ASKÖ Blaue Elf Linz stoppt Kirchberg-Thenings Siegesserie

altaltNach fünf vollen Erfolgen zum Saisonstart hatte die ASKÖ SC Kirchberg-Thening die Chance, im Heimspiel gegen die ASKÖ Blaue Elf Linz, das halbe Dutzend an Siegen voll zu machen. Die Höretseder-Elf sollte auch einen Traumstart in dieser Partie erwischen, brachte doch Stefan Thaller die Hausherrn nach gerade einmal fünf Minuten in Front, indem er vom Elfmeterpunkt die Nerven behielt. Die Führung wehrte jedoch nicht allzu lange, denn Marc Swersina erzielte nur 6 Minuten später den Ausgleich für die Linzer. In der Folge entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel, welches letztlich durch einen verwandelten Strafstoß von Manuel Ziegler zugunsten der Gäste entschieden wurde.

Ein Paukenschlag gleich zu Beginn

Für beide Vereine stand in diesem Duell so einiges auf dem Spiel. Die ASKÖ SC Kirchberg-Thening hatte die Möglichkeit sich von dem nächsten möglichen direkten Konkurrenten um einen Aufstiegsplatz weiter abzusetzen. Die ASKÖ Blaue Elf konnte sich hingegen, nach dem knappen 0:1 in der Vorwoche gegen Mühlbach, keine weitere Niederlage mehr erlauben, hätte man ansonsten doch bereits sehr früh in der Meisterschaft den Kontakt zu den vorderen Regionen der Tabelle verloren. Die Begegnung brauchte keinerlei Anlaufzeit, um so richtig Fahrt aufzunehmen. Bereits in Minute fünf war erstmals in dieser Partie die Aufregung groß, als der schnelle Alexander Mittermeir, nahe der Strafraumgrenze von Blaue Elf-Kapitän Alexander Zecher regelwidrig gestoppt wurde. Schiedsrichter Maximilian Weilhartner, der die gesamten 90 Minuten über immer wieder nicht ganz einfache Entscheidungen zu treffen hatte, verhängte nach diesem Foulspiel einen Strafstoß. Gemäß Gäste-Trainer Klaus Neumann eine zumindest vertretbare Entscheidung: „Wir haben in dieser Szene leider sehr ungeschickt attackiert. Das Vergehen war sicherlich zu ahnden, wobei es nicht eindeutig war, ob es innerhalb oder doch außerhalb des 16ers stattfand.“ Den fälligen Penalty verwandelte daraufhin Stefan Thaller zum 1:0.

Erfolgreicher Freistoßtrick

Die ohnehin vor Selbstvertrauen strotzenden Kirchberg-Theninger konnten sich aber nur kurz an ihrer Führung erfreuen, kassierte man doch in Minute 11 bereits den Ausgleich. Wieder war es eine Standardsituation, die Ausgangspunkt für den zweiten Treffer in diesem Spiel war. Nach einer einstudierten Freistoßvariante bugsierte der aufgerückte Innenverteidiger Marc Swersina den Ball über die Linie. Coach Neumann verriet nach der Partie, von welchem bekannten Team er diesen Spielzug kopiert hat: „Erstmals gesehen habe ich diese spezielle Variante bei den Nachwuchshoffnungen des FC Bayern München. In der 2. Klasse wird bei Standards eigentlich fast zur Gänze mit Manndeckung verteidigt, worauf wir versucht haben mit diesem „Trick“ zu reagieren. In einem engen Spiel gegen einen starken Gegner, wie Kirchberg-Thening nun einmal einer ist, können eben gerade die ruhenden Bälle den Ausschlag geben.“

Neuformierte Innenverteidigung funktioniert auf Anhieb

Nachdem praktisch alles wieder auf null gestellt war, entwickelte sich eine spannende Partie, in welcher beide Teams ihre Chancen vorfanden. So scheiterte zum Beispiel Alexander Mittermeir bei einem artistischen Seitfallzieher an Gäste-Keeper Wagner, auf der gegenüberliegenden Seite hatte Blaue-Elf-Spielertrainer Neumann bei einem Freistoß-Heber an die Latte Pech. All dies passierte übrigens noch in Hälfte eins, welche schließlich 1:1 endete. Im zweiten Durchgang musste Kirchberg-Thening-Coach Anton Höretseder auf den zur Pause verletzungsbedingt ausgewechselten Bryant Polanco verzichten. Der Ausfall des quirligen Mittelfeldspielers war für die Heim-Mannschaft ein herber Verlust. Ohne diesen offensiven Aktivposten tat sich der aktuelle Tabellenzweite merklich schwer, so wirklich zwingende Möglichkeiten zu kreieren. Das neuformierte Innenverteidigerduo der Linzer Zöllner-Swersina schaffte es das Zentrum über weite Strecken dicht zu machen. Immer wieder antizipierte man bei den langen Bällen der Gastgeber gut, wodurch vor allem Torjäger Mittermeir seine Vorteile in puncto Geschwindigkeit nur selten ausspielen konnte. Die Blaue Elf machte generell die Räume sehr eng und attackierte früh. Die Begegnung wurde mit viel Einsatz von beiden Seiten geführt, wobei sich vor allem die Gäste, sehr zum Gefallen ihres Trainers, als äußerst Zweikampfstark erwiesen: „In der Defensive sind wir wirklich gut gestanden und haben vor allem sehr konzentriert verteidigt. Man merkt einfach, dass schön langsam die Automatismen in der Rückwärtsbewegung zu greifen beginnen. Lässt man einmal die Partie gegen die SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf und die etlichen Gegentore bei Standards außen vor, so haben wir hinten in der laufenden Meisterschaft noch kaum etwas zugelassen.“

Knifflige Szenen

Nicht nur der Abwehrverbund der Linzer machte seine Sache recht ordentlich sondern auch in der Offensive kam man zu Chancen. So fehlte einmal Mihael Djukic alleine vor Torhüter Manfred Rader letztlich wohl nur die nötige Kraft für einen erfolgreichen Abschluss, ein anderes Mal rettete Kirchberg-Thening in höchster Not vor dem eingewechselten Adis Besic. In Minute 72 ereignete sich dann die spielentscheidende Szene. Karim Khaled Sherif drang von rechts kommend in den Strafraum der Gastgeber ein, ehe er nach einen Kontakt zu Boden ging. Laut dem Unparteiischen reichte die Berührung aus, um einen Strafstoß zu verhängen. „Wir hatten in diesem Spiel gleich drei Aktionen, bei denen wir einen Elfmeter zugesprochen bekommen hätten können. Jenes Vergehen, welches letztlich geahndet wurde, war wahrscheinlich das harmloseste. Ein Kontakt war zwar da, ob der ausreichend war oder nicht liegt nun einmal im Ermessen des Referees.“, so Klaus Neumann nach dem Abpfiff. Im Anschluss zeigte Manuel Ziegler vom Punkt aus keine Nerven und stellte auf 1:2. Bis kurz vor Schluss sah es so aus, als könnten die Gäste ihren knappen Vorsprung relativ sicher über die Zeit bringen, ehe ein Freistoß aus dem Halbfeld nochmals ordentlich für Wirbel sorgte. Die aus Sicht der Linzer äußerst brenzlige Situation endete schließlich in einem Foul an Torwart Pascal Wagner. Kurz darauf war endgültig Schluss und die Blaue Elf durfte sich über einen immens wichtigen Auswärtssieg freuen.

 

 

von Michael Obrecht

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