Überflieger aus Bad Leonfelden wollen nach zwei Aufstiegen einmal in Ruhe ankommen

Sportunion Bad Leonfelden

Der Höhenflug der Sportunion Bad Leonfelden fand in der 1. Klasse kein Ende. Zum zweiten Mal in Folge darf man sich Meister schimpfen. "Das ist natürlich toll. Wir haben damit vor der Saison nicht gerechnet. Die Top-5 waren das Ziel. Nach dem Herbstmeistertitel wollten wir dann aufsteigen. Wir hatten Auf und Abs. Am Ende sind wir aber souverän Erster geworden", ist Erfolgstrainer Gerhard Meindl - angesichts von acht Punkten Vorsprung wenig verwunderlich - recht zufrieden. Mit einem weiteren Durchmarsch rechnet er nicht. In der Bezirksliga Nord wollen sich die Meindl-Boys erstmals einpendeln.

Überflieger wollen in ruhigen Gewässern landen

"Die Bezirksliga Nord bedeutet für uns einen enormen Sprung", zeigt Bad Leonfeldens Chefcoach großen Respekt vor der neuen Liga. Dementsprechend geerdet fällt auch die Zielsetzung der Überflieger aus: "Wir wollen uns etablieren, erstmals ankommen und einen einstelligen Tabellenplatz erreichen." Auf Transfers verzichtete man bewusst. Kein Spieler ging von Bord. Für Verstärkungen bestand kein Bedarf. Wichtig war vor allem, mit Torgarant David Radouch verlängern zu können. Seit zwei Jahren beim Klub, hat der Angreifer in 49 Partien knackige 70 Tore zu den beiden Titeln beigetragen. Er traf im Schnitt alle 62 Minuten und krönte sich mit 39 Treffern auch in der 1. Klasse zum Torschützenkönig.

Größter Feind ist Verletzungsteufel

Um die Ziele zu erreichen, muss noch der Verletzungsteufel aus Bad Leonfelden vertrieben werden, betont Gerhard Meindl: "Derzeit haben wir einige Ausfälle. Der Kader ist nicht so groß. Mit Verletzungspech kann man schnell hinten hineinrutschen. Wenn wir aber davon verschont bleiben, bin ich zuversichtlich." Dass im Moment mit Martin Slavik und Michael Steiner zwei routinierte Stützen verletzt abgehen, merkt man auch in den Testspielen. Es geht auf und ab: Nach einer 1:3-Pleite gegen Union Sarleinsbach, schlug man den Bezirksliga-Ost-Absteiger SV Losenstein dank guter Leistung mit 6:3. Auf eine empfindliche 0:9-Cupniederlage gegen OÖ-Ligist ASKÖ Donau Linz, in der man ersatzgeschwächt den Klassenunterschied anerkennen musste, ließ man ein 3:3 gegen Union Kefermarkt und einen 4:1-Erfolg über Bezirksligist Union Ansfelden folgen.

Auf und Abs in Testspielen

"Gegen Kefermarkt haben wir in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt und ein 0:3 aufgeholt. Wie schon gegen Losenstein haben wir in der Abwehr einige Fehler gemacht, uns teils sehr ungestüm verhalten. Besser war das gegen Ansfelden. Da haben wir viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", berichtet Bad Leonfeldens Coach. Gestern verlor man noch gegen ASKÖ Oedt mit 2:5, präsentierte sich in Abwesenheit von sieben Spielern aber sehr ordentlich. Nun wartet der SV Wilhering, bevor die Meisterschaft in zehn Tagen gegen Union Königswiesen eröffnet wird. "Wir wollen gleich anschreiben und nicht als Verlierer vom Platz gehen", hofft Gerhard Meindl auf einen guten Start. Als aussichtsreichste Titelkandidaten schätzt er die Mannschaften aus Lembach und Hofkirchen i. M. ein. Auch den Amateuren des FC Blau-Weiß Linz und dem TSV Ottensheim traut er zu, ein Wörtchen mitzureden. Selber gilt es sicher in der neuen Liga anzukommen.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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