ATSV Steyr: 3 Verstärkungen, aber 5 Langzeitverletzte

Obwohl nur drei Punkte es sich auf dem Konto des ATSV Steyr gemütlich machen und der Traditionsverein in der 1. Klasse Ost das Ende der Tabelle ziert, hat der Nachzügler die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. "Wir konnten im Winter drei Verstärkungen an Land ziehen und sind optimistisch ins neuen Jahr gestartet. Doch seit geraumer Zeit wütet der Verletzungsteufel und haben den Ausfall von fünf Langzeitverletzten zu beklagen", zieren Sorgenfalten die Stirn von Sektionsleiter Muhamed Dizdarevic, der trotz der angespannten Persoanlsituation den möglichen Relegationsplatz im Auge behält.

 

Ein talentierter Heimkehrer und drei Verstärkungen

Während Erdinc Cetin zu Lokalrivale Bewegung Steyr in die Bezirksliga wechselte und das 16-jährige ATSV-Eigengewächs Daniel Leitner nach vier Jahren im Nachwuchs des SV Garsten wieder zu seinem Stammverein zurückkehrte, stehen Trainer Siegfried Kühhas im neuen Jahr drei Verstärkungen zur Verfügung. Neben Verteidiger Aleksander Despic (Vorwärts Steyr 1b) werden mit dem 20-jährigen slowenischen Abwehrspieler Mersin Beganovic und dem 21-jährigen ungarischen Mittelfeldspieler David Telefi im Frühjahr zwei neue Legionäre das Trikot des Tabellenletzten überstreifen.

 

Verletzungsteufel minimiert Kader - zwei Siege und drei empfindliche Niederlagen in den Testspielen

n den vergangenen Wochen hat der Verletzungsteufel den ATSV-Kader erheblich reduziert, stehen Benjamin Märkinger (Seitenbandeinriss im Knie), Christian Bendra (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Dejan Cvetkovski (Verdacht auf Knorpleschaden), Stefan Faltenhansl (Knöchel-Operation) sowie Neuerwerbung Beganovic, der an einer Knieverletzung laboriert, derzeit nicht zur Verfügung. "Aufgrund der zahlreichen Verletzungen fehlen im Training stets sieben, acht Leute, steht Coach Kühhas in diesen Tagen nur rund 40 Prozent des Personals zur Verfügung. Wir sind zwar hochmotiviert in die Vorbereitung gestartet und haben in den ersten Aufbauspielen auch eine ausgezeichnete Performance abgeliefert, die fatale Verletzungsserie hat uns aber zurückgeworfen", ist der Sektionsleiter verzweifelt. Konnten in den ersten Testspielen (4:2 gegen Enns und 5:2 gegen Sierning 1b) noch zwei Siege gefeiert werden, musste der stark dezimierte Tabellenletzte in den folgenden Partien jeweils empfindliche Niederlagen einstecken (1:6 gegen Bewegung Steyr, 0:5 gegen Buchkirchen und 0:9 gegen Vorwärts Steyr 1b).

 

"Haben nichts zu verlieren"

Da nur vier Punkte auf den Tabellennachbarn aus Rohr fehlen und der vorletzte Rang möglicherweise zur Relegation berechtigt, lebt beim ATSV Steyr die Hoffnung auf den Klassenerhalt. "Aus heutiger Sicht ist der Klassenerhalt nicht realisitisch, da wir dazu im Frühjahr wohl sechs oder sieben Siege benötigen. Trotzdem werden wir alles versuchen, die Union Rohr noch abzufangen", so Dizdarevic, der in der langen Verletztenliste auch Positives ortet. "Aufgrund der prekären Tabellen- und Personalsituation haben wir nichts zu verlieren und können ohne Druck in die Meisterschaft gehen. Eigentlich haben wir keine Chance, wollen die aber nutzen."

 

Günter Schlenkrich

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