St. Valentin bleibt fest in "roter Hand"

Endlich war es wieder soweit! Mehr als fünf Jahre mussten die Fans auf das große Derby zwischen dem ASK Case IH Steyr St. Valentin und dem  SC St. Valentin warten, ehe es ihnen an diesem Sonntagnachmittag in der zweiten Runde der BezirksRundschauLiga Ost bei strahlendem Sonnenschein wieder serviert wurde. Die Rollen die den Teams vor dem Spiel schon zugeschanzt wurden, sollten dann auch tatsächlich eintreten, dominierte der ASK aufgrund seiner spielerischen Überlegenheit, während „die Gäste“ lediglich mit Kampf dagegenhalten konnten.

Hausherr unterstreicht Favoritenrolle von Beginn an – Schock für SC
Wie von der Tarantel gestochen legt die heimische Prömmer-Elf los und erspielt sich schon in den ersten zehn Minuten gute Torchancen. Neben zwei gefährlichen Distanzschüssen von Christoph Guselbauer die jedoch knapp neben das gegnerische Gehäuse gingen, ist es nach nicht einmal drei Minuten später Daniel Windner, der eine gefinkelt getretene Freistoßflanke von Mario Gaumberger mit dem Hinterkopf noch berührt, jedoch an der reaktionsschnellen Fußabwehr des routinierten Gäste-Goalies Christian Winkler, der vor Jahren das Tor von Regionalligist St. Florian hütete, scheitert. Dann Riesenpech für den erst 15-jährigen SC-Youngster Jochen Pardametz, der sich nach nicht einmal einer Viertelstunde schwer verletzt und mit Verdacht auf Schienbeinbruch ins Krankenhaus gebracht wird.

SC wird zunächst besser, kassiert dann ein Traumtor und ist wie versteinert
Danach hat man das Gefühl, dass sich der Aufsteiger in Blau-Gelb etwas aus der ASK-Umklammerung lösen kann, doch mitten in diese Phase hinein der Führungstreffer der „Roten". Eine Flanke von links können die Mannen rund um SC-Kapitän Markus Brandl nicht entscheidend genug wegschlagen, der Ball gelangt zu Martin Winklehner, der übernimmt das Leder volley und trifft unhaltbar in die von ihm aus gesehen rechte untere Ecke - ein absolut sehenswerter Führungstreffer des ASK nach 25 Spielminuten. Der Stadtrivale nun wie konsterniert, oft einen Schritt zu langsam in den Zweikämpfen und ohne echte Angriffsmöglichkeiten. Ganz anders die Heimischen: Keine zehn Minuten nach dem Führungstreffer, ist es wieder Winklehner, der nach einer Guselbauer-Hereingabe, eines kleines Tänzchen im gegnerischen Strafraum wagt, sein Schuss jedoch zunächst  gemeinsam von Goalie Winkler und seinen Vorderleuten geblockt wird, der Ball aber zu ASK-Captain Dietmar Leonhardsberger prallt, der jedoch etwas überrascht scheint und das Leder aus gut zehn Metern neben den verwaisten Kasten setzt. So bittet der gute Referee Hotzl die Teams nach einer einseitigen ersten Halbzeit in die Kabinen.

Die Rollen bleiben klar verteilt
Die Anfangsphase des zweiten Spielabschnitts erinnert eher an Schlafwagenfußball, als an ein rassiges Derby. Erst nach einer knappen Stunde dann wieder ein Angriff der Prömmer-Elf: Nach einer Maßflanke von Leonhardsberger taucht Guselbauer plötzlich alleine vor SC-Schlussmann Winkler auf, der den etwas zu zentral angetragenen Kopfball jedoch mit einem weiteren tollen Reflex in den Corner drehen kann. Und die Lufthoheit ist weiterhin fest in der Hand der "Roten", steigt wieder der bärenstarke und äußerste aktive Winklehner im gegnerischen Strafraum nach knapp 70 Minuten am höchsten und scheitert wieder am glänzend disponierten Goalie des Aufsteigers.

Chancen am Fließband in den Schlussminuten
Die Blau-Gelben nur mehr mit Defensivarbeit beschäftigt, während der ASK weiterhin gefällig kombiniert. So donnert Daniel Windner einen Schuss  an die Außenstange und auch Guselbauer und Peter Roselstorfer konnten in der 80. Minute eine Doppelchance nicht verwerten. Sollte sich dies noch rächen? Nein! 82. Spielminute: Der Ex-Sierninger Roselstorfer zirkelt einen Freistoß aus etwa 20 Metern links an der schlecht postierten Mauer vorbei und bezwingt Goalie Winkler mit einem möglicherweise haltbaren Schuss ein zweites Mal – 2:0, die Entscheidung! Der SC an diesem Tag einfach nie in der Niederlage den Gegner ernsthaft zu gefährden, der beste Mann eindeutig Tormann Winkler, der nach 87 Minuten auch noch einen „Hochkaräter“ von Windner vereiteln kann und in der Nachspielzeit Glück hat, als wieder der „18er“ vergibt, dieses Mal an der Stange scheitert.

So endet bei bestem Fußballwetter ein faires, jedoch sehr einseitiges Derby vor etwas mehr als 1000 Zusehern mit einem verdienten 2:0-Heimerfolg des ASK St. Valentin, auf den nächsten Sonntag mit dem Auswärtsspiel gegen St. Florian 1b das nächste schwierige Duell wartet, während die Mannen von Spielertrainer Markus Allerstorfer am selben Tag vor heimischer Kulisse gegen Tabellennachbar und Schlusslicht Doppl das erste Mal anschreiben wollen.


Marco Wolfsberger

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