Nur "Wunder von Windischgarsten" kann Huber-Elf vor Abstieg retten

Nach zwei sechsten Plätzen und einem siebenten Rang in den letzten drei Jahren, ist der SV Windischgarsten in der aktuellen Saison der 1. Klasse Ost auf rasanter Talfahrt und steuert vier Jahre nach dem Abstieg aus der Bezirksliga ungebremst der 2. Klasse entgegen. Nach dem Wechsel von Trainer Slaven Biljesko zum steirischen Landesligisten nach Rottenmann, nahm mit der Verpflichtung von Mujo Kandic das Unheil seinen Lauf. Nach einigen Problemen zog der Klub bereits in der Vorbereitung die Reißleine und ging mit "Urgestein" Heribert Huber in die Meisterschaft. Mit drei mickrigen Punkten auf dem Konto ziert man einsam und verlassen das Ende der Tabelle, fehlen ans rettende Ufer elf bzw. zwölf Zähler. (Jetzt Trainingslager buchen).

 

Nur drei Punkte und zwölf Niederlagen - in sechs Heimspielen ebenso viele Pleiten

Nach einem kapitalen Fehlstart mit zehn Niederlagen fuhr der Nachzügler mit einem Last-Minute-Sieg bei Amateure Steyr den ersten "Dreier" ein. Die Huber-Elf verabsäumte es, nachzulegen und musste in den letzten beiden Spielen den Platz jeweils als Verlierer verlassen. "Nach der Trainermisere im Sommer hatten wir mit einigen Verletzungen zu kämpfen und konnten diese nicht kompensieren. Nach einigen unglücklichen Niederlagen sind wir in die Abwärtsspirale geraten, lagen dann die Nerven blank. Leider konnten wir nach dem Sieg in Steyr das Ruder nicht herumreißen", begründet Obmann Heinz Stangl den herbstlichen Sturzflug. Das Schlusslicht erzielte gemeinsam mit Tabellennachbar Niederneukirchen die wenigsten Tore und kassierte mit St. Marien die meisten. "Nachdem wir in den letzten Jahren stets im Mittelfeld der Tabelle präsent waren, konnten wir diesen Absturz nicht erwarten. Aber im Herbst ist alles zusammengekommen", so Stangl, der in sechs Heimspielen ebenso viele Niederlagen mitansehen musste und in der Dana Arena sich nur über fünf Treffer freuen konnte.

 

"So lange es rechnerisch möglich ist, geben wir nicht auf"

Auch wenn praktisch nur ein Wunder hilft, hat man in Windischgarsten die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht restlos aufgegeben. "Da wir im Frühjahr 26, 27 oder noch mehr Punkte sammeln müssen, ist der Klassenerhalt aus heutiger Sicht nicht realistisch. Aber so lange es rechnerisch möglich ist, geben wir nicht auf und werden alles versuchen. Vielleicht gelingt uns eine ähnliche Aufholjagd wie vor einigen Jahren dem SK Amateure", spricht der Obmann die tolle Frühjahrssaison der Steyrer an, die nach vier im Herbst gesammelten Punkten am letzten Spieltag fast die Klasse gehalten hätten, ehe die Blau-Weißen durch ein Eigentor in der Nachspielzeit doch noch den Gang in die 2. Klasse antreten mussten.

 

Aktuellem Personal wird das Vertrauen geschenkt

In den kommenden Tagen sollen in Windischgarsten die Weichen für die Zukunft gestellt werden. "Wir müssen unter anderem die Trainerfrage klären, steht aktuell noch nicht fest, ob Heribert Huber die Mannschaft auch im Frühjahr betreuen wird", meint Heinz Stangl, der nicht zwingend Ausschau nach Verstärkungen hält. "In erster Linie setzen wir auf die eigenen Spieler und hoffen, dass die verletzten Kicker wie David Hackl oder Vasile Chivoiu im neuen Jahr wieder fit sind. Zudem steht Marcel Gösweiner nach einem Auslandsstudium wieder zur Verfügung. Aber in einer Übertrittszeit kann sich immer etwas Interessantes ergeben", schließt der Obmann Transfers nicht grundsätzlich aus. "Auch wenn es zum Klassenerhalt nicht reichen sollte, muss die Mannschaft alles daransetzen, eine gute Rückrunde zu spielen, um den Gang in die 2. Klasse erhobenen Hauptes anzutreten. Aber daran denken wir nicht, wird auch in Windischgarsten nur ein Brief aufgegeben", so Stangl.

 

Günter Schlenkrich

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