Turbulentes Linzer Derby mit aberkannten Toren, verschossenem Elfmeter und Platzverweis

Am zweiten Spieltag der 2. Klasse Mitte trafen in der Begegnung zwischen der ASKÖ Neue Heimat Linz und dem FC Stahl Linz zwei Mannschaften aufeinander, die auf eine enttäuschende Saison zurückblicken. Die Hausherren waren im Vorjahr in der 1. Klasse Mitte aktiv, sammelten in der Rückrunde nur acht Punkte und mussten als Vorletzter den Gang in die 2. Klasse antreten. Die Schmoll-Elf war in den vergangenen Jahren zumeist im Aufstiegskampf präsent, landete in der letzten Spielzeit als Neunter aber nur in der unteren Tabellenregion. Nach drei heftigen Niederlagen mit 20 Gegentoren fand der Absteiger unter Neo-Trainer Dino Medjedovic, der zuletzt in Ottensheim tätig war, am Sonntagnachmittag mit einem 2:1-Sieg aus der Krise. Der FC Stahl hingegen wartet in dieser Saison noch auf einen "Dreier" und ging eine Woche nach einem 2:2-Remis gegen Franckviertel in einem weiteren Linzer Derby leer aus.

 

Schadalov verwandelt Freistoß und Penalty, der Referee annulliert jedoch beide Tore

Die Gästeelf von Coach Endrico Schmoll nahm sofort das Heft in die Hand und bestimmte das Geschehen. Die Gäste freuten sich über den verdienten Führungstreffer, als Movsar Schadalov einen Freistoß im Kreuzeck versenkte. Schiedsrichter Robert Daniel sah jedoch, dass ein Stahl-Kicker in der Mauer stand und versagte dem Tor die Anerkennung. Wenig später wurde Alexandru Ionut im ASKÖ-Strafraum von den Beinen geholt - nach dem Freistoß verwertete Schadalov auch den Elfmeter. Doch erneut erkannte der Unparteiische eine Regelwidrigkeit und entschied, da ein Spieler der Gäste im Strafraum-Kreis (außerhalb des Sechzehners) stand, auf indirekten Freistoß für Neue Heimat. Trotz der beiden annullierten Tore hatte die Schmoll-Elf in der Folge Spiel und Gegner im Griff, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Der Absteiger stand tief, lauerte auf Konter und fand auch zwei Chancen vor, Gästegoalie Aykut Kargaci machte diese aber zunichte. Somit ging es mit 0:0 in die Kabinen.

Absteiger mit komfortabler 2:0-Führung - Ionut vergibt Elfmeter

In Halbzeit zwei waren keine fünf Minuten gespielt, als der Ball zum dritten Mal an diesem Nachmittag im Netz zappelte - dieses Mal zählte der Treffer. Stahl-Sechser Aleksandar Stajkovski verlor unnötig den Ball und Anes Samardzic brachte die Hausherren in Front. Fortan setzten die Gäste alle Hebel in Bewegung, das Blatt zu wenden, gerieten in Minute 63, nach einem weiteren individuellen Fehler, aber entscheidend in Rückstand - Adnan Nocic wusste einen Fehler von Innenverteidiger Gökhan Mahsenoglu zu nutzen und erhöhte auf 2:0. Wenig später zeigte der Referee nach einem Foul an Schadalov im Neue Heimat-Strafraum erneut auf den Punkt - Ionut schnappte sich die Kugel, setzte den Strafstoß jedoch neben den Kasten. Am Beginn der Schlussviertelstunde wurde Schadalov im Strafraum abermals von den Beinen geholt - der 28-Jährige verwertete den Penalty und dieses Mal durfte sich der Russe auch als Torschütze feiern lassen. In der restlichen Spielzeit drängte die Schmoll-Elf auf den Ausgleich, Zählbares sprang für die Gäste aber nicht heraus. Aufregung in der Nachspielzeit, als ASKÖ-Akteur Adnan Nocic nach einer Beleidigung mit Rot vom Platz flog. Kurz danach war Schluss und der 2:1-Sieg der Medjedovic-Elf amtlich.

Endrico Schmoll, Trainer FC Stahl Linz:
"Hat man kein Glück, kommt auch noch Pech dazu. In der letzten Woche haben wir gegen Fanckviertel in der Schlussminute den Ausgleich kassiert. Dieses Mal wurden uns zwei Tore aberkannt. Der Schiedsrichter hat vermutlich nach den Regeln entschieden, hätte uns jedoch vor der Ausführung des Freistoßes bzw. Elfmeters auf ein mögliches Vergehen hinweisen können. Es war eine bittere Niederlage und stehen nun schön gerörig unter Druck. Deshalb wäre ein Sieg am kommenden Wochenende ungemein wichtig, aber mit dem jungen 1b-Team von Donau Linz erwartet uns ein starker Gegner".

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