enzenhofer, der im Herbst aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stand, könnte im Frühjahr zum Kader stoßen. "Es sieht gut aus, die Sache ist aber noch nicht fixiert", weiß Strasser, der ansonsten - bis auf den Ersatzmann für Yavuz - voll auf seinen bestehenden Kader vertraut.

Marco Wolfsberger

 

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