Mühlbacher feiern im sechsten Auswärtsspiel den sechsten Sieg – Defensive legt wieder den Grundstein zum Erfolg

altaltIm Fussball wird sehr gerne bei Spielanalysen immer wieder auf den berühmt berüchtigten Heimvorteil verwiesen. Sehr oft trifft es auch tatsächlich zu, dass Mannschaften in ihrer vertrauten Umgebung mit dem eigenen Anhang als 12. Mann im Rücken weitaus bessere Leistungen abliefern können, als auf fremden Plätzen. Die ASKÖ Dionysen/Traun könnte man diesbezüglich durchaus als Beispiel anführen, eilte die Hodzic-Elf doch in der laufenden Meisterschaft bislang zu Hause von einem Sieg zum nächsten. Genau gegenteilig verhält es sich hingegen mit der Union Mühlbach, welche sich bis dato als wahrer Auswärtsspezialist präsentiert und in der Fremde in dieser Saison ebenso noch keinen einzigen Punkt liegengelassen hatte.

Mühlbacher Personalsorgen

Mühlbachs Trainer Mario Sipura musste zuletzt aufgrund von diversen Ausfällen seinen Kader immer wieder neu zusammenstellen. Trotz der angespannten Personalsituation war man aber in den letzten Wochen durchaus erfolgreich gewesen. Auch vor dem Spiel gegen Dionysen musste der Coach der Mühlbacher wieder ordentlich „jonglieren“, um irgendwie 14 Namen auf den Spielbericht schreiben zu können. So fand sich dieses Mal unter anderem Mühlbachs eigentlich dritter Tormann, als Feldspieler auf der Ersatzbank wieder, wobei dieser in den Schlussminuten auch tatsächlich noch zu seinem Einsatz kommen sollte. Die gesamte Saison präsentierte sich die Sipura-Elf vor allem in der Defensive sehr stark. Diesen Trumpf war man auch gewillt, das war von Beginn an zu erkennen, gegen Dionysen auszuspielen. Die Gäste versuchten somit in ihrer gewohnten Manier wieder mannschaftlich kompakt zu stehen und auf den ohnehin nicht sehr großen Platz die Räume für die Hausherrn möglichst eng zu machen. Dieses taktische Rezept sollte sich auch absolut als richtig herausstellen, denn die Heim-Mannschaft, welche bereits sehr früh im Spiel ihren Kapitän Andreas Sackl vorgeben musste, tat sich eigentlich über weite Strecken in dieser Partie sehr schwer, wirklich klare Torchancen herauszuspielen. Auf Mühlbacher Angriffe im Minutentakt musste man zwar ebenfalls vergeblich warten, die paar wenigen Konterchancen, welche sich die Gäste jedoch kreieren konnten, waren alle durchaus nicht ungefährlich. Bereits in der ersten Hälfte hätten es die Mannen von Trainer Sipura zweimal am Fuss gehabt, mit einen ihrer schnellen Gegenstöße in Führung zu gehen. Letztendlich endete aber ein intensiver, von Zweikämpfen geprägter erster Abschnitt torlos.

Nicht zu überwinden

Ähnlich köperbetont ging es auch nach Wiederbeginn auf dem Rasen zu. Spielerische Höhepunkte waren eher die Seltenheit, dafür war der Einsatzlevel auf beiden Seiten enorm hoch. Mühlbach schaffte es, wie in Halbzeit Nummer eins, immer wieder gefährliche Nadelstiche zu setzen. So musste zum Beispiel einmal Dionysen-Keeper Dragan Kristo gegen den alleine auf ihn zustürmenden Dietmar Wieszmayer retten, ein anderes Mal war es die Außenstange, die aus Sicht der Gastgeber einen Gegentreffer verhinderte. In der 70. Minute sollte es schließlich zur spielentscheidenden Szene kommen. Nach einem Zuspiel von seinem Sturmpartner Patrick Leonhardsberger, fand Juro Petrusic die Chance vor, auf 0:1 zu stellen und diese sollte sich der junge Angreifer letztlich auch nicht entgehen lassen. In der Folge wurde die Partie immer hektischer und eine heiße Schlussphase zeichnete sich für die Gäste aus Mühlbach ab. Das Team von Dionysen, bei welchem sich rund eine halbe Stunde vor Spielschluss Trainer Nermin Hodzic selbst eingewechselte hatte, versuchte die drohende Niederlage mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln abzuwenden. Der Mühlbacher Abwehrriegel war an diesem Tag aber für die Hausherrn nicht zu überwinden und so blieb es schließlich beim 0:1. Union Mühlbach feiert somit den vierten Sieg en suite, wobei man in drei der letzten vier Partien immer zu null spielte. Die Trauner haben ihrerseits hingegen die Möglichkeit vergeben, sich für den im Frühjahr bevorstehenden Kampf um Platz zwei, noch weitaus besser zu positionieren.


Mario Sipura (Trainer der Union Mühlbach):

„Eigentlich haben wir vor dem Spiel, aufgrund unserer vielen Ausfälle, sogar noch gehofft, dass die Partie an diesem Wochenende vielleicht gar nicht ausgetragen werden kann. Jetzt bin ich natürlich überglücklich, dass wir sogar gewinnen konnten, wobei ich im Vorfeld, auch wegen der bekannten Heimstärke von Dionysen mit einem Punkt zufrieden gewesen wäre. Mit diesem Erfolg im Speziellen, aber auch mit dem äußerst positiven Verlauf der Hinrunde im Allgemeinen hätte ich eigentlich nicht gerechnet. Wir haben im Herbst wirklich das Maximale aus unseren Ressourcen, welche uns nach den Abgängen im Sommer noch zur Verfügung gestanden sind, heraugeholt. Unsere größte Stärke war diesbezüglich sicherlich unsere mannschaftliche Kompaktheit.“



von Michael Obrecht

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