St. Johann/W.: "Es ist eine Ehre, dass wir aufgestiegen sind!"

st johann walde unionNach dem Aufstieg in die 1. Klasse Süd-West und einem anschließenden Feiermarathon bereitet sich die Union St. Johann am Walde seit dieser Woche auf die kommende Saison vor. Die Vorfreude auf die neue Liga ist groß - die Erwartungshaltung dafür gering. Zumal dem Klub drei wichtige Leistungsträger abhanden kamen, während man auf Neuzugänge verzichtete. 

"Ihr müsst feiern"

Der Aufstiegskampf war geprägt von Spannung und Dramatik - am Ende setzten sich die Kicker aus St. Johann aber mit fünf Punkten Vorsprung und dem Meistertitel durch. Anfang dieser Woche bat Coach Mario Krämer sein Team zum Trainingsauftakt. Dass die Pause nun vorbei ist, sieht der Übungsleiter positiv: "Jeder ist froh, dass es wieder losgeht, weil so endlich die Feiern aufhören. Ich habe das aber selbst so vergegeben und gesagt: Ihr müsst feiern", schmunzelt Krämer. Dass der etwas überraschende Aufstieg realisiert werden konnte, liegt für den Coach nicht nur an der sportlichen Qualität der Mannschaft. Vom Präsidenten bis zum Platzwart sei der Verein gut aufgestellt, werde top geführt, lobt Krämer. 

"Geile Geschichte"

Der schwierigen Mission für die kommende Saison ist er sich vollauf bewusst. Druck verspürt er dennoch keinen - und will solchen auch gar nicht aufkommen lassen. "Es ist eine Ehre, dass wir aufgestiegen sind. Das hätte uns niemand zugetraut, genauso wie uns jetzt niemand zutraut, die Liga zu halten. Wir sehen das aber entspannt. Für jeden ist es eine geile Geschichte, wir haben keinen Riesen-Druck. Natürlich wollen wir nicht absteigen, sollte es doch so kommen, bricht aber auch keine Welt zusammen", stellt der Coach klar. Man sehe die Liga als Herausforderung, wolle einfach zeigen, was man kann. Dann werde man sehen, was dabei herausschaut, so Krämer. Denn: "Fußball ist die schönste Nebensache der Welt - nicht mehr und nicht weniger."

Klassenerhalt kein Ziel

Der Übungsleiter untermauert seine Worte auch mit der Tatsache, dass es keine konkrete Zielvorgabe hinsichtlich einer Platzierung gibt. Selbst der Klassenerhalt wird da nicht genannt. Ziel sei vielmehr, sich weiterzuentwickeln - nicht nur fußballerisch, sondern auch charakterlich. Dazu wolle man junge Spieler integrieren, verrät Mario Krämer. Was wohl notwendig sein wird. Denn in Sachen Aktivitäten auf dem Transfermarkt hielt sich der Verein vornehm zurück. Kein einziger Neuzugang steht zu Buche.

Zugleich hat man drei schmerzhafte Abgänge zu verkraften, wie etwa Karl Walzinger, der seine Karriere beendet. Im vergangenen Jahr war er mit 19 Treffern einer der Hauptgaranten für den Aufstieg. "Dass wir drei Leute verloren haben, ist für uns eine Katastrophe, weil wir vom Kader her jetzt eigentlich schlechter sind als in der 2. Klasse. Uns wird aber auch dieses Mal wieder etwas einfallen", sagt der St. Johanner Chefcoach. Damit es dann eben nicht bei nur einem Jahr in der 1. Klasse bleibt.

Christoph Gaigg

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