ASK St. Valentin: Herbstmeister gehen Luft und Spieler aus

Am Linzer Bachlberg stieg am Samstag das Spitzenspiel der BezirksRundschauLiga Ost zwischen dem SK Admira Linz und dem ASK Case IH Steyr St. Valentin. Aus der prognostizierten engen Kiste wurde nichts. Die Elf von LASK-Legende Wolfgang Nagl machte mit den Niederösterreichern kurzen Prozess, schoss die Prömmer-Elf mit 7:1 vom Feld ist nun seit bereits 37 Pflichtspielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage kassierten die Urfahraner noch in der 1. Klasse (0:2 am 20. Oktober 2010 in Puchenau). Unterhaus.at beschäftigt sich aber nicht nur mit den siegreichen Linzern, sondern auch mit dem Herbstmeister aus St. Valentin, bei dem der ansonsten so glatt laufende Motor ins Stocken geraten ist.

„Hintermannschaft war zu anfällig“
„Wir haben schon die ersten Partien in der Rückrunde nicht überzeugend gespielt, aber immer gewinnen können. Gegen die starken Gegner wie Neuhofen und Admira hat sich nun der Spieß aber endgültig gedreht“, analysiert ASK-Sportchef Erik Lechner, der am Samstag eine schreckliche Vorstellung seiner Elf mit ansehen musste. Die Admiraner fanden schon wenige Momente nach dem Anpfiff durch den pfeilschnellen Matthias Kowatsch eine gute Chance vor, doch Tormann Markus Bogenreiter konnte im letzten Moment vor dem 20-Jährigen klären. Danach waren es die Niederösterreicher, die durch Christoph Guselbauer, der nach einer Fehlerkette in der Admiraner Abwehr zum Abschluss kam, die große Chance zur Führung vorfanden. Doch der Mittelfeldmann scheiterte an Keeper Marcel Schöffmann.

Nach einer guten Viertelstunde war es dann aber soweit. Kanada-Heimkehrer Lukas Schmidsberger stieg nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld am höchsten und besorgte per Kopf den ganz wichtigen Führungstreffer in dieser Schlagerpartie. Beide Teams bewegten sich in der ersten halben Stunde auf Augenhöhe, ehe Leon Sokrat einen Stellungsfehler der Valentiner eiskalt ausnutzen konnte und auf 2:0 stellte. Noch vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Staudinger erhöhte Alexander Mosbauer auf 3:0 und besorgte somit nach nicht einmal 40 Minuten die Vorentscheidung für die Violetten. „Die Hintermannschaft war nach dem Ausfall von Martin Paulinec sehr anfällig. Zusätzlich konnte auch Defensivspieler Michael Schiefer nach seiner Verletzung vorerst nur auf der Bank Platz nehmen. Die Admiraner haben die vielen Stellungsfehler eiskalt genutzt“, erklärt Sportchef Lechner.

Admira spielt sich in einen Rausch
Auch die Pausenansprache von ASK-Coach Karl Prömmer schien seinen Schützlingen keine Kraft mehr zu verleihen, war es viel mehr Basouleye Camara, der eine schöne Kombination von Kowatsch und Schmidsberger sehenswert vollenden konnte und den vierten Treffer der Urfahraner erzielte. Die in rot gekleideten Niederösterreicher steckten aber nicht auf und kamen durch Mario Gaumberger nach 70 Minuten zum 1:4-Anschlusstreffer. Wer nun mit einer Aufholjagd des nunmehrigen Ex-Tabellenführers gerechnet hat wird bitter enttäuscht. Admiras Patrick Philipp schickt Kowatsch mit einem Zuckerpass in die Gasse, der Angreifer tanzte ASK-Keeper Bogenreiter aus und schob den Ball unter tosendem Applaus der rund 400 Zuschauer zum 5:1 in die Maschen. Die Nagl-Elf zauberte selbst mit dieser mehr als nur komfortablen Führung weiter und kam durch Treffer des Ex-Schenkenfeldeners Andreas Manzenreiter sowie Stefan Loidl, dessen Schuss unter kräftiger Mithilfe einer Platzunebenheit ins Tor sprang, noch zu einem schier unfassbaren 7:1-Kantersieg gegen den Titelmitkonkurrenten.

Erik Lechner, Sportchef ASK St. Valentin:
„Die Leistungen waren seit Beginn der Rückrunde nicht wirklich überzeugend. Die ersten Partien haben wir aber noch gewonnen, ehe wir gegen die im Frühjahr noch ungeschlagenen Neuhofener – trotz Vorwarnung - zuhause mit 0:3 verloren haben. Das Problem bei uns ist vorwiegend im Kopf manifestiert. Wir haben den Meistertitel als Ziel ausgegeben und die Spieler können mit diesem Druck nicht hundertprozentig umgehen. Wir müssen im Kopf erst wieder frei werden. Dazu kommt auch noch ein großer personeller Aderlass, fehlen doch mit Peter Roselstrofer, der unser Um und Auf im Mittelfeld ist, Daniel Winklehner, der sich nach einem Kreuzbandriss erst wieder im Aufbautraining befindet und Jürgen Huber (Kreuzbandriss) drei wichtige Spieler. Auf uns warten nun beinahe ausschließlich Endspiele. Das erste steigt schon am kommenden Sonntag im Derby gegen unseren Titelkonkurrenten aus Asten. Es wäre toll, wenn wir das Hinspiel (Anm.: 4:1-Sieg in Asten) bestätigen könnten.“


Marco Wolfsberger

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