SC Ernsthofen auf Tormann-Suche

Nach einer starken Rückrunde - im Frühjahr sammelte nur Meister Schiedlberg mehr Punkte - kam der SC Ernsthofen als Vierter ins Ziel. In der aktuellen Saison der 1. Klasse Ost zeigt in Niederösterreich der Pfeil genau in die andere Richtung. Die Mannen von Trainer Ronald Waxwender sammelten im Herbst lediglich neun Punkte, wissen in der Tabelle nur Schlusslicht Losenstein hinter sich und überwintern auf einem Abstiegsplatz. "Wir haben die Hinrunde analysiert und dabei festgestellt, dass die prekäre Tabellensituation vorwiegend dem Tormann-Problem geschuldet ist", erklärt Sektionsleiter Helmut Böhm, der in der Winterpause Ausschau nach einem Schlussmann hält.

 

Feldspieler als Torhüter

Nur gegen Nachzügler Losenstein und in Molln konnte der SCE einen Sieg feiern, musste in den übrigen elf Spielen acht Niederlagen einstecken und mit dem Gegner drei Mal die Punkte teilen. "Nach einem starken Frühjahr wollten wir uns eigentlich im Vorderfeld der Tabelle zeigen, die Verletzung von Tormann Florian Rittmannsberger hat uns jedoch einen Strick durch die Rechnung gemacht", so Böhm. Da sich auch Neuerwerbung Ismail Cetin verletzte, hütete Rittmannsberger, obwohl nicht fit, wieder das Tor, ehe mit Kevin Kühhas und Lukas Eisenhuber zwei Feldspieler in die Bresche springen mussten. "Das Tormann-Problem hat uns fünf, sechs oder mehr Punkte gekostet. Hätten wir zwei Siege mehr gefeiert, könnten wir im Mittelfeld der Tabelle überwintern", meint der Sektionsleiter.

 

35 Gegentore und sechs Heimniederlagen

Während die Ernsthofener immerhin 23 Mal ins Schwarze trafen und fünf Mannschaften weniger Treffer bejubeln konnten, schlug es im SCE-Gehäuse nicht weniger als 35 Mal ein. "Rittmannsberger war verletzt bzw. nicht fit und mussten im gesammten Herbst ohne etatmäßige Nummer eins agieren, war aus diesem Grund die gesamte Hintermannschaft verunsichert. Vorne haben wir zwar regelmäßig getroffen, aber aufgrund des Tormann-Problems zahlreiche unnötige Tore kassiert und sind zumeist mit leeren Händen dagestanden", schüttelt Helmut Böhm den Kopf. Zudem ist dem SC Ernsthofen in der Hinrunde die Heimstärke abhanden gekommen, gingen auf eigenem Platzvon acht Spielen sechs verloren. "Wir schweben in akuter Abstiegsgefahr und stehen gehörig unter Druck. Aber mit nahezu der selben Mannschaft haben wir ein tolles Frühjahr gespielt und sind fest davon überzeugt, dass wir über die nötige Qualität verfügen, die Klasse zu halten", so Böhm.

 

Ausschau nach Torwart - Trainingslager im Burgenland

Obwohl "der Hut brennt", wird sich der Kader im Winter nicht großartig verändern. "In erster Linie hoffen wir, dass Florian Rittmannsberger wieder fit wird. Da wir uns darauf aber nicht verlassen können, halten wir Ausschau nach einem Torwart. Darüberhinaus ist mehr als ein weiterer Zugang nicht geplant", sagt der Sektionsleiter, der aus heutiger Sicht keine Abgänge erwartet. Mit dem Beginn der Vorbereitung startet am 17. Januar das Unternehmen Klassenerhalt. In der Aufbauzeit wird im burgenländischen Güssing ein Trainingslager abgehalten. Da ans rettende drei bzw. vier Punkte fehlen, geht es im Frühjahr nur darum, die Liga zu halten. "Aktuell ist der Klassenerhalt das einzige Ziel, wollen am Ende der Saison zumindest auf dem elften Platz landen und notfalls über den Umweg der Relegation erstklassig bleiben. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir in der Rückrunde rund 20 Punkte sammeln müssen. Das ist nicht wenig, aber machbar", blickt Helmut Böhm der entscheidenden Phase der Meisterschaft vorsichtig optimistisch entgegen.

 

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