Favoritensieg im Nachbarschaftsduell zwischen ASKÖ Neue Heimat und Edelweiß Linz 1b

ASKÖ Neue Heimat Linz
Union Edelweiß Linz 1b

Die Sportplätze der ASKÖ Neue Heimat und der Union Edelweiß liegen nur wenige Meter voneinander entfernt. Nachbarn waren diese beiden Linzer Vereine vor der 10. Runde auch am Tabellenende der 2. Klasse Mitte presented by HDI. Dennoch gab es mit der Reserve des OÖ-Ligisten in diesem waschechten Derby einen klaren Favoriten. Das extrem junge Team von Trainer Muhamet Bashtovani fuhr letztlich wie erwartet gegen das noch sieglose Schlusslicht auch die drei Punkte ein, beim 3:0-Auswärtssieg über den Lokalrivalen hatten die Nachwuchshoffnungen der Union Edelweiß jedoch mehr zu kämpfen, als ihnen lieb war. (Jetzt Trainingslager buchen)

Potential vorhanden

Nach einer ganz schwierigen Sommertransferzeit mit nicht weniger als 13 Abgängen befindet sich die ASKÖ Neue Heimat immer noch in der Findungsphase. Trainer Ingolf Gretzschel arbeitet mit Hochdruck daran eine im Prinzip völlig neue Mannschaft aus dem Boden zu stampfen. Dass diese schwierige Aufgabe Zeit brauchen würde, war abzusehen, so war es nicht verwunderlich, dass die ASKÖ Neue Heimat etwa in den ersten acht Spielen seit dem Umbruch bei sieben Niederlagen und einem Unentschieden nicht weniger als 52 Gegentore kassierte. Das trotz der jüngsten zum Teil recht schmerzlichen Misserfolge aber dennoch Potential vorhanden ist, das bewies man ausgerechnet im Derby gegen das 1b-Team der Union Edelweiß. Das abgeschlagene Tabellenschlusslicht konnte mit viel Leidenschaft und Kampfgeist von Beginn an zur Überraschung vieler die Partie relativ offen gestalten. Die zweite Garnitur des OÖ-Ligisten hatte zwar mehr Ballbesitz und Spielanteile, der massive Abwehrverbund der Neuen Heimat ließ jedoch nur wenige wirklich zwingende Torchancen zu.

Elfmeter gehalten

Die Hausherrn ließen sich auch vom 0:1 in der 18. Minute durch Hasib Seperovic nicht aus der Ruhe bringen. Der 16-jährige Torschütze, der heuer auch schon in der OÖ-Liga zweimal getroffen hat, hätte es in weiterer Folge nach einem Foulspiel an Stefan Sladojevic am Fuß gehabt, per Elfmeter einen Doppelpack zu schnüren. Der talentierte Mittelfeldspieler scheiterte jedoch mit seinem fast schon etwas arroganten Schupfer ins halbrechte Eck an Torhüter Mirnes Kekic, der erstmals seit Runde fünf wieder zwischen den Pfosten bei der ASKÖ Neue Heimat stand. Der Favorit verabsäumte es entscheidend davonzuziehen und so wäre der Heimelf beinahe noch vor der Pause der nicht unverdiente Ausgleich gelungen. Die Mannen aus der Neuen Heimat vergaben jedoch so manche aussichtsreiche Gelegenheit und hatten dann zudem noch Pech, als Haris Javor mit einem Freistoß nur die Latte traf.

Ergebnis sagt nicht alles aus

Die Spieler der Union Edelweiß 1b, die offensichtlich ihre Gegner etwas unterschätzt hatten, waren nach der Pause bemüht zuzusetzen. Den Gästen gelang auch relativ schnell nach Wiederbeginn ein zweiter Treffer. Sefik Osmankic, der erst seit Mai vereinsmäßig Fußball spielt, durfte sich in der 55. Minute nach einem Doppelpass über sein zweites Tor im laufenden Bewerb freuen. Die ASKÖ Neue Heimat konnte auch dieser Rückschlag nicht aus der Bahn werfen. Der Underdog blieb weiterhin gefährlich und hätte bei einer besseren Chancenauswertung in der Schlussphase durchaus noch die Möglichkeit gehabt, nochmals in die Partie zurückzukommen. So vergab etwa alleine Haris Javor zweimal aus kurzer Distanz die Gelegenheit eine Aufholjagd zu starten. "Wenn man Tabellenletzter ist, gehen solche Bälle eben nicht hinein, wenn man hingegen Erster ist, dann schon. Hätten wir unsere Chancen besser verwertet, dann gewinnen wir dieses Spiel. Das Ergebnis sagt eben nicht immer alles aus.", so ASKÖ Neue Heimat-Coach Ingolf Gretzschel. Die endgültige Entscheidung in dieser Begegnung führte schließlich erst ein Konter in der Schlussminute herbei. Jakub Dranga ließ von der Seite kommend gleich zwei Gegenspieler aussteigen, ehe er mit einem Schuss ins lange Eck den 0:3-Endstand fixierte.

Torwart als bester Mann

Mit dem Derbysieg verbesserte sich Union Edelweiß 1b gleich um drei Plätze in der Tabelle, was am Ende wohl auch so ziemlich das einzige war, worüber sich Trainer Muhamet Bashtovani freute: "Die drei Punkte waren für uns das Wichtigste und die haben wir auch geholt. Ansonsten war unser Spiel aber eine einzige Katastrophe. Meine Spieler haben die ganze Angelegenheit wohl auf die leichte Schulter genommen. Am Ende hatten wir Glück, dass es kein Unentschieden geworden ist, wobei wir selbst auch einige Sitzer ausgelassen haben. Es sagt eigentlich alles über die Leistung meiner Mannschaft aus, dass unser bester Mann gegen den Ligaletzten unser Torwart Robert Bogic war."

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