Nach Trainereffekt: Enns vom Abstiegskampf ins Titelrennen?

altNach dem Abstieg aus der Bezirksliga schien es für den SK Enns auch in der 1. Klasse Ost ganz und gar nicht nach Wunsch zu laufen, rangierte man nach dem 0:6-Debakel in Windischgarsten in Runde acht mit nur sechs Zählern auf dem enttäuschenden 13. und somit vorletzten Rang. Danach setzte die sportliche Führung der Ennser aber einen Schachzug, der voll aufgehen sollte. Der Traditionsverein trennte sich von Coach Jürgen Krieger und installierte mit dem ehemaligen ÖFB-Teamspieler Goran Kartalija einen großen Namen auf der Trainerbank. Von nun an sollte es steil bergauf gehen. unterhaus.at sprach mit Sektionsleiter RIchard Müller über den "exzellenten Fußballfachmann" Kartalija, die Integration vier vielversprechender Talente, Umstrukturierungen auf Funktionärsbasis, den Titelkampf und einen großen Wunsch.

 

 

Goran Kartalija als Heilsbringer

Nach dem 0:6-Debakel in Runde acht bei Windischgarsten und dem bis dahin enttäuschenden Herbst sah sich die Ennser Vereinsführung in Anblick des gefährlichen vorletzten Platzes gezwungen zu reagieren, trennte sich von Ex-Coach Jürgen Krieger und verpflichtete mit Goran Kartalija einen klingenden Namen als Cheftrainer. "Er ist ein exzellenter Fußballfachmann und Profi in allen Belangen. Die gesamte Mannschaft zieht voll mit, ist er in puncto Einstellung ein echtes Vorbild für unsere Spieler", schwärmt Sektionsleiter Müller über den 46-jährigen Austro-Serben, der als Aktiver für Vereine wie LASK, Admira Mödling, Wiener Sportklub oder sogar dem französischen Klub OGC Nizza die Schuhe schnürte.

Binnen fünf Wochen von 13. auf 5. - Titelkampf dennoch kein Thema

Seit der Verpflichtung Kartalijas kennen die Ennser nur mehr das Gefühl des Siegens, wurden die ausstehenden fünf Partien in der Hinrunde allesamt gewonnen. Vom 13. Rang konnte man sich binnen fünf Runden auf den 5. Platz vorarbeiten. "Wir wollten so schnell wie möglich unten raus, das ist uns in eindrucksvoller Manier gelungen, wenngleich ich auch betonen muss, dass wir in der zweiten Hinrundenhälfte auch das Quäntchen Glück hatten, was uns zu Beginn der Saison noch gefehlt hat", resümiert Richard Müller. Der Rückstand auf Winterkönig Losenstein beträgt nun nur mehr sieben Punkte. Können die Ennser also gar in den Titelkampf noch eingreifen? "Das wird ganz schwer. Losenstein und Neuzeug sind die Favoriten, sie besitzen einen stark besetzten, ausgeglichenen Kader und sind von der Qualität her einfach ein Stückchen über uns zu stellen. Wir möchten uns mit Schiedlberg und Schlierbach um die weiteren Plätze duellieren", nimmt der Sektionsleiter die Plätze drei, vier und fünf als Saisonziel ins Visier.

 

Ein Neuzugang - Vier Talente sollen in die Erste integriert werden

MIt Alexander Moser, der vom Bezirksligisten SC St. Valentin nach Enns stößt, konnte ein offensiver Mittelfeldspieler verpflichtet werden. "Goran Kartalija hat keine weiteren Kaderergänzungen gefordert, ist er vom bestehenden Kader überzeugt und will noch dazu talentierte Spieler aus der U18-Mannschaft wie Michael Pumberger, Tommy Wright, Simon Trauner oder Thomas Höllmüller - die teilweise im Herbst bereits einige Partien in der Ersten bestreiten konnten - noch stärker in die Kampfmannschaft integrieren und forcieren", weiß Müller.

Ein großer Wunsch

Während der Kader also größtenteils unverändert bleibt, auch keine Abgänge vorgesehen sind, könnte sich auf Funktionärsebene bald einiges tun. "Wir wollen ein junges Team aufbauen, um Nachhaltigkeit für den Verein zu garantieren", sagt der Sektionsleiter, der abschließend noch einen großen Wunsch äußert: "Wir möchten unsere doch schon etwas in die Jahre gekommene Sportanlage endlich erneuern, ist das aber zurzeit wohl mehr ein Wunsch als ein realistisches Vorhaben, liegen noch keine konkreten Pläne vor."

Marco Wolfsberger

 

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