Aufsteiger findet dank Mehrnbacher Chancenwucher aus der Ergebnis-Krise

Am achten Spieltag der 1. Klasse Süd-West kreuzten der USV St. Pantaleon und die Union FKS & Pfeil Design Mehrnbach die Klingen. Im Duell zweier Mannschaften aus dem unteren Drittel der Tabelle ging es um "big points". Das Momentum sprach in der Kuglbergarena für die Gäste - während der Aufsteiger zuletzt drei Niederlagen in Serie einstecken musste, schoss sich die Union am vergangenen Wochenenede beim ersten Saisonsieg (6:1 gegen Ranshofen) den Frust von der Seele. Nach diesem Erfolgserlebnis wollte das Team von Coach Raphael Wintersteiger einen "Dreier" nachlegen und lieferte am Samstagnachmittag auch eine bärenstarke Performance ab, die Mehrnbacher scheiterten jedoch an einer desaströsen Chancenverwertung, zogen mit 2:3 den Kürzeren und wissen nach der bereits siebenten Saisonpleite in der Tabelle nur das Schlusslicht aus Ranshofen hinter sich. "Pontigon" hingegen hatte den Fußballgott an seiner Seite und verschaffte sich mit dem glücklichen "Dreier" etwas Luft von der gefährlichen Zone.

 

Aufsteiger mit frühem Doppelschlag - Union kann zahlreiche Chancen nicht nutzen

Die heimischen Fans unter den rund 200 Besuchern hatten in der Anfangsphase reichlich Grund zur Freude. In Minute sechs wurde Mario Bergmüller mit einem weiten Pass in Szene gesetzt, der Routinier bewahrte die Ruhe und brachte die Schwarz-weißen mit einem Lupfer über Gästegoalie Michael Schauer in Front. 60 Sekunden später schlief die Mehrnbacher Hintermannschaft erneut, als nach einem Foul an Bergmüller der 33-Jährige den fälligen Freistoß rasch ausführte, Almir Besic alleine vor dem Union-Gehäuse auftauchte und der Bosnier auf 2:0 stellte. Doch die Wintersteiger-Elf ließ sich von diesem Doppelschlag nicht entmutigen, krempelte die Ärmel hoch und gab darauf nur wenige Minuten später die passende Antwort - nach einemn Einwurf der Hausherren war es Sebastian Weiermann, der die Union zurück ins Spiel brachte. Nach dem Anschlusstreffer wurden die Mehrnbacher immer stärker, spielten druckvoll nach vorne und rissen über die Flügel immer wieder die USV-Abwehr auf. Weiermann hätte in dieser Phase zumindest einen Doppelpack schnüren können, der Torjäger konnte einige Chancen aber nicht nutzen, einmal hatte das 29-jährige Eigengewächs Pech, als der Ball ans Aluminium klatschte. Trotz einer klaren Überlegenheit der Gäste brachte die Heimelf von Neo-Trainer Werner Hartl die 2:1-Führung in die Pause.

Nach verdientem Ausgleich suchen Gäste die Entscheidung - junger USV-Joker sticht in Minute 94

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Pumberger bekamen die Zuschauer das gleiche Bild zu sehen. Die Union blieb im zweiten Durchgang am Drücker, kreierte Chancen quasi im Minutentakt, brachte die Kugel aber nicht im Tor unter. Nach einer Stunde war "Pontigon" nur noch zu zehnt, als der früh verwarnte Sven Wagner nach einem Foul erneut Gelb sah und mit der Ampelkarte vom Platz flog. Auch wenn die dezimierten Hausherren fortan noch tiefer standen, waren die Schwarz-Weißen im Konter ab und an gefährlich. Doch die Gäste machten weiterhin Dampf, wussten die numerische Überzahl in der Schlussphase zu nutzen und belohntern sich für ihre Bemühungen - nach einem vermeintlichen Foul von USV-Schlussmann Christoph Lobentanz verwandelte Weiermann den Elfmeter. Nach dem Ausgleich suchten die Mehrnbacher die Entscheidung und wollten den Sieg. Die Union setzte alles auf eine Karte, in Minute 94 lief die Wintersteiger-Elf den Heimischen jedoch ins offene Messer. Nach einem Konter der Hausherren wurde ein Schuss zunächst geblockt, der Ball fiel dem kurz zuvor eingewechselten Adriano Krijezi vor die Füße, mit der Routine eines 17-Jährigen versenkte der Jung-Kicker die Kugel und bescherte dem USV St. Pantaleon einen 3:2-Sieg.

Gerhard Hirscher, Sektionsleiter USV St. Pantaleon:
"Der Fußballgott muss am Samstag ein Schwarz-Weißer gewesen sein, denn totz unserer blitzschnellen 2:0-Führung waren die Gäste das klar bessere Team und hatten eine Vielzahl an Chancen, scheiterten jedoch an deren Verwertung zum Teil kläglich. Auch wenn es in Summe ein überaus glücklicher Sieg waren, freuen wir uns über die ungemein wichtigen Punkte und konnten in der Tabelle endlich wieder anschreiben".

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