Union Neuhofen/Krems: "Der sofortige Wiederaufstieg ist kein erklärtes Saisonziel"

Die Union Neuhofen/Krems war viele Jahre lang in der Bezirksliga aktiv. In der vergangenen Saison absolvierten die Kicker aus dem Bezirk Linz Land eine ordentliche Rückrunde, rutschten jedoch am letzten Spieltag in die Abstiegszone, mussten sich aus der Bezirksliga Süd verabschieden und den Gang in die 1. Klasse Ost antreten. Unter Trainer Philipp Eder, der im Sommer die Verantwortung übernommen hatte, tat sich die Union einen Stock tiefer zunächst schwer, fand mit zunehmendem Saisonverlauf jedoch in die Spur, zeigte sich auf der Zielgeraden der Hinrunde von ihrer besten Seite und verschaffte sich in der ungemein ausgeglichenen Liga als Vierter eine vernünftige Ausgangsposition für die zweite Meisterschaftshälfte.

 

Toller Lauf mit zwei Kantersiegen auf der Zielgeraden

Nach einem Auftaktsieg in Wolfern landete der Absteiger am harten Boden der Realität und ergatterte in den folgenden drei Runden nur einen Punkt. In der zweiten Herbsthälfte nahm die Eder-Elf Fahrt auf und konnte ihre Fans auf der Zielgeraden begeistern. Die Neuhofener konnten die letzten vier Spieles Jahres allesamt gewinnen und verabschiedeten sich mit zwei Kantersiegen (7:0 gegen Kremsmünster und 5:0 in St. Marien) in die Winterpause. "Der Verein gehörte viele Jahre lang quasi zum Inventar der Bezirksliga, hat der Abstieg entsprechend weh getan. Demzufolge hatten wir mit Startschwierigkeiten zu kämpfen und haben uns im Herbst über weite Strecken schwer getan. In der zweiten Herbsthälfte haben wir jedoch in die Spur gefunden und in den letzten Spielen hat meine Mannschaft dann ihr wahres Gesicht gezeigt und eine tolle Siegesserie hingelegt", meint der Coach.

Jede Menge Tore, vorne und hinten

Der Tabellenvierte feierte in der Fremde vier Siege und fuhr in den fünf bisherigen Heimspielen zwei "Dreier" ein. Während zwei Mannschaften weniger Gegentore kassierten, traf lediglich der Herbstmeister aus Molln öfter ins Schwarze - für 21 der 36 Union-Treffer zeichneten Kapitän Simon Kollnberger und Neuerwerbung Fatlum Emruli verantwortlich. "Wir haben vorne regelmäßig und auch oft getroffen, waren Kollnberger und Emruli unsere Torgaranten. Mit insgesamt 26 Gegentoren haben wir relativ viele erthalten, doch in unsere Liga fallen generell sehr viele Tore. Zudem ist die Gruppe nicht nur ungemein ausgeglichen, sondern vermutlich auch eine der stärksten in der 1. Klasse", so Eder. "Die Siege am Schluss waren enorm wichtig und sind mit den 20 gesammelten Punkten nicht unzufrieden, zumal wir von der Tabellenspitze nicht allzu weit entfernt sind. Allerdings ist auch der Weg zur gefährlichen Zone ein kurzer".

Ein Zugang und zwei Abgänge

Mit Marko Pavlovic steht eine Neuerwerbung aus Sattledt, Ex-Verein des Neuhofner Übungsleiters, zur Verfügung. "Wir haben Pavlovic am letzten Tag der Übertrittszeit verpflichtet, aus privaten Gründen hat der 30-jährige die bisherige Vorbereitung aber nicht mitgemacht", weiß Eder aktuell nicht, ober er mit dem Offensivspieler planen kann. Mit Dominik Herzog (Kematen/Rohr) und György Györfi (Hartkirchen) sind zwei Akteure im neuen Jahr nicht mehr dabei. Zudem müssen die beiden zentralen Mittelfeldspieler, Lukas Gerstmair (Kreuzbandriss) und Samuel Hahn (Schulter) verletzungsbedingt unfreiwillig pausieren. "Da wir über einen ordentlichen Kader verfügen, haben wir uns im Winter um Verstärkungen nicht wirklich umgesehen. Auch der Transfer von Pavlovic war nicht geplant und hat sich am Schluss ergeben", ist Philipp Eder mit seinem Personal zufrieden.

Gelungenes Trainingslager in Slowenien

Am 10. Jänner wurde in Neuhofen das Training wieder aufgenommen. In der intensiven Aufbauzeit wurden bislang fünf Testspiele bestritten: 4:1 gegen Haid, 4:0 gegen Puchenau, 0:5 gegen Hörsching, 1:3 gegen Schiedlberg und 2:6 gegen Ried/Riedmark. In der vergangenen Wochen schlug die Union ihre Zelte in Slowenien auf und hielt in Radenci ein Trainingslager ab. "Auch wenn es kalt war, haben wir ausgezeichnete Bedingungen vorgefunden und konnten die geplanten Einheiten absolvieren", spricht der Coach von einem gelungenen Trainingslager.

Packende Rückrunde in "Horror-Liga"

In der "Horror-Liga" liegen in der Tabelle die Mannschaften allesamt eng beisammen, weiß zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch kein Verein, in welcher Liga er in der nächsten Saison an den Start gehen wird. "Für viele Teams kann es im Frühjahr in beide Richtungen gehen, darf sich keine Mannschaft in Sicherheit wiegen. Wie für die meisten anderen Klubs ist auch für uns viel möglich und hoffen, den richtigen Weg einschlagen zu können", so Eder. "Mit einem guten Lauf kann man vorne mitmischen, mit einer Pleitenserie kann es aber auch rasch nach unten gehen. Demzufolge ist der Start in diesem Jahr besonders wichtig - für die Tabelle und das Selbstvertrauen. Natürlich sind wir bemüht, uns im Spitzenfeld der Tabelle zu präsentieren, hoffen, an die Siegesserie vom Herbstausklang anknüpfen zu können und werden versuchen, im Aufstiegskampf ein Wort mitzureden. Allerdings ist der sofortige Wiederaufstieg kein erklärtes Saisonziel, wenngleich er durchaus passieren darf".

 

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