Nach turbulentem Jahr 2013: Union Bad Hall vor entspannter Rückrunde

Die Union Bad Hall blickt auf ein turbulentes Jahr 2013 zurück, absolvierten die Mannen von Trainer Helmut Drechsler in den vergangenen zwölf Monaten eine rasante Berg- und Talfahrt. Nachdem man in der vergangenen Saison in der allerletzten Runde den Abstieg verhindern und über die Relegation - gegen St. Marien - die Klasse halten konnte, starteten die Kurstädter in der aktuellen Meisterschaft der 1. Klasse Ost voll durch, mischten in der ersten Herbsthälfte die Liga auf und präsentieren sich als Vierter etwas überraschend im Aufstiegsdkampf.

 

Sensationeller Start - mäßige zweite Herbsthälfte

Mit einer sensationellen Siegesserie von sieben Spielen verzeichnete die Drechsler-Elf einen perfekten Start und führte nach sieben Runden mit einem Vorsprung von fünf Punkten die Tabelle an. "Nach dem Erfolgserlebnis in der Relegation ist die junge Mannschaft voll durchgestartet, wenngleich die Siegesserie zum Teil auch mit einer eher günstigen Auslosung zu tun hatte", weiß Sportchef Kurt Fellinger. In der zweiten Herbsthälfte ist es weniger gut gelaufen und musste in den restlichen sechs Partien vier Niederlagen einstecken. "Auch wenn wir gegen die Top-Teams verloren haben, konnten wir gegen die Aufstiegsaspiranten gut mithalten, hätten die Spiele auch anders enden können. Trotz des Rückfalls in der Tabelle sind wir nach dem Fast-Abstieg im Sommer mit dem Abschneiden mehr als zufrieden, zumal wir mit bescheidenen Zielen in die Saison gestartet waren und mit dem Abstieg nichts zu tun haben wollen", so Fellinger.

 

Daheim eine Macht - beste Defensive der Liga, aber Probleme in der Offensive

In der Kurstadt hingen im Herbst für die Gegner die Trauben hoch, ist die Drechsler-Elf neben Adlwang auf eigenem Platz das einzige noch ungeschlagene Team der Liga und führt mit 16 von 18 möglichen Zählern nach Verlustpunkten die Heim-Tabelle an. "Dass wir daheim eine Macht sind, freut uns ganz besonders. Aber in den Heimspielen kommt uns der große Platz zugute", meint der Sportchef, der sich auch über eine sattelfeste Hintermannschaft freuen kann, stellen die Kicker aus Bad Hall mit nur 15 Gegentoren die stärkste Defensive. Auf der anderen Seite des Platzes hatte der Viertplatzierte hingegen mit Problemen zu kämpfen und konnte lediglich 19 Treffer bejubeln, trafen nur die beiden Nachzügler, Rohr und ATSV Steyr, weniger oft ins Schwarze. "Hier ist der Trainer gefordert, muss im Spiel nach vorne der Hebel angesetzt und in der Offensive die Durchschlagskraft erhöht werden. Die enttäuschende Torausbeute hatte aber auch damit zu tun, dass Patrick Grillitsch nach vielen Toren am Beginn der Saison in der Folge mit einer Ladehemmung zu kämpfen hatte, und mit Robert Rompos unser zweiter Stürmer im Herbst zumeist verletzt war, der Ungar bislang nur zwei Einsätze verzeichnete", begründet Fellinger die mäßige Performance der Offensivabteilung.

 

Keine Transfers geplant - Trainingslager im Burgenland

Trotz der Sturmflaute bzw. der Präsenz im Aufstiegskampf ist man in der Kurstadt nicht auf der Suche nach einem Angreifer. "Die jungen Spieler haben eine gute Entwicklung genommen und schenken dem aktuellen Personal weiterhin unser Vertrauen. Aus diesem Grund sind keine Transferaktivitäten geplant und im Winter weder Zu- noch Abgänge zu erwarten", verfolgt der Sportchef den Transfermarkt nur als interessierter Beobachter. Am 27. Januar startet Coach Drechsler mit seinen Mannen in die Vorbereitung zur Rückrunde, steht in der Aufbauzeit neben einigen Testspielen - das erste wird am 1. Februar gegen Waldneukirchen bestritten - auch ein Trainingslager im burgenländischen Heiligenkreuz auf dem Programm. "Nach dem Abstiegskampf im letzten Jahr stehen wir vor einer entspannten Rückrunde. Auch wenn wir uns weiterhin im Spitzenfeld der Tabelle präsentieren wollen, ist der Aufstieg in dieser Saison nicht geplant und demzufolge kein Muss. Allerdings hätten wir nichts dagegen, wie im Vorjahr die Relegation zu erreichen - jedoch auf der anderen Seite der Tabelle", blickt Kurt Fellinger der zweiten Meisterschaftshälfte gelassen entgegen.

 

Günter Schlenkrich

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