Pinsdorf mit kurioser Bilanz

45 Tore geschossen und 37 bekommen. Damit ist die ASKÖ Pinsdorf in der 2. Klasse Süd offensiv die Nummer eins und defensiv die zweitschlechteste Mannschaft. In Summe ergibt das den siebenten Rang. Dieser Platz ist, rein mathematisch gesehen, eine logische Konsequenz. Die Gründe für diese höchst konträre Bilanz und die Aussichten auf die Rückrunde erläuterte Trainer Günther Schobesberger im Gespräch mit unterhaus.at.

Not-Verteidigung und bärenstarke Offensive
Hätten in der Verteidigung nicht Offensivkräfte spielen müssen, wäre Pinsdorf wohl ganz oben in der Tabelle zu finden. Coach Schobesberger erklärt die Gründe für diese kuriose Bilanz: „Die Offensive war okay, die Defensive war eine Katastrophe, da wir ein Not-Team in der Verteidigung zusammenstellen mussten. Im Sommer hat ja bekanntlich die gesamte Abwehr die Karriere beendet und wir mussten eine komplett neue Verteidigung bilden. Zum Großteil wurden Spieler von vorne nach hinten geholt und das hat natürlich enorme Probleme gebracht, da diese jungen Spieler für diese Positionen nicht ausgebildet sind. Da haben leider auch die 45 Tore, die wir geschossen haben, nicht viel ausgleichen können. Es war sehr einfach gegen uns ein Tor zu machen. Das blieb den Gegnern nicht verborgen und so legten auch die ihr Hauptaugenmerk auf die Offensive. Gegen die besseren Mannschaften waren wir dann natürlich auf ziemlich verlorenen Posten, da wir unmöglich so viele Tore machen konnten als wir bekommen haben. Ein weiteres Problem ist der sehr kleine Kader – bei der letzten Partie der Hinrunde hatten wir fünf verletzte Spieler und das kann man dann überhaupt nicht mehr kompensieren."

Karriereende von Elvir Sumbuljevic?
Aber auch in der Offensive gibt es Gründe für Sorgenfalten beim Trainer: „Für das Frühjahr sehen wir aber schon ein wenig Licht, da die Verletzten wieder einsatzfähig sein sollten. Trotzdem ist es aber nur ein Kader mit etwa 13 Mann und das ist natürlich sehr knapp. Probleme kommen auf uns auch in der Offensive zu, da Elvir Sumbuljevic wahrscheinlich seine Karriere beenden wird. Wir hoffen aber schon sehr, dass er sich das noch überlegt und zumindest bis Sommer weitermacht. Für die Defensive wird versucht Verstärkungen zu finden, aber das ist jetzt im Winter sehr schwer.“

Frühling der Experimente
Abstiegssorgen sind in der 2. Klasse bekanntlich fehl am Platz, deswegen soll für die nächste Saison einiges ausprobiert werden. Günther Schobesberger: „Wir werden im Frühjahr sicher ziemlich viel experimentieren, da wir ja nicht um die Meisterschaft spielen. Es ist eher eine Vorbereitung auf die nächste Saison, um die richtigen Antworten für die idealen Formationen zu finden. Wir werden aber natürlich in jedem Spiel versuchen, das Maximale herauszuholen – auch die Meisterschaftskandidaten werden von uns nichts geschenkt bekommen.“


Josef Krainer

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