Nach desaströser Heimbilanz: Weitersfelden/Kaltenberg zieht um

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Zwei Punkte in fünf Spielen - so lautet die ernüchternde Ausbeute der SPG Weitersfelden/Kaltenberg vor eigenem Publikum. Grund genug, um im Frühjahr die Anlage in Kaltenberg zu verlassen und nach Weitersfelden zu übersiedeln. ,,Vielleicht können wir dadurch die Heimbilanz etwas verbessern ", schmunzelt Sektionsleiter Andreas Kreindl. Dass die Mannschaft von Trainer Anton Schmalzer dennoch auf dem guten achten Rang überwintert, ist unter anderem der hervorragenden Auswärtsbilanz zu verdanken. Fünf Siegen steht nur eine Niederlage gegenüber.

Von Kaltenberg nach Weitersfelden

Die Gründe für die Heimschwäche sind für den Sektionsleiter nur schwer auszumachen. Konnte man doch in den vergangenen Jahren vor eigenem Publikum durchaus überzeugen. ,,Keine Ahnung, warum wir heuer zu Hause nicht gewinnen können. Natürlich sind wir mit dieser Bilanz unzufrieden. Einerseits hatten wir sicherlich gute Gegner, andererseits war aber auch Pech dabei. Wir waren nicht immer die schlechtere Mannschaft ", erinnert sich Kreindl. Bereits der Saisonauftakt gegen Saxen verlief unglücklich. Beim Stand von 1:1 vergab die SPG in der Nachspielzeit einen Elfmeter und damit den Sieg. Im Frühjahr soll auf dem neuen Platz in Weitersfelden die alte Heimstärke nun wiedergefunden werden. 

Verzicht auf bezahlte Spieler

Insgesamt zeigt man sich mit der Hinserie aber durchaus zufrieden. Auch, weil der Verein beinahe ausschließlich auf junge Eigenbauspieler setzt, keine bezahlten Akteure unter Vertrag hat. ,,Mit einer etwas besseren Heimbilanz wäre noch mehr drinnen gewesen, mit den 18 Punkten sind wir aber soweit zufrieden. Die Liga ist sehr stark, da ist es nicht so einfach. Man sollte das auch richtig einschätzen und nicht vergessen, woher man kommt ", dämpft Kreindl die Erwartungen. Die vernünftige Führung des Vereins soll sich in der Zukunft bezahlt machen. Die Entwicklung der jungen Spieler wird als wichtiger angesehen als der Tabellenplatz, auf hochkarätige Transfers verzichtet. Dem Nachwuchs wird genügend Zeit gegeben, das Credo lautet ,,über das Training zum Ziel". Dass dieses Konzept zum Erfolg führen kann, beweist auch der Zusammenhalt im Team. ,,Die Kampfmannschaft und die Reserve sind bei uns eigentlich eine Mannschaft, das ist eine sehr schöne Entwicklung. Unsere Reserve steht momentan auf Rang fünf, das ist ebenfalls sehr positiv." Auch die Trainingsbeteiligung stimmt. 25-30 Spieler sind Gang und Gäbe, Chefcoach Anton Schmalzer und Co-Trainer Johannes Hackl teilen sich die Arbeit. 

Urgestein beendet aktive Karriere

Für das Frühjahr wird eine Platzierung zwischen Rang fünf und acht angestrebt. ,,Bei den ersten drei bis vier Teams werden wir nicht dabei sein können. Wir müssen aber auch nach hinten schauen, da sind ebenfalls sehr gute Mannschaften. Das sind alles gute Gegner. Wir gehen aber vollkommen drucklos in die Meisterschaft. Wir werden versuchen, uns gut vorzubereiten und die eine oder andere Überraschung zu schaffen ", so Sektionsleiter Kreindl. Helfen soll dabei einmal mehr ein Trainingslager in Neuhofen an der Ybbs. Bereits zum vierten Mal in Serie schlagen die Weitersfeldener dort ihre Zelte auf.

Nicht an Bord sein wird dabei Urgestein Gregor Diesenreiter. Der langjährige Führungsspieler beendet in der Winterpause seine Karriere wegen anhaltender Knieprobleme. ,,Mit ihm verlieren wir eine wichtige Stütze und einen absoluten Leistungsträger. Er war auch lange Kapitän und immer einer, der mit positivem Denken die Mannschaft nach vorne gebracht hat ", bedauert Andreas Kreindl den Verlust Diesenreiters. Dennoch: Der Weg der SPG Weitersfelden/Kaltenberg stimmt. Einzig die Heimbilanz sollte im Frühjahr verbessert werden - wobei der Umzug nach Weitersfelden helfen soll.

Redaktion

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