Nach problematischer Vorbereitung, FC Stahl Linz mit enttäuschendem Herbst

Nach einer starken Rückrunde mit 28 gesammelten Punkten kam der FC Stahl Linz in der vergangenen Saison der 2. Klasse Mitte als Dritter ins Ziel und schrammte an der  Relegation vorbei. Daran konnten die Linzer in der aktuellen Saison nicht anknüpfen, sprangen im Herbst lediglich 15 Zähler heraus, weshalb die Mannen von Coach Endrico Schmoll als Achter im Niemandsland der Tabelle überwintern. "Urlaubsbedingt haben im Sommer rund zehn Spieler gefehlt und sind nach einer durchwachsenen Vorbereitung schlecht gestartet. In der Folge ist es zwar ganz gut gelaufen, hatten auf der Zielgeraden der Hinrunde jedoch mit Verletzungen zu kämpfen und haben in den letzten Spielen den Anschluss verpasst", spricht der 44-jährige Übungsleiter aus Rumänien von einem in Summe enttäuschenden Herbst.

 

Fehlstart und schwaches Finish, aber Sieg gegen Herbstmeister

Die Blau-Weißen blieben in den Startblöcken hängen und ergatterten in den ersten drei Runden nur einen mickrigen Punkt. Im nächsten Match fuhr die Schmoll-Elf in St. Martin den ersten "Dreier" ein und brachte dem souveränen Herbstmeister den bislang einzigen Punkteverlust bei. In der Folge wussten die Linzer zu gefallen und feierten in den nächsten vier Partien drei weitere Siege. Damit hatte der vermeintliche Aufstiegsaspirant sein Pulver jedoch verschossen und fuhr in den letzten vier Spielen nur zwei Zähler ein. "Beim Sieg in St. Martin hat man gesehen, welches Potenzial vorhanden ist und haben auch danach ordentliche Leistungen abgeliefert. Doch mit zunehmendem Saisonverlauf hatten wir mit etlichen Ausfällen zu kämpfen und mussten zum Teil fünf bis sieben Akteure vorgeben. Und wenn man Probleme hat, fehlt bekanntlich auch das Glück, haben uns Gegentore in der Nachspielzeit einige Punkte gekostet", meint der Trainer.

Probleme in der Offensive

Der Tabellenachte feierte auf eigenem Platz drei Siege, konnte von den fünf bisherigen Auswärtsspielen aber nur eines gewinnen. Während nur die Top-Vier der Tabelle weniger Gegentore kassierten, erzielten lediglich drei Mannschaften weniger Treffer. "In den letzten Jahren hatten wir eine starke Offensive, haben im Sommer aber einige wichtige Spieler verloren und hatten dadurch vorne Probleme. Auch wenn wir einige späte und unnötige Tore erhalten haben, waren wir das einzige Team, das gegen Herbstmeister St. Martin kein Tor kassiert hat. Zudem waren wir eigentlich in allen Spielen gut dabei und nur in den Partien gegen Steyregg und St. Magdalena wirklich schlecht", so Schmoll.

Mögliche Zu- und Abgänge

In der Winterpause kicken die Linzer einmal wöchentlich in der Halle, ehe am 11. Jänner die Vorbereitung in Angriff genommen wird. Beim Trainingsauftakt wird Endrico Schmoll vermutlich einen veränderten Kader antreffen. "Es ist noch nichts fix, gehe aber davon aus, dass im Winter drei, vier Spieler zu uns stoßen werden. Zudem sind zwei, drei Abgänge zu erwarten", kündigt der Coach einige Transfers an.

Ohne Druck ins neue Jahr

Aufgrund der durchwachsenen Hinrunde ist für den FC Stahl die Saison mehr oder weniger gelaufen, in der Frühjahrs-Tabelle wollen sich die Linzer aber weit vorne positionieren. "Ich blicke dem neuen Jahr zuversichtlich entgegen, zumal wir in der Rückrunde zumeist gut unterwegs sind. Das ändert aber nichts daran, dass eine Präsenz im Aufstiegskampf nicht realistisch ist, zumal die Top-Drei der Tabelle mit einem großen Vorsprung überwintern", so Schmoll. "Auch wenn mehr als der vierte Platz vermutlich nicht möglich ist, soll meine Mannschaft im Frühjahr zur gewohnten Stärke finden, damit sie in der nächsten Saison wieder angreifen kann. Die Präsenz im Niemandsland der Tabelle hat den Vorteil, dass wir keinen Druck verspüren und in der Rückrunde einiges probieren können". 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.