Verrücktes Derby in Katsdorf! SPG-Juniors holen nach 0:4-Rückstand und sensationeller Aufholjagd einen Punkt

In der zweiten Runde der 2. Klasse Nord-Ost empfingen die SPG Katsdorf Juniors die ASKÖ Luftenberg zum Derby und wollten nach einem Auftakt-Remis in Münzbach ihre tolle Heimserie forsetzen. Doch die auf eigener Anlage seit bereits 14. Mai 2022 ungeschlagenen Katsdorfer gerieten am Freitagabend mit 0:4 in Rückstand. Die zweite Mannschaft der neuen Spielgemeinschaft hatte ihre weiße Heim-Weste eigentlich schon ausgezogen, den Mannen von Neo-Trainer Zeljko Banjac, der im Sommer dem inzwischen in Steyregg tätigen Horst Söllradl nachgefolgt war, gelang jedoch ein nicht alltägliches Kunststück. Die Juniors machten den Rückstand sensationell wett, eroberten mit einem nicht für möglich gehaltenen 4:4-Unentschieden einen Punkt und blieben im 14. Heimspiel in Folge ohne Niederlage. Ganz anders die Stimmung in Luftenberg, wo die Aigner-Elf nach einem Sieg gegen Naarn 1b einen perfekten Saisonstart vor Augen hatte, den vierten "Dreier" am Stück letztendlich aber doch nicht einfahren konnte.

 

Aigner-Elf mit früher 3:0-Führung

Die Gäste setzten ihren ausgeklügelten Matchplan im ASKÖ-Sportpark perfekt um und waren zudem vor rund 150 Besuchern ungemein effizient. Nach nur zehn Minuten eröffneten die Mannen von Coach Simon Aigner den Torreigen, als Christoph Grassler nach einem tiefen Ball sich in einem Zweikampf durchsetzte und das Leder einschob. Fünf Minuten später zappelte das Spielgerät abermals im Katsdorfer Kasten - nach einem einstudierten Freistoß, den Halil Gürkan ausführte, lenkte Katsdorfs Daniel Wendl beim Klärungsversuch die Kugel unglücklich ins eigene Tor. Nach 25 Minuten hatten die Luftenberger den "Dreier" eigentlich schon in der Tasche - Thomas Strasser nickte einen Corner von Daniel Schelmbauer ein. Mit der 3:0-Führung im Rücken ließen die Gäste die Zügel ein wenig schleifen, weshalb die Juniors zusehends besser ins Spiel fanden, die ASKÖ brachte den komfortablen Vorsprung aber in die Pause.

Nach 52 Minuten ist Messe vermeintlich gelesen

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Prosl bekamen die Zuschauer entschlossene und aggressive Hausherren zu sehen, in Minute 52 schien die Messe aber endgültig gelesen. Nach einem zu kurz geratenen Katsdorfer Rückpass war es abermals Grassler, der dieses Geschenk dankend annahm und auf 0:4 stellte. Die tolle Katsdorfer Heimserie war eigentlich schon Geschichte, da jedoch ASKÖ-Veteidiger Fabian Hoislbauer aufgrund einer Muskelverletzung in der Kabine bleiben musste und die Gäste gezwungen waren, in der Defensive Umstellungen vorzunehmen, war die Luftenberger Hintermannschaft fortan nicht immer sattlefest.

Binnen fünf Minuten drei Katsdorfer Tore

Die SPG wusste dies zu nutzen und war mit drei Toren binnen fünf Minuten plötzlich zurück im Spiel. Nach einer Ecke zog ein Katsdorfer an der Strafraumgrenze ab, Luftenbergs Güngör Gül, Neuerwerbung aus Perg/Windhaag, wurde an der Hand getroffen, der Unparteiische zögerte nicht und zeigte auf den Punkt - Alexander Höbart verwandelte den Elfmeter. Kurz danach stand der "Meister des ruhenden Balles" erneut im Mittelpunkt, als Höbart einen Freistoß aus rund 25 Metern sehenswert versenkte. 180 Sekunden später war es abermals Höbart, der sich auf der rechten Seite energisch turchtankte und einen Stanglpass schlug, den der 27-jährige Bosnier, Darko Maletic, verwertete.

Schöller vergibt Matchball - Juniors-Joker sticht und sieht Ampelkarte

Nach dem Katsdorfer Anschlusstreffer fand die Aigner-Elf wieder zur nötigen Stabilität und hatte das Geschehen weitgehend unter Kontrolle. In der Schlussviertelstunde hätte beinahe ein Luftenberger Joker gestochen, als SPG-Schlussmann Florian Schützenhofer nach einem Angriff der Gäste über die linke Seite schon geschlagen war, doch der kurz zuvor eingewechselte Paul Schöller traf das verwaiste Gehäuse nicht und knallte die Kugel über die Latte. Praktisch im Gegenzug war das "Wunder von Katsdorf" Gewissheit, als die Hausherren den Ball über die ASKÖ-Verteidigung schlugen, Goalie Andreas Fröller zu spät kam und der für Maletic ebenerst eingewechselte Patrick Wegschaider die Kugel im ASKÖ-Gehäuse unterbrachte. Obwohl der umjubelte Torschütze in der Nachspielzeit zwei Mal verwarnt wurde und mit der Ampelkarte vom Platz flog, blieb es beim 4:4.

Simon Aigner, Trainer ASKÖ Luftenberg:
"Wir sind perfekt ins Match gestartet und hatten früh den nächsten Sieg vor Augen, demzufolge fühlt sich das Unentschieden wie eine Niederlage an. Auch wenn wir eine sichere Führung aus der Hand gegeben und einen Sieg verpasst haben, konnten wir wichtige Erkenntnisse gewinnen. Zudem sind wir gut drauf und demnach zuversichtlich, dieses Negativ-Erlebns rasch verarbeiten zu können".

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