Großer Umbruch in Hörsching: "Brauchen eine Mannschaft, die will"

Ganz und gar nicht nach Wunsch verlaufen ist die Hinrunde für den SC Hörsching in der Bezirksliga Ost. Schmerzvolle Abgänge im Sommer trafen die Mannschaft hart, nach acht Runden trennte man sich von Trainer Dragan Jankovic, dem eine Woche später Ex-Katsdorf-Coach Reinhard Klug als neuer Übungsleiter nachfolgte. Der Erfolg sollte sich aber auch unter ihm noch nicht einstellen, müssen die Hörschinger mit nur acht Zählern auf dem vorletzten Tabellenrang überwintern. "Wir brauchen eine Mannschaft die unbedingt will", weiß Coach Klug, der unterhaus.at schon etliche Transfers vermelden konnte.

Punkte- und Disziplinlosigkeit - Hörschinger Seuchenherbst

Nach dem katastrophalen Saisonstart mit keinem Sieg und nur zwei Punkten aus den ersten sieben Runden entschied sich die Hörschinger Führungsriege sich vom langjährigen Erfolgscoach Dragan Jankovic zu trennen. Nach Siegen unter Interimscoach Thomas Korepp und im ersten Spiel unter Neo-Coach Reinhard Klug war man überzeugt, dass man die Trendwende geschafft habe, ehe in den letzten vier Runden die Negativserie von neuem begann und man keinen Punkt mehr verbuchen konnte. "In so kurzer Zeit war es schwer im taktischen Bereich viel zu bewegen, konnte ich lediglich kleine Korrekturen vornehmen und im Bereich der Motivation arbeiten", so Klug, der nun die größeren Brocken in der langen Winterpause anpacken möchte: "Wir lassen jetzt absichtlich ein wenig Zeit vergehen und starten mit Jänner so richtig durch, habe ich vier Trainingseinheiten und ein Testspiel pro Woche eingeplant. Wir befinden uns in einer schwierigen aber nicht aussichtslosen Lage, sind uns aber bewusst, dass wir mehr als die Konkurrenz tun müssen und werden deshalb die Intensität hoch halten."

Sauer aufgestoßen sind dem Neo-Coach disziplinäre Probleme und Vorfälle innerhalb der Mannschaft. "Ich möchte der Mannschaft unbedingt wieder Selbstvertrauen und Disziplin einhauchen, wir brauchen eine Truppe die unbedingt will, dann ist der Klassenerhalt möglich, sechs Punkte Rückstand sind nicht uneinholbar", weiß Reinhard Klug, der schon seiner Zeit beim ASKÖ Leonding bewiesen hat, dass er der nötige "Feuerwehrmann" sein kann, die Leondinger mit einem tollen Frühjahr und 23 geholten Punkten in der Rückrunde von schlimmen Abstiegssorgen doch noch befreien konnte.

Umbruch in Hörsching - Verbleib von Kapitän unsicher

Der erfahrene Übungsleiter bastelt gerade an einer schlagkräftigen Truppe für das Frühjahr. Während die Abgänge von Außenbahnspieler Kevin Altendorfer und Safet Bejic feststehen, wird Goalgetter Tobias Pointner nach nach einem halbjährigen Intermezzo beim OÖ-Ligisten Donau Linz -  wo er jedoch zumeist nur in der 1b zum Einsatz kam - wieder nach Hörsching zurückkehren und soll für die nötigen Tore im Abstiegskampf sorgen. Mit Philipp Pointner stößt auch sein Bruder, der zuletzt beim 2.Klasse-Klub Oftering unter Vertrag stand, genauso wie Andreas Manzenreiter, der innerhalb der Liga von Admira Linz nach Hörsching wechselt, zum Verein.

"Über Tobias' Qualitäten brauchen wir nicht diskutieren, er soll für die nötigen Tore sorgen, während ich Andreas Manzenreiter im zentralen Mittelfeld eingeplant habe", so Klug, der das Transferprogramm aber noch nicht abgeschlossen hat. "Es wird sich sowohl auf Zugangs- als auch auf Abgangsseite noch einiges tun. Innerhalb der nächsten drei Wochen soll die Mannschaft aber stehen, möchte ich die Kaderplanung noch im alten Jahr abschließen."

Auch der Verbleib von Kapitän Izudin Imsirovic ist noch in absoluter Schwebe. Ihm wurde im letzten Hinrundenmatch die Kapitänsbinde entzogen. "Es hat Vorfälle gegeben, die ich nicht toleriere, schon gar nicht bei einem Kapitän. Er ist aber auf jeden Fall ein verdienter Führungsspieler und Hörschinger Urgestein, welches der Mannschaft weiterhelfen kann. Es wird noch Gespräche mit ihm über seine Zukunft geben, erst dann wird eine Entscheidung fallen", verrät Reinhard Klug  abschließend.

Marco Wolfsberger

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