Der nackte Wahnsinn, SV Schildorn schießt sich in letzter Sekunde in die Relegation!

st johann walde unionschildorn svIm letzten Saisonspiel der 2. Klasse West gastierte der SV Schildorn beim Meister Union St. Johann/Walde. Die Mannschaft von Trainer Mario Krämer konnte in der letzten Runde den Meistertitel fixieren und für die Gäste ging es in der heutigen Partie um ein mögliches Relegationsspiel um den Aufstieg. Bei einem Punktegewinn würde man mit dem SV Obernberg/Inn punktemäßig gleich ziehen und aufgrund des besseren Torverhältnisses den zweiten Tabellenplatz erreichen. Bereits im Vorfeld hatte Mehrnbachs Obmann, Johann Böttinger, ein 2:2 prophezeit und er sollte Recht behalten. Aber alles der Reihe nach.

Der Meister glänzt mit Effizienz

Das Spiel war noch nicht einmal zwei Minuten alt und schon musste die Causevic- Elf den ersten Rückschlag einstecken. Christian Feichtinger traf zur Führung und ließ die zahlreich erschienenen Obernberg- Anhänger jubeln. In der Folge wirkten die Gäste nervös und verunsichert. Sie fanden nur schwer in die Partie und die Union St. Johann/Walde zeigte eindrucksvoll, warum sie die Tabelle anführten. In der Defensive standen die Heimischen solide und ließen kaum nennenswerte Chance zu. Einzig Patrick Glaser und Thomas Buttinger kamen gefährlich vor das Tor, fanden aber immer in Torhüter Reinhard Berer ihren Meister. In der 34. Minute dann die nächste kalte Dusche für die Gäste. Nach einem Eckball, der fahrlässig verschuldet wurde, ließ sich Stephan Forstenpointner nicht zweimal bitten und sorgte für die frühe Vorentscheidung. Mit diesem, aus Sicht der Schildorner, katastrophalen Zwischenstand ging es in die Kabinen.

Heroische Leistung sichert Relegationsplatz

In der zweiten Halbzeit zu Beginn das gleiche Szenario. Die Gäste kontrollierten das Spielgeschehen, waren aber vor dem Tor zu harmlos. Die Mannen von Trainer Mario Krämer spielten wieder kontrolliert und diszipliniert und ließen keine gefährlichen Strafraumszenen zu. In der 64. Minute wurde die Partie dann richtig spannend. Schildorns Stefan Aigner sorgte mit dem Anschlusstreffer, der zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient war, noch einmal für Hoffnung in den Reihen der Gäste. Natürlich wusste man Bescheid, dass man unbedingt ein Tor erzielen musste, um sich den zweiten Platz zu sichern. In der Folge kamen die Heimischen zu vielen guten Kontergelegenheiten, verabsäumten es aber die Partie zu entscheiden. Und so kam es, wie es kommen musste. Nach einem Eckball in der 89. Minute, die Schildorner waren beinahe mit der ganzen Mannschaft aufgrückt, stand Verteidiger Sebastian Strasser am Fünfer goldrichtig und köpfte zum Ausgleich ein. Der Jubel war natürlich grenzenlos, doch die Partie war noch nicht zu Ende. Hier muss man auch der Krämer- Elf ein dickes Lob aussprechen. Obwohl es für sie eigentlich um nichts mehr gegangen ist, hörte man nicht zu kämpfen auf und versuchte bis zum Schluss mit allen Mitteln den Siegestreffer zu erzielen. Die Schildorner verteidigten mit vereinten Kräften ihr Tor und konnten schlussendlich über den so wichtigen Auswärtspunkt jubeln.

Stimme zum Spiel:

Stephan Hangler (Co- Trainer SV Schildorn):
„Das war eine unfassbare Partie. Nach dem 0:2 Rückstand haben uns viele schon abgeschrieben. Doch wie wir uns zurück gekämpft haben, war wirklich beeindruckend. Ich muss auch den Gegner loben, der den sportlichen Gedanken heute demonstriert hat und 100 Prozent gegeben hat.“
Die Besten: Sebastian Strasser (V), Jakob Strobl (RMF)

Von Thomas Vondrak

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