3:2-Heimsieg über den bisher ungeschlagenen Tabellenführer! USC Attergau sorgt für den Paukenschlag zu Ostern [Video]

Mit 3:2 (2:2) gewann der USC Attergau das Spitzenspiel der Osterrunde in der 1. Klasse Süd daheim gegen den bisher ungeschlagenen Herbstmeister ATSV Stadl-Paura Juniors! Irgendwann musste es einmal passieren, sagte nach der Partie Stadl-Pauras Coach Gerhard Böhm und nun ist es auch geschehen, obwohl Stadl-Paura zwischenzeitlich 2:1 führte. Aber Hemetsberger mit seinem zweiten Treffer und Breitwieser drehten die Partie zugunsten der Attergauer, die daheim weiter ungeschlagen und eine Macht bleiben.

Attergau-Express überrollt den bisher ungeschlagenen Tabellenführer

Im neu getauften Attergaustadion, welches ab jetzt als „GRAWE – Stadion“ benannt wird, bekamen die ca. 250 Zuseher in diesem Spitzenspiel der Runde auch feinste Fußballkost zu sehen. Beide Teams boten Angriffsfußball wie man ihn in dieser Klasse nicht vermuten würde. Knisternde Spannung mit schönsten Kombinationen von der ersten bis zur letzten Minute standen am Programm.

Bereits in der 5. Minute das 1:0 für die Juniors des ATSV Stadl Paura. Nach einem Freistoß wird der Ball sehr schnell abgespielt. Rene Kienberger kann sich auf der rechten Seite gegen die Attergauer Abwehr durchsetzen und aus flachen Winkel einschießen, der  Attergau-Goalie hat keine Chance und muß passieren lassen. Doch bereits vom Anstoß weg gehen die Heimischen wieder in die Offensive. Ein hoch in den Strafraum gespielter Ball wird per Kopf von Lukas Hüttmaier auf Johannes Hemetsberger weitergeleitet und dieser schließt ebenfalls per Kopf mit dem 1:1 ab. Zwar mußte die Riedl-Elf auf die zwei Stützen David Jochimstal wegen Verletzung und Josef Haslinger verzichten, doch ihre Ersatzspieler fügten sich tadellos in die Mannschaft ein.
In der 20. Minute kommt ein weiter Abschlag von Stadl Paura Torhüter Kiyan Golkar rechts auf Philipp Petersdorfer, welcher im Laufduell mit zwei  Attergauer Verteidiger Sieger bleibt und seine Farben wieder mit 2:1 in Führung bringt.  Doch wieder nur wenige Minuten später der erneute Ausgleich der Attergauer: In der 27. Minute kommt der Ball nach einem Freistoß von links wieder hoch in den Strafraum und wieder ist es Attergaus Toptorschütze welcher per Kopf das 2:2 erzielen kann. In dieser Situation sieht Stadl Pauras Tormann Kiyan Golkar nicht sattelfest aus. Nur kurze Zeit später sprintet Erdeniz Yilmaz zielgenau in einen Paß von Verteidiger Dominik Windhager, kann aber allein vor dem gegnerischen Torhüter kein Kapital daraus schlagen. Kurz vor der Pause nochmals große Chance für die Heimischen als Lukas Lametschwandtner rechts durchgeht und Johannes Hemetsberger seinen ideal zugespielten Paß nicht im Tor unterbringen kann.

Mit 2:2 werden die Seiten gewechselt. Hatten die Juniors des ATSV Stadl Paura in der ersten Hälfte die besseren Spielanteile, so waren die Heimischen in Hälfte zwei in dieser Statistik voran. Die Taktik von Trainer Stefan Riedl, mit viel Agressivität, enormer Laufbereitschaft, schnellem Kombinationsspiel und unbändigen Siegeswillen dem Gegner zu begegnen, ging voll auf. Das druckvolle Angriffsspiel der Attergauer bereitete dem Tabellenführer, vorallem dessen Abwehr viele Probleme und zeigte deren Grenzen auf.

Attergau spielt die Juniors an die Wand

In der 48. Minute zieht Daniel Breitwieser energisch aufs gegnerische Tor, wird aber noch kurz vor dem Sechzehner von Rene Pürimayr am Trikot zurückgezogen und so um eine hundertprozentige Chance gebracht. Die Zuseher forderten die rote Karte, doch Schiedsrichter Altmanninger beließ es bei gelb. Der Freistoß, getreten von Lukas Lametschwandtner geht in die Wolken. Die Entscheidung in diesem Spitzenspiel fiel in der 67. Minute: Ballverlust Stadl Pauras auf der Mittellinie, Attergaus Laufwunder Daniel Breitwieser sprintet einem fast aussichtslos scheinenden Ball hinterher, der letzte Verteidiger, Harald Lininger legt ihm den Ball praktisch noch auf und kaltschnäuzig schiebt er den Ball an Keeper Golkar vorbei zur vielumjubelten 3:2 Führung der Attergauer. Tief durchatmen müssen die Heimischen dann noch einmal in der 79. Minute als ein Angriff Stadl Pauras über die rechte Seite läuft, der Ball flach in den Strafraum gebracht wird, doch der Ball knapp vor dem Tor quer durch den ganzen Strafraum geht, ohne von Freund und Feind getroffen zu werden. Doch auch die Attergauer haben noch einige Riesenchancen. Etwa als ein Ball vom Torhüter der Gäste nicht sicher gefangen werden konnte und dieser im Nachfassen das Leder nur Zentimeter vor der Torlinie noch unter Kontrolle brachte.

Tor 3:2 Attergau 67

Somit sind die Attergauer die erste Mannschaft dieser Saison, die den Tabellenführer besiegen konnten, und dies gar nicht unverdient. Die Heimischen, diesmal mit neuen Dressen, ungewöhnlich in den Farben violett, ausgestattet von der Potentialschmiede Dr. Franz Dachs, hatten von der ersten Minute an den Siegeswillen im Kopf und konnten dies auch im Kollektiv umsetzen. Normal dürfte man aus dieser ausgezeichneten Teamleistung keinen einzelnen Spieler besonders erwähnen, aber die Leistung von Attergaus Daniel Breitwieser, der für die meisten, die dieses Spiel gesehen haben, als der mit Abstand beste Spieler am Platz galt, ist eben superlativ. Vorallem beim Siegestreffer würden die meisten Spieler gar nicht mehr nachrennen, er hat es gemacht und es hat sich ausgezahlt. Stadl Pauras Trainer Gerhard Böhm wechselt Julian Jochim für Harald Lininger, Jakob Mayer für Marko Lekic und Marco Weber anstelle von Raphael Hofstätter ein. Bei Attergau kommen in den letzten Minuten Abwehrroutinier Tobias Huschka und Nachwuchstalent Dominik Schiemer für Lukas Lametschwandtner und Christian Seifriedsberger ins Spiel.

 
Karl Kernmayer (Pressereferent des USC Attergau): „Ohne zu übertreiben und ohne die Qualität des Gegners herunterzumachen, die sicherlich beste Leistung der Attergauer in den letzten Jahren. Dieses Spiel war pure Werbung für den Fußball! Solche Spiele sieht man nicht alle Tage, auch nicht in höheren Ligen .“

Die Besten:
Bei Attergau neben Daniel Breitwieser noch Johannes Hemetsberger, Lukas Hüttmaier, Faton Zeka.
Bei den Stadl Paura Juniors: Philipp Petersdorfer, Rene Kienberger.

Bericht und Fotos: Karl Kernmayer

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