SC Kirchberg-Thenings Heimstärke als Trumpf im Titelrennen – Union Edelweiß 1b unterliegt zu neunt

ASKÖ SC Kirchberg-Thening
Union Edelweiß Linz 1b

Am vergangenen Wochenende erzielte die ASKÖ SC Kirchberg-Thening das erste Mal seit fast zwei Jahren kein Tor in einem Pflichtspiel. Prompt musste der aktuelle Spitzenreiter in der 2. Klasse Mitte presented by HDI mit einem 0:2 gegen die ASKÖ Dionysen seine zweite Saisonniederlage hinnehmen, wodurch auch der Vorsprung auf den ersten Verfolger in der Tabelle vor der 16. Runde und dem Duell mit dem auf Rang drei liegenden 1b-Team der Union Edelweiß Linz auf zwei Punkte zusammenschmolz. Während in der Vorwoche demnach eine stolze Serie der Kirchberg-Theninger zu Ende ging, sollte eine andere auch nach dem Aufeinandertreffen mit den Linzern weiter von Bestand sein. So feierte die Höretseder-Elf letztlich in einer hoch emotionalen Partie mit einem 4:0-Triumph über die Reserve des OÖ-Ligisten, die das Spiel nach zwei Ausschlüssen nur zu neunt beendete, den insgesamt bereits neunten Heimsieg in Folge.

 

Kampfgeist und Einsatzbereitschaft gefordert

Nach der durchwachsenen Leistung in der Vorwoche erhoffte sich Kirchberg-Thenings Trainer Anton Höretseder gegen die seit immerhin sechs Spielen ungeschlagenen Linzer eine Reaktion seiner Mannschaft. Tatsächlich sollte der zuletzt so erfolgreiche Coach von seinen Spielern in dieser für den Titelkampf so wichtigen Partie auch nicht enttäuscht werden: „Solch eine Niederlage, wie in der vergangenen Runde gegen Dionysen, kann im Laufe einer Meisterschaft durchaus einmal passieren, hat man doch neben guten, auch immer wieder einmal einen schlechten Tag. Wir haben uns einfach wieder bewusst machen müssen, dass es mehr Faktoren bedarf, um ein Spiel zu gewinnen. So muss man selbst in der 2. Klasse gegen jeden Gegner die richtige Einstellung an den Tag legen, um bestehen zu können. Gegen Union Edelweiß 1b war auf alle Fälle der nötige Kampfgeist und die entsprechende Einsatzbereitschaft von Anfang an vorhanden.“

Kräfteverhältnis auf den Kopf gestellt

Neben der passenden Arbeitseinstellung sollte den Kirchberg-Theningern an diesem Tag auch der Spielverlauf entgegenkommen. So erwischte die Höretseder-Elf in diesem Duell mit einem direkten Aufstiegskonkurrenten einen Auftakt nach Maß. In der 8. Minute revidierte Schiedsrichter August Hinterhölzl, aus Sicht von Union Edelweiß 1b zu Unrecht, eine Einwurfentscheidung seines Assistenten. Während die Gäste sich darüber noch beschwerten, nützte der SC Kirchberg-Thening die dadurch entstandene Unordnung beim Gegner gnadenlos aus. Der pfeilschnelle Stefan Jungreithmeier entwischte seinen Gegenspielern, drang in den Strafraum ein und bediente seinen Teamkollegen Alexander Mittermeir mustergültig mit einem Querpass. Der aktuell Führende in der Torschützenliste setzte schließlich das Zuspiel unhaltbar für Edelweiß 1b-Keeper Dalvir Valjevac, der aufgrund einiger Ausfälle genauso wie Hasib Seperovic sein Startelfdebüt für die Reserve des OÖ-Ligisten gab, unhaltbar genau neben die Stange. Nachdem die Gastgeber früh in Führung gegangen waren, entwickelte sich eine temporeiche Begegnung mit Chancen auf beiden Seiten. In der 33. Minute wurde das bis dahin einigermaßen ausgeglichene Kräfteverhältnis einigermaßen auf den Kopf gestellt, als Mazdak Abdullazade nach einem Foul an Philipp Oberlaber glatt Rot sah. Der Winterneuzugang der Linzer hatte versucht, nachdem er sich bei einem Dribbling den Ball zu weit vorgelegt hatte, diesen umgehend zurückzuerobern. Anstelle des Spielgeräts traf Abdullazade jedoch nur seinen Gegenspieler. Der Tabellenführer brauchte in der Folge gerade einmal fünf Minuten um seine neu gewonnene Überzahl in Zählbares umzumünzen. Maximilian Piesch, der dieses Mal für seine Verhältnisse etwas offensiver auf der linken Außenbahn zum Einsatz kam, erzielte mit einem Schuss von knapp außerhalb des Strafraumes das vor der Pause so wichtige 2:0.

Blitzstart in Hälfte zwei

Wie schon in Durchgang Nummer eins, so erwischte die Heim-Mannschaft auch nach Wiederanpfiff einen nahezu perfekten Start, indem man im Prinzip mit der ersten Aktion der zweiten Hälfte seinen Vorsprung weiter ausbauen konnte. Das 1b-Team der Union Edelweiß spielte den Anstoß über mehrere Stationen zurück zum eigenen Torhüter, dessen Abschlagversuch jedoch direkt vor den Füßen eines Kirchberg-Theningers landete. Im Endeffekt war es dann schließlich Philipp Oberlaber, der mit seinem bereits zehnten Saisontor auf 3:0 stellte. Endgültig zu Gunsten des Spitzenreiters entschieden wurde dieses Spiel dann nach etwa einer Stunde, als mit Armend Abdullahu ein weiterer Akteur der Linzer nach einem Foulspiel vom Unparteiischen vom Platz gestellt wurde. Mit zwei Mann mehr auf den Rasen konnte die in dieser Saison bis dato gefährlichste Offensive der gesamten Liga zehn Minuten vor dem Ende ihr Torkonto noch einmal aufbessern. Der eben erst eingewechselte Christian Tichy fixierte nach Mittermeir-Assist den Endstand von 4:0, wobei dieser Treffer aus Sicht der Gäste aufgrund einer Abseitsstellung nicht hätte zählen dürfen.

Aufgeheizte Stimmung

Nicht nur über die Entstehungsgeschichte von so manchem der vier an diesem Tag erzielten Tore gingen die Ansichten der beiden Trainer im Anschluss an die Begegnung relativ weit auseinander, auch ansonsten brauchte man einige Zeit um die Gemüter wieder zu beruhigen. Kirchberg-Thenings Trainer Anton Höretseder durfte sich zwar über den neunten Heimsieg en suite freuen, gleichzeitig ärgerte er sich aber über die seiner Meinung nach nicht besonders faire Gangart des Gegners: „Natürlich war der Spielverlauf für uns entsprechend günstig, nichtsdestotrotz haben wir, so glaube ich, hochverdient gewonnen, zumal Union Edelweiß 1b über die gesamten 90 Minuten keine einzige zwingende Torchance verbuchen konnte. Die beiden Ausschlüsse waren aus meiner Sicht absolut gerechtfertigt, wobei ein kleinlicherer Schiedsrichter wahrscheinlich sogar noch mehr Spieler der Linzer ausgeschlossen hätte. Das Benehmen der Gäste auf dem Platz auch gegenüber den Betreuern und Zuschauern war generell einfach eine Frechheit. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass wir so schnell nicht mehr gegen diese undisziplinierte Mannschaft spielen müssen. Dass wir in der Tabelle vorlegen konnten, ist natürlich nicht unwichtig für uns. Wir dürfen uns jetzt einfach in den nächsten Wochen keine leichtfertigen Umfaller mehr erlauben.“ Weniger wegen der Niederlage, als vielmehr wegen so manchen Fehlverhaltens auf und neben des Platzes verstimmt zeigte sich auch Edelweiß 1b-Coach Reinhold Schachinger: „Natürlich hätten wir uns mehr für dieses Spiel erhofft, auch wenn wir gewusst haben, dass Kirchberg-Thening eine gewisse Heimstärke besitzt. Der kleine, zum Teil schiefe Platz war sicherlich ein Vorteil für die Hausherrn, zudem gingen wir aufgrund einiger Ausfälle auch geschwächt in dieses Duell. All dies soll aber nicht als Ausrede für das verlorene Spiel herhalten. Im Endeffekt waren wir einfach zu unroutiniert, um gegen diese schwer zu spielende Mannschaft und ihre unangenehmen Anhänger, die in jeder erdenklichen Situation mit allen möglichen zum Teil auch verwerflichen Mitteln versucht haben, das Geschehen und vor allem den Schiedsrichter zu beeinflussen, gewinnen zu können. Die Gegentore, die wir bekommen haben, waren sicherlich vermeidbar, wenngleich so mancher Treffer wohl irregulär zustande gekommen ist. Als fairer Verlierer gilt es letztlich aber Kirchberg-Thening zu gratulieren, auch wenn für uns obwohl ersatzgeschwächt mehr möglich gewesen wäre. So waren wir in Summe trotz der beiden Ausschlüsse das aus meiner Sicht fußballerisch bessere Team.“

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