ATSV Lenzing: "Haben in drei Wochen möglicherweise die Meisterschaft vergeigt"

Die vergangene Saison der 2. Klasse Süd schloss der ATSV Lenzing auf dem vierten Rang ab, war von den Top-Drei der Tabelle aber einige Punkte entfernt. In der aktuellen Meisterschaft kam die Mannschaft von Trainer Andreas Mayrhofer ausgezeichnet aus den Startböcken, blieb in den ersten zehn Runden ungeschlagen und war zu diesem Zeitpunkt vom späteren Herbstmeister aus Ebensee nur aufgrund der um einen Treffer schlechteren Tordifferenz getrennt. Doch auf der Zielgeraden waren die Lenzinger dann von völlig der Rolle, kassierten in den letzten drei Spielen ebenso viele Niederlagen und rissen auf einen Aufstiegsplatz einen beachtlichen Fünf-Punkte-Rückstand auf. Nachdem man den Einbruch im Finish hat sacken lassen, werden in der kommende Woche, nach einer Analyse der Herbstsaison, möglicherweise Entscheidungen getroffen.

 

"Die Mannschaft hat sich nicht auf das Wesentliche konzentriert"

Obwohl die Mayrhofer-Elf nicht immer zu überzeugen wusste, lief es in den ersten zehn Runden wie am Schnürchen und hatte zudem das nötige Quäntchen Glück. "Beim Sieg gegen den ATSV Timelkam hatten wir Dusel und hätten das Match auch verlieren können. In dieser Partie hat sich der Einbruch  angekündigt", erklärt Sportchef Robert Schuster. "Mit zunehmendem Saisonverlauf hat die nötige Konzentration gefehlt, sich die Mannschaft nicht mehr auf das Wesentliche konzentriert. So war zum Beispiel der Sieg bei der Krone-Kickerwahl wichtiger als der sportliche Erfolg. Natürlich war der Wahlsieg von Patrick Pum eine tolle Sache, man hätte aber den goldenen Mittelweg suchen und den Fokus auch auf die Meisterschaft richten sollen."

 

Kompakte Defensive - vier Mannschaften haben mehr Tore erzielt

Während die Defensive nur 14 Gegentore zuließ und lediglich der Herbstmeister weniger kassierte, klappte es auf der anderen Seite des Platzes nicht immer nach Wunsch. Markus Bauer erzielte zwar 12 der insgesamt 29 Lenzinger Treffer, doch vier Mannschaften trafen öfter ins Schwarze. "Lange Zeit ist es super gelaufen, der Negativtrend hat sich dann aber abgezeichnet", spricht der Sportchef die Tatsache an, dass am spielfreien Wochenende anstatt eines Testspieles gegen Attnang ein Ausflug auf dem Programm stand. "Nach einem tollen Lauf haben wir in drei Wochen möglicherweise die Meisterschaft vergeigt. Aber es ist noch nichts alles verloren, mit einem guten Start in die Rückrunde und einer starken Frühjahrssaison noch alles möglich."

 

Analyse der Herbstsaison mit möglichen Konsequenzen

Über mögliche Kaderveränderungen möchte der Sportchef in diesen Tagen noch nicht sprechen. "Nach dem katastrophalen Finish haben wir uns bewusst zurückgehalten und keine voreiligen Entscheidungen getroffen. In der kommenden Woche setzen wir uns zusammen und analysieren die Herbstsaison. Dabei wird auch eine mögliche Kaderveränderung ein Thema sein", möchte Robert Schuster Transferaktivitäten nicht grundsätzlich ausschließen. "Spielern wie Martin Kern oder die Zopf-Brüder, Johannes und Sebastian, die lange Zeit nicht gespielt haben und dann in ein Loch gefallen sind, wird aber weiterhin das Vertrauen geschenkt." In der Winterpause halten sich die Kicker aus Lenzing mit Hallentraining fit, um Mitte Januar die Vorbereitung zur Rückrunde aufzunehmen. "Wir stecken den Kopf nicht in den Sand und werden im Frühjahr versuchen, die Aufstiegschance zu wahren", hat der Sportchef den Aufstieg noch nicht abgehakt.

 

Günter Schlenkrich

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