Schwanenstadt: Platzverweis 60 Sekunden nach Einwechslung

altaltInnerhalb von sechs Tagen kassierte der SC Schwanenstadt zwei Niederlagen, verpasste die Mannschaft von Trainer Wilhelm Schwaiger den Anschluss ans Spitzenfeld der 1. Klasse Süd. Nach der 2:4-Niederlage in Ohlsdorf verlor die Schwaiger-Elf auch im heimischen Stadion Vor der Au gegen den SV Promot Roitham, der in den letzten drei Runden nur einen Zähler ergattern konnte. Neben den Punkten verloren die Schwanenstäder auch Benjamin Follath, der nur 60 Sekunden nach seiner Einwechslung mit Rot vom Platz gestellt wurde.

Die Heimischen waren zwar von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und spielten auch recht gut nach vorne, gegenüber den letzten Spielen zeigten sich die Roithamer jedoch deutlich verbessert und boten dem Favoriten mit Kampfgeist Paroli. Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe die Hausherren in Führung gingen, Stefan Todorov nach einem Doppelpass das 1:0 erzielte. Doch nur drei Minuten später die kalte Dusche für die Heimischen, als Schwanenstadts Torwart Manuel Feurhuber eine Hereingabe von Helmut Badinger nicht festhalten konnte und Stefan Huemer den Ball zum 1:1 über die Linie drückte. Kurz vor der Pause Elfmeteralarm im Strafraum der Schwaiger-Elf, nach einer Attacke an Roithams Oliver Gösslbauer blieb die Pfeife von Schiedsrichter Baumann jedoch stumm.alt

Auch nach dem Wechsel ein ähnliches Bild, Schwanenstadt war optisch überlegen, in der Defensive jedoch sehr fehleranfällig, während Roitham mit viel Einsatz dagegenhielt und auf Chancen lauerte. Nach einer Stunde gingen die Hausherren durch Mariyan Dragnev erneut in Führung. Wenig später hatte Nihad Hrvacic den Matchball vor dem Fuß, doch anstatt selbst abzuschließen, spielte er noch einmal auf, konnten die Roithamer die brenzlige Situation im letzten Moment noch bereinigen. Und so gelang der Gästeelf von Trainer Karl Lexl nach 65 Minuten durch den überragenden Daniel Huemer abermals der Ausgleich.

Fünf Minuten später durften die Gäste schon wieder jubeln: Wie schon beim ersten Gegentreffer ließ Torwart Feurhuber den Ball fallen, Gösslbauer war zur Stelle und brachte die Roithamer in Führung. Zwei Minuten später schickte Schwanenstadts Trainer Schwaiger Benjamin Follath auf das Feld. Doch nur 60 Sekunden spätter musste dieser den Platz auch schon wieder verlassen: Bei einem Angriff der Gäste wurde Gösslbauer mit dem ausgestreckten Arm von Follath unsanst gestoppt, was die Rote Karte zur Folge hatte. In der restlichen Spielzeit hatten die Roithamer mit den dezimierten Hausherren keine größeren Probleme mehr. Gösslbauer hätte den Sack jedoch vorzeitig zumachen können, scheiterte aber an Goalie Feurhuber. So blieb es beim überraschenden 3:2-Auswärtssieg des SV Roitham.

Georg Klein (Obmann SC Schwanenstadt): "Wir waren mit Sicherheit die bessere Mannschaft und haben auch nicht schlecht gespielt, doch wie schon in den vergangenen Runden war die Defensive unsere Achillesferse. Wir bekommen einfach zu viele und vor allem dumme Gegentore. Und da passt der Ausschluss, nur 60 Sekunden nach der Einwechslung, genau zu unserer derzeitigen Situation. Das Foul das zum Platzverweise führte, habe ich selbst nicht gesehen, Brenjamin Follath hat jedoch erklärt, dass er den Gegenspieler nicht gesehen hat und deshalb auch keine Absicht im Spiel war."

Karl Lexl (Trainer SV Roitam): "Der heutige Sieg, der meiner Meinung nach auch verdient war, war enorm wichtig. Denn hätten wir erneut verloren, hätte der Hut einigermaßen gebrannt. Meine Mannschaft hat sich aber heute super präsentiert, nicht nur toll gekämpft, sondern auch gut gespielt. Ein Paschallob an mein Team. Mit dem Derby gegen Rüstorf wartet am kommenden Wochenende aber bereits die nächste schwierige Aufgabe auf uns."


Günter Schlenkrich

Foto: Helmut Klein / www.picturesexclusive.com

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