Medizinischer Notfall überschattet Kellerderby! ATSV Ranshofen feiert ersten Auswärtssieg seit 11. September 2021 (!) und lässt "Rote Laterne" in Aurolzmünster

Am vorletzten Hinrundenspieltag der 1. Klasse Süd-West kreuzten der TSV Aurolzmünster und der WSV-ATSV Ranshofen die Klingen. Im Kellerderby zwischen dem Vorletzten und dem Schlusslicht der Tabelle ging es im Antiesenstadion im "big points" bzw. im direkten Duell gegen die "Rote Laterne". Die Gästeelf von Coach Szabolcs Biro konnte zwei Mal eine Führung nicht behaupten, ehe das Spiel von einem medizinischen Notfall im Publikum überschattet wurde. Nach einer aufgrund eines Rettungs- bzw. Notarzt-Einsatzes 30-minütigen Unterbrechung überschlugen sich die Ereignisse, kippte das Match in der Schlussphase zwei Mal. Durch einen Doppelschlag in der "Overtime" behielten die Ranshofener mit 4:3 die Oberhand, feierten nach 27 Auswärtsspielen in Folge ohne "Dreier" den ersten Sieg in der Fremde seit 11. September 2021 und kletterten in der Tabelle auf den Relegationsplatz. Der Aufsteiger hingegen ist nach der bereits neunten Saisonniederlage seit Samstagnachmittag in Besitz der "Roten Laterne".

 

Riege bringt Gäste in Front

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Vorderwinkler bekamen die Zuschauer zwei nervöse und verunsicherte Mannschaften zu sehen. In einem ausgeglichenen Match durften sich die Gäste nach 20 Minuten über die Führung freuen, als Manuel Riege nach einem weiten Ball sowie einer Hereingabe von links im zweiten Versuch die Kugel versenkte. Die Heimelf von Coach Sebastian Zinnöcker wusste darauf keine Antwort. In der restlichen Spielzeit der ersten Halbzeit waren hüben wie drüben keine klaren Chancen zu erkennen, weshalb es bis zur Pause bei der knappen Führung des bisherigen Tabellenletzten blieb.

Fellner schnürt Doppelpack

Keine fünf Minuten nach Wiederbeginn brandete im Stadion Jubel auf, als Thomas Fellner einen individuellen Fehler in der Ranshofener Hintermannschaft zu nutzen wusste und auf 1:1 stelle. Noch nur weitere fünf Minuten später hatte die Biro-Elf die Nase abermals vorne, als Pascal Hawel, Neuerwerbung aus St. Peter/Hart, einen Stanglpass verwertete. In der Folge stemmte sich der Aufsteiger gegen die drohende Niederlage, machte ordentlich Dampf und drängte auf den Ausgleich. In Minute 70 machte die Zinnöcher-Elf den Rückstand erneut wett - wieder war es Fellner, der nach einem Angriff über die linke Seite und einem weiten Pass zum zweiten Mal an diesem Tag ins Schwarze traf.

Nach Notarzt-Einsatz kippt Spiel zwei Mal

Zehn Minuten später, Aufregung im Stadion, als aufgrund eines medizinischen Notfalls im Publikum Rettung und Notarzt verständigt werden mussten. Nach einer rund 30-minütigen Unterbrechung setzte der Unparteiische das Match fort. Im Finish begegneten sich die Teams mit offenem Visier, es ging munter hin und her, wollten beide Mannschaften unbedingt einen "Dreier" einfahren. Als es bereits nach einer Punkteteilung aussah, überschlugen sich die Ereignisse. In Minute 90 drehten die Hausherren das Spiel - Kapitän Christoph Penninger versenkte einen Freistoß aus rund 30 Metern. Die heimischen Fans feierten bereits den vermeintlichen dritten Saisonsieg des Aufsteigers, doch in der "Overtime" kippte die Partie noch einmal. Ein Corner der Gäste wurde zunächst geblockt, ehe Jakob Füreder den Ball erneut zur Mitte brachte und Sebastian Zehr die Flanke einnickte. 180 Sekunden später durften sich die Ranshofener über einen historischen Auswärtssieg freuen - der eingewechselte Niclas Achleitner verlängerte einen weiten Ball mit dem Kopf und Füreder besiegelte den 4:3-Erfolg der Biro-Elf.

Andreas Oberauer, Sportlicher Leiter WSV-ATSV Ranshofen:
"Dieses Match war nichts für schwache Nerven. Unsere Mannschaft hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie absolut intakt ist und nach dem Gegentor in Minute 90 unglaubliche Moral gezeigt. Dieser Dreier ist nicht nur für die Tabelle, sondern auch den Kopf ungemein wichtig, hat aber erst dann entsprechenden Wert, wenn wir auch zum Herbstausklang, gegen Jeging, punkten können. Im letzten Heimspiel des Jahres haben wir die Chance, Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle zu finden und uns eine vernünftige Ausgangsposition für die Rückrunde zu verschaffen".

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