Ein Hauch von Profifußball in Mühlbach

muehlbach unionEin ganz besonderes Service genießen die Kicker der Union Mühlbach während der Vorbereitung auf die kommende Frühjahrssaison. Auf Grund der ungünstigen Platzverhältnisse auf der heimischen Anlage weicht das Team von Trainer Mario Sipura einmal wöchentlich auf den Kunstrasen im Welser Mauthstadion aus - und das am Wochenende um 8:00 Uhr morgens. Mit halben Profivereinen haben es die Mühlbacher indes auch in der Liga zu tun. 

Was in der Bundesliga schon mal vorkommen kann, ist für einen Verein in der 2. Klasse Mitte eher ungewöhnlich. Nichtsdestotrotz ergreift man deim Tabellensechsten diese Maßnahme. Nämlich, einmal pro Wochenende um 8:00 Uhr morgens auf dem Kunstrasen in Wels zu trainieren. "Das geht nicht anders, sonst hätten wir dort auch keinen Platz mehr bekommen, begründet Sektionsleiter Wolfgang Leonhardsberger diese Entscheidung. Auf der heimischen Anlage ist an Einheiten auf dem grünen Rasen dagegen nicht zu denken. "Bei uns ist es auf vom Platz her schlecht. Wir haben leider ein nasses Trainingsfeld, wo wir bis jetzt noch nicht drauf konnten, sonst wäre es kaputt", sagt Leonhardsberger weiter. 

"Nur gegen den LASK chancenlos"

Einen Hauch von Profifußball erleben die Mühlbacher auch in der heimischen 2. Klasse Mitte. Mit der SPG Zöhrdorf/LASK Amateure und der Blau-Weiß Linz 1b mischen zwei absolute Krösusse die Liga auf. "Wären diese beiden Riesen nicht, wären alle knapp beieinander. Dann hätten wir im Frühling noch die Chance, dass es um etwas geht", meint der Sektionschef. Derzeit belegt die Union den sechsten Zwischenrang. Bis auf das Duell mit dem LASK (0:6, Anm.) sei man in keinem Spiel chancenlos gewesen. Man sei gar nicht unzufrieden, die Mannschaft habe brav gespielt. Selbst bei der 1:5-Pleite gegen Blau-Weiß Linz 1b habe man gut mitgehalten, sei das Ergebnis viel zu hoch ausgefallen, erinnert sich der Funktionär.

Langfristige Planungen

Für die Rückrunde will Leonhardsberger seinen Schützlingen keinen zusätzlichen Druck auferlegen. Der Sektionsleiter, dessen Verein Anfang März ein Trainingslager in Bleiberg (Kärnten) absolviert, verzichtet darauf, eine Platzierung als konkretes Ziel auszugeben. "Die Jungen sollen sich stabilisieren, derzeit schwankt die Leistungskurve noch. Sie machen ihre Sache aber ganz brav", meint der Vereinsverantwortliche. Seine Blicke richten sich bereits in die ferne Zukunft. Die Planungen laufen langfristig, in der kommenden Saison will man nach dem voraussichtlichen Aufstieg der beiden Krösusse wieder vorne mitspielen. Neuzugänge sucht man nach der vergangenen Transferperiode vergeblich. Die einzige Veränderung betrifft Juro Petrusic, der nach Wels wechselt. "Wir bauen auf unsere Eigenen", sagt Wolfgang Leonhardsberger.

Christoph Gaigg

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