SV Scharnstein mit langfristiger Planung

"Während Neo-Trainer Wolfgang Wagenleitner und einige Spieler die 1. Klasse Ost kennen und gerne in diese Liga gewechselt sind, wären andere Akteure lieber in der Gruppe Mitte-West geblieben. Nach der Neueinteilung im Sommer sind wir aber eher der aktuellen Liga zuzuordnen, zudem ist die Mitte-West heuer wohl stärker als in den vergangen Jahren", ist der neue Sportchef des SV Scharnstein, Philipp Kuntner, mit dem Gruppenwechsel zufrieden. Nachdem man im Vorjahr über weite Strecken im Aufstiegskampf präsent war und ab und an sogar die Tabelle angeführt hatte, ist die Wagenleitner-Elf in der neuen Liga quasi im Niemandsland der Tabelle zu finden. Beim Trainingsauftakt in der kommenden Woche wird der Coach einen geringfügig veränderten Kader vorfinden.

 

Umstellung auf Viererkette mit zahlreichen Gegentoren verbunden

Nach einem durchschnittlichen und unspektakulären Saisonverlauf landete der Liga-Neuling nach der Hinrunde auf dem neunten Platz und ist sowohl von der oberen Tabellenregion, als auch der Abstiegszone relativ weit entfernt. "Nach der ansprechende Performance im Vorjahr ist im Sommer unter Neo-Trainer Wagenleitner das System umgestellt worden und agieren nun mit einer Viererkette und nur einem Stürmer. Aus diesem Grund war uns bewusst, dass es für einen vorderen Platz in der Tabelle in diesem Jahr nicht reichen wird, da zum einen die Umstellung eine gewisse Zeit benötigt, und zum anderen wir langfristig planen und die Weiterentwicklung der Mannschaft im Vordergrund steht", weiß der Sportchef, den die vielen Gegentore nicht beunruhigen. "Auch wenn wir mit insgesamt 34 Gegentoren zu viele kassiert haben, sind wir mit der Entwicklung nicht unzufrieden, hat in der Defensive lediglich die Konstanz gefehlt. So haben wir in einigen Spielen jede Menge Tore erhalten, sind in anderen Partien hinten aber wieder ganz gut gestanden."

 

Zwei Heimkehrer und ein möglicher Abgang

Während mit Eugen Schellnast und Benedikt Hartleitner, die zuletzt in Grünau aktiv waren, zwei Scharnsteiner wieder zu ihrem Stammverein zurückkehren, wird ein Spieler den Verein voraussichtlich verlassen. "Bei einem Verteidiger sieht es derzeit nach einem Wechsel aus. Aus diesem Grund sehen wir uns nach einem Defensivspieler um, der den möglichen Abgang kompensieren soll", so Kuntner, der künftig in erster Linie auf die eigenen Spieler setzt. "Wir sind nicht mehr bereit, für Spieler viel Geld in die Hand zu nehmen, sondern planen langfristig mit den eigenen Leuten. Transfers werden wir künftig nur tätigen, wenn die Spieler einen Bezug zum Verein haben bzw. zu uns passen."

 

Trainingslager in der Steiermark

Mit einer Besprechung am Freitag und einem zwanglosen Freundschaftsspiel tags darauf gegen das U16-Team der Akademie Ried wird an diesem Wochenende das neue Sportjahr eingeläutet, ehe Ende nächster Woche der Startschuss zur offiziellen Vorbereitung auf die Rückrunde fällt. In der Aufbauzeit hält der Tabellenneunte ein Trainingslager im steirischen Fürstenfeld ab. "Wir werden uns gut und intensiv auf die Meisterschaft vorbereiten und wollen in der Rückrunde von Beginn an konstant punkten, um eine mögliche Abstiegsgefahr erst gar nicht aufkommen zu lassen", meint Philipp Kuntner. "Natürlich streben wir eine Rangverbesserung an, wenngleich ein bestimmter Tabellenplatz nicht als Ziel ausgegeben wird."

 

Günter Schlenkrich

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