Goldener Herbst für Hohenzell

"Nach der Steigerung im Frühjahr haben wir uns von dieser Saison natürlich etwas erwartet, wollten zunächst aber eine sorgenfreie Meisterschaft spielen und mit dem Abstieg in keiner Weise etwas zu tun haben. Eine derartigen Lauf - und vor allem den respektablen Vorsprung - konnte niemand erwarten", erklärt Rainer Wöllinger, Sektionsleiter des SV Bortenschlager Hohenzell. Seit dem Amtsantritt von Ex-Ried-Profi Goran Stanisavljevic zeigt in Hohenzell der Pfeil stark nach oben und konnte in der 1. Klasse Süd-West - sechs Punkte vor Eberschwang - der Herbstmeistertitel gefeiert werden.

Nach einem keineswegs berauschenden Saisonstart - in den ersten vier Runden standen zwei Siegen ebenso vielen Niederlagen gegenüber - war die Stanisavljevic-Elf nicht mehr zu stoppen und konnte in den folgenden acht Spielen sieben Siege feiern. Besonders in der Fremde war der Herbstmeister ein gefürchteter Gast, behielten die Hohenzeller in sieben Auswärtsspielen sechs Mal die Oberhand und konnten dabei 29 Tore erzielen.

Der Erfolg trägt ganz klar die Handschrift von Goran Stanisavljevic. "Bei ihm gibt es keine Stars, steht das Kollektiv und vor allem die Disziplin im Vordergrund. Zudem hat es der Ex-Profi geschafft, dass alle Spieler an einen Strang ziehen und dabei auch die Gemeinschaft gefördert", weiß der Sektionsleiter. "So muss nach den Spielen bzw. Siegen gemeinsam gefeiert werden, darf kein Spieler vor 22 Uhr das Klubheim verlassen."

Einen Mosaikstein des Erfolges bildet auch das 1b-Team. "Auch die 1b wird von Stanisavljevic betreut und genauso beurteilt wie die Kampfmannschaft. Das Team ist noch sehr jung und sind hier einige Spieler vorhanden, die jederzeit in der "Ersten" eingesetzt werden können", so Wöllinger. "Spieler wie Bernhard Berger oder Roland Bauschenberger, die im Vorjahr nicht erste Wahl waren, haben sich in dieser Saison zu absoluten Leistungsträgern entwickelt."

Obwohl das Wort Meistertitel in Hohenzell noch hinter vorgehaltener Hand ausgesprochen wird, träumt der Tabellenführer davon, nach über 20-jähriger Abwesenheit wieder in der Bezirksliga zu spielen. "In der Vergangenheit haben wir immer wieder gute Spieler hervorgebracht, die dann aber in höhere Ligen gewechselt sind - wie Zweimüller oder Raschhofer, die bei Landesligist Gurten spielen. Heuer haben wir die Möglichkeit, gemeinsam in eine höhere Liga aufzusteigen. Und diese Chance will die Mannschaft beim Schopf packen", erklärt der Sektionsleiter, der die ausgezeichnete Arbeit von Co-Trainer Werner Sickinger, der im Frühjahr noch als Spielertrainer tätig war, herausstreicht.


Günter Schlenkrich

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