Dramatik pur! Neukirchen schafft mit Last-Minute-Treffer den Klassenerhalt

Geschichten, die nur die Relegation schreibt! Nach der 1:3-Hinspielpleite sieht die Union Neukirchen an der Enknach lange Zeit wie der sichere Absteiger aus der 1. Klasse Süd-West aus. Ehe Joker Dusan Jovanovic im zweiten Aufeinandertreffen mit der Union St. Radegund in der Nachspielzeit das 2:0 markiert - und damit in letzter Minute den Klassenerhalt fixiert. Während bei den Neukirchnern alle Dämme brechen, herrscht in der Tschoner-Truppe Trauerstimmung. 


Es läuft die 90. Minute auf dem Neukirchner Sportplatz. Die Spannung ist den 600 Zuschauern ins Gesicht geschrieben. Ein Tor trennt die Heimmannschaft vom für unmöglich gehaltenen Klassenerhalt. Die Beteiligten erleben ein wahres Herzschlagfinale, dramatischer als jeder Hitchcock-Thriller. Bis die große Stunde von Neukirchens Dusan Jovanovic schlägt. Mit dem alles entscheidenden 2:0 bringt er die Stimmung zum Kochen, grenzenloser Jubel bricht unter den Heimischen aus. Mit dem Treffer in letzter Minute wird das Wunder Klassenerhalt Realität. Neukirchen feiert den Ligaverbleib wie einen Weltmeistertitel, St. Radegunds Wiederaufstiegstraum ist zerplatzt. 

Verletzungspech setzt sich fort

In den ersten 45 Minuten waltet bei den Hausherren noch die Vorsicht. Neukirchen ist darauf bedacht, nicht kopflos nach vorne zu stürmen und so ins Verderben zu laufen. Auch von einem frühen verletzungsbedingten Wechsel lässt man sich nicht aus dem Konzept bringen. Für Wolfgang Sporer ist die Partie nach zwölf Minuten zu Ende, für ihn kommt der auf Grund der heiklen Personalsituation reaktivierte Peter Richter. In der Folge entwickelt sich eine ausgeglichene Partie mit leichten Feldvorteilen für die Radegunder. Die Gäste zeigen sich bemüht, mit einem Auswärtstor alles klar zu machen. Ebenso wie auf der Gegenseite bleiben aber einige aussichtsreiche Möglichkeiten ungenützt. 

Neukirchen feiert glückliches Ende in Hitchcock-Thriller

Nach dem Seitenwechsel nimmt die Partie an Fahrt auf. Neukirchen legt einen Zahn zu, wird aggressiver und druckvoller im Spiel nach vorne. Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff ist die halbe Miete in Sachen Aufholjagd erledigt. Kevin Aigner lässt die heimische Anhängerschaft in Jubelstimmung ausbrechen, indem er den wichtigen Führungstreffer besorgt. Eine dramatische zweite Hälfte ist damit vorprogrammiert. Den Hausherren fehlt zu diesem Zeitpunkt ein Treffer auf den Klassenerhalt - für St. Radegund beginnt das große Zittern. Je länger das Match dauert, desto stärker werden die Neukirchner. Die Gäste beschränken sich aufs Verwalten des engen Reslutats, lassen sich in der Schlussphase immer weiter in die eigene Hälfte zurückdrängen. Nervosität macht sich breit, den Vereinsverantwortlichen scheint mit zunehmender Dauer der Atem zu stocken. Bis zur alles entscheidenden 90. Minute: Der zuvor eingewechselte Dusan Jovanovic kommt im Sechzehner zum Abschluss, überrascht Goalie Manfred Sommerauer mit einem scharfen Flachschuss ins kurze Eck - 2:0! Der Neukirchner Sportplatz mutiert zum Tollhaus, einzigartige Jubelszenen spielen sich ab. So auch nach knapp 95 Minuten, als Schiedsrichter Stefan Haselbruner die Partie abpfeift - womit der Klassenerhalt für die Union Neukirchen in trockenen Tüchern ist.

 

Helmut Söllinger (Sektionsleiter Union Neukirchen an der Enknach):
"Wir sind natürlich sehr glücklich. Beide Mannschaften hatten in der ersten Halbzeit hochkarätige Chancen, beide haben nervös agiert. Nach dem 1:0 sind wir mit Fortdauer des Spiels immer überlegener geworden. Zum Schluss konnten wir nochmals zusetzen und glücklicherweise das 2:0 erzielen. Wir hatten enorme Personalprobleme, haben mit dem angeschlagenen Wolfgang Sporer angefangen und unseren ehemaligen Spielertrainer Peter Richter reaktiviert. In der Schlussphase habe ich dann selber nicht mehr geglaubt, dass wir nachlegen können. Da waren wir dann sehr happy."

 

Johannes Altenbuchner (Sektionsleiter Union St. Radegund):
"Die Enttäuschung ist natürlich riesig. Im Nachhinein kann man es aber nicht mehr ändern. Wenn man ein 3:1 nicht verteidigen kann, hat man es am Ende ohnehin nicht verdient. Wir hatten alles selber in der Hand. Es ist schade, weil die Saison eigentlich sehr gut war. Jetzt müssen wir schauen, in der 2. Klasse wieder anzupacken. Der Abgang von Klaus Höflmeier tut weh, ansonsten wird die Mannschaft beieinander bleiben. Nachdem wir wieder vorne mitspielen wollen, werden wir vielleicht die eine oder andere Verstärkung holen."

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