Viele Tore und noch mehr Karten bei Michaelnbacher Derby-Sieg

michaelnbach sportunionAbseits des Titelkampfes hatte die 25. Runde der prambachkirchen union2. Klasse Mitte-Ost auch das Derby zwischen Union Michaelnbach und Union Prambachkirchen zu bieten. Im nur zehn Kilometer entfernten Michaelnbach bat sich dabei dem Tabellenfünften die Chance den ersten Platz hinter den vier über die Saison hinweg klar dominierenden Mannschaften zu fixieren. Michaelnbach wollte sich im letzten Heimspiel der Saison mit einem Derbysieg standesgemäß von den eigenen Fans verabschieden. In einem hart geführten Match hatten schlussendlich die Michaelnbacher wie bereits im Hinspiel knapp das bessere Ende für sich und feierten einen schmeichelhaften 3:2-Heimsieg gegen neun Prambachkirchner.

Viel Kampf und Krampf in Hälfte eins

Vor nicht ganz 100 Zuschauern entwickelte sich auf dem Michaelnbacher Sportplatz ein ausgeglichenes, kampfbetontes Spiel, in dem sich beide Seiten nichts schenkten und energisch in die Zweikämpfe gingen. Der Unterschied von elf Punkten, der vor dem Spieltag in der Tabelle zwischen den beiden Mannschaften herrschte, war auf dem Spielfeld nicht auszumachen. Wohl nicht zuletzt aufgrund der vielen Spielunterbrechungen fand kein Team so richtig seinen Rhythmus und so roch es nach chancenarmen 45 Minuten bereits stark nach einer torlosen ersten Halbzeit, als den Gästen wie aus dem Nichts aus einer Standardsituation doch noch der Treffer zur Pausenführung gelang. Dabei fälschte die Mauer der Hausherren einen Freistoß zu Prambachkirchens Goalgetter Richard Öberseder ab, der von rechts außen schön ins lange Eck traf.

Ereignisreiche zweite Halbzeit

In der Halbzeitpause nahm Michaelnbachs Spielertrainer Peter Dornetshumer eine – wie sich herausstellen sollte –wichtige Umstellung vor: Seinen torgefährlichsten Spieler Krisztian Pest, der leicht angeschlagen ins Spiel gegangen war, zog er vom Libero-Posten ins Mittelfeld vor und erhöhte damit die Schlagkraft seiner Truppe in der Offensive. Zunächst war es aber Dornetshumer selbst, der mit einem gezielten Schuss ins kurze Eck den schnellen Ausgleich herstellte, nachdem er einem gegnerischen Verteidiger das Spielgerät abspenstig machen konnte und Gäste-Libero Ziegler stehen ließ. Die Freude der Heimelf über das 1:1 währte jedoch nicht lange, denn schon wenig später gingen die Prambachkirchner durch einen sehenswerten Kopfballlupfer von Öberseder wieder in Führung. „Ich habe immer schon gesagt, dass Öberseder das Um und Auf in Prambachkirchen ist“, so Dornetshumer nach dem Spiel über den Doppeltorschützen der Gäste. Noch in derselben Minute verlor die Drucker-Elf jedoch ihren Libero, denn nachdem sich Ziegler zu lange und zu intensiv beim Spielleiter über einen Freistoßpfiff gegen ihn beschwert hatte, zückte dieser binnen weniger Sekunden zwei Mal Gelb und schickte Ziegler vom Platz. Damit nicht genug, ereilte Ferchhumer nach einer völlig unnötigen Grätsche in des Gegners Strafraum das gleiche Schicksal. Innerhalb von nur zwei Minuten hatten sich die Gäste damit um zwei Mann dezimiert.

Pest unterstreicht seine Torjägerqualitäten

Danach folgte der große Auftritt von Michaelnbachs Legionär Pest. Zunächst traf der Ungar zwischen die Beine des aus seinem Tor kommenden Sensenberger zum neuerlichen Ausgleich, als er nach einem Steilpass am Strafraum zum Abschluss kam. Zu diesem Zeitpunkt war noch eine halbe Stunde zu spielen, doch die Hausherren verstanden es trotz Überzahl nicht, Ball und Gegner laufen zu lassen. So zeigte sich im Anschluss auch Dornetshumer mit dem Überzahlspiel seiner Mannschaft unzufrieden: „Wir haben in Überzahl inferior gespielt; nur mit hohen Bällen agiert.“ Nichtsdestotrotz sollte es für die heimischen Union-Kicker noch zum Siegestor reichen, das ihnen bezeichnenderweise aus einem ruhenden Ball gelang. Dornetshumer chippte nach Rücksprache mit Pest einen Freistoß von der Seite an den Fünfmeterraum, wo Michaelnbachs Torjäger goldrichtig stand und den Ball zum 3:2 in die Maschen verlängerte. Das hart geführte Derby, in dem Schiedsrichter Winkler insgesamt zehn Gelbe und zwei Gelb-Rote Karten zeigte, ging somit begünstigt durch die beiden Ausschlüsse wie im Herbst an die Michaelnbacher.

Stimme zum Spiel:

Peter Dornetshumer (Spielertrainer Union Michaelnbach): „Ich bin mit unserer heutigen Leistung trotz des Sieges überhaupt nicht zufrieden. Das war eine Katastrophe! Wir haben heute nicht Fußball gespielt. Ich weiß nicht, was heute los war. Fußball ist eine Kopfsache; vielleicht waren wir zu nervös. Wäre es nicht die letzte Woche, würde ich gleich morgen ein Training machen.“

Jörg Korntner

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