Steyregg: Trainerwechsel nach 1:8-Debakel

In der BezirksRundschauLiga Nord wartet der SV Wipplinger Steyregg seit bereits fünf Runden vergeblich auf einen Sieg und ist nur aufgrund der besseren Tordifferenz von der Abstiegszone getrennt. Nach dem 1:8-Debakel zum Rückrundenstart gegen den USV Peugeot Reindl St. Oswald/Freistadt zogen die Verantwortlichen die Reißleine und trennten sich vom erst im Winter verpflichteten Trainer Jürgen Wagner. Nach dem bereits zweiten Trainerwechsel in dieser Saison soll nun ein Mann aus den eigenen Reihen mit der Mannschaft die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln.

"Die Vorbereitung hat sehr gut begonnen, ehe wir vor der Meisterschaft Probleme bekommen haben und bereits nach dem 0:7-Testspieldebakel gegen Hörsching ein ungutes Gefühl hatten. Die 1:8-Auftaktschlappe in St. Oswald und vor allem die Tatsache, wie sich die Mannschaft präsentiert hat, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Da wir nicht 15 Spieler auswechseln können, haben wir uns dazu entschlossen, nach der Trennung von Wolfgang Riess erneut den Trainer zu wechseln. Das ist nicht angenehmen, aber in unserer derzeitigen Situation gibt es keine Alternativen", begründet Sportchef Manfred Wödlinger den Trainerwechsel.

Der nunmehrige Ex-Coach sieht die Sache naturgemäß anders. "Mit Schlick und Bejic haben zwar zwei Leistungsträger gefehlt, sind aber nach 20 Minuten bereits mit 0:4 zurückgelegen und haben einen rabenschwarzen Tag erwischt. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, denn wir haben eine gute Vorbereitung absolviert und ist die Mannschaft in einer ausgezeichneten physischen Verfassung. Vielleicht war gegen St. Oswald die Taktik nicht die richtige, aber ich habe schon nach wenigen Minuten Umstellungen vorgenommen, am Spiel hat sich jedoch nichts geändert", sagt der nunmehrige Ex-Trainer Jürgen Wagner.

"Obwohl wir gut gearbeitet und einen Drei-Jahres-Plan verfolgt haben, hat der Verein nach nur einem Spiel kalte Füße bekommen. Nach nur 90 Minuten den Trainer wechseln, tut man nicht. Ich bin aber nicht nur von meiner Entlassung enttäuscht, sondern auch von der Art und Weise, wie die Verantwortlichen in den vergangen Wochen versucht haben, sich in die Aufstellung bzw. Taktik einzumischen. Trotzdem wünsche ich der Mannschaft und dem Verein alles Gute und drücke die Daumen, dass zumindest der Klassenerhalt geschafft wird", meint Wagner, der nicht vor hat, sich eine Auszeit zu übernehmen und bei einem interessanten Angebot wieder auf die Trainerbank zurückkehren möchte.

Nach der Trennung von Wolfgang Riess und Jürgen Wagner schwingt in Steyregg nun ein "alter Bekannter" das Zepter. "Eigengewächs" Willi Krennmayr, der als aktiver unter anderem in St. Florian und Traun sowie als Trainer bei Admira Linz und in Pregarten tätig war und zuletzt das 1b-Team von Landesliga-Tabellenführer St. Magdalena betreute, soll nun den Karren aus dem Sumpf ziehen. "Willi ist ein Steyregger und verfügt über eine Menge Erfahrung. Wir müssen sofort anfangen zu punkten und uns von den letzten Plätzen etwas Luft verschaffen", hofft Manfred Wödlinger am Sonntag im Heimspiel gegen Mauthausen auf den Trainereffekt. Im Hinspiel - damals noch unter Wolfgang Riess - waren Marko Dautovic und Co. mit 2:7 jedoch ähnlich unter die Räder geraten, wie am vergangenen Wochenende in St. Oswald!


Günter Schlenkrich

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