Ein Punkt für die Moral: Ernsthofen feiert Comeback nach zweimaligem Rückstand

Ernsthofen
St. Ulrich

Einen wichtigen Zähler im Kampf gegen den Abstieg erkämpft sich der SC Ernsthofen. Trotz zweimaligen Rückstandes trotzt die Kiss-Elf dem USV St. Ulrich eine 2:2-Punkteteilung ab. Onur Ulas avanciert mit einem Doppelpack zur Lebensversicherung des SC. Während die Wimmer-Mannen mit einem vergebenen Penalty hadern, haben die Heimischen in Hälfte zwei sogar den Sieg am Fuß. 

Obwohl die Ulricher in der Anfangsphase einen Elfmeter verschießen, läuft in Hälfte eins alles auf den zweiten Dreier en suite für den USV hinaus. Eine dominante Gäste-Elf hat die Partie völlig im Griff, lässt sich selbst vom postwendenden Ausgleich eine Minute nach dem Möslinger-Führungstreffer (25.) nicht aus der Ruhe bringen. Dank eines späten Tores von Fabian Helm (45.) geht man mit einer Pausenführung in die Kabine. Dann schlägt die Stunde der Ernsthofner, die ein zweites Mal Moral beweisen. Onur Ulas beschließt die Aufholjagd und sorgt mit seinem zweiten Treffer für einen wichtigen Punktgewinn. 

Stange! St. Ulrich vergibt Elfmeter

Die Abtastphase zu Beginn der Partie dauert nur wenige Momente. Danach übernehmen die Gäste umgehend die Spielkontrolle. Das gestiegene Selbstvertrauen nach dem Ende der Krise vergangene Woche ist den Ulrichern anzumerken. Die Wimmer-Elf wirkt präsent in den Zweikämpfen, zeigt sich spielfreudig. Die erste Top-Chance vergibt Gabriel Sieghartsleitner nach knapp 14 Minuten, sein Schuss wird kurz vor der Linie geklärt. Noch dicker ist die Gelegenheit, die Kapitän Martin Magauer sieben Minuten später auf dem Fuß hat. Er setzt einen Elfmeter an die Außenstange. Das durchwegs überzeugende Auftreten der Ulricher inklusive der positiven Körpersprache lässt die mitgereisten Anhänger dennoch hoffnungsvoll auf die verbleibende Spielzeit blicken. 

Comeback nach wenigen Sekunden

Von den Ernsthofnern ist zunächst wenig zu sehen. Das liegt aber vor allem an der überzeugenden Vorstellung der Gäste. Nach 25 Minuten wird diese mit dem ersten Treffer des Tages belohnt: Eine Hereingabe von der linken Seite können die Heimischen nur kurz klären. Der zweite Ball landet bei Alexander Möslinger, der mit einer sehenswerten Direktabnahme Goalie Florian Rittmannsberger keine Chance lässt. Der Jubel hält jedoch nicht lange. Vielmehr zu lange - werden die Ulricher Sekunden später in ihrer Freude über die Führung eiskalt erwischt. Die Hintermannschaft wirkt mit den Gedanken noch beim 1:0, als Onur Ulas seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellt, den postwendenden Ausgleich markiert.

Heimelf hat neuerliche Antwort parat

Für die wiedererstarkten Ulricher an diesem Tag kein Grund zu verzagen. Umgehend nimmt die Wimmer-Truppe das Heft wieder in die Hand. Nach weiteren Gelegenheiten gelingt Fabian Helm unmittelbar vor dem Pausenpfiff die abermalige Führung für die Gäste. Eine Schmidthaler-Vorlage verwertet er gekonnt ins lange Eck. Nur bedingt durch die Pause hält der Vorsprung dieses Mal etwas länger. Denn gerade einmal sechs Minuten nach Wiederanpfiff beweisen die Ernsthofner abermals ihre Comeback-Qualitäten. Die Hausherren profitieren von einem schweren Bock in der Ulricher Hintermannschaft, der stets lauernde Ulas bestraft den USV umgehend mit dem 2:2 (51.). 

Ulas-Show liegt in der Luft

Damit bekommt das Match einen völlig neuen Anstrich verpasst. Anders als vor der Pause wirken die Gäste schwer geschockt, benötigen lange, um sich aufzurappeln. Bis das gelingt, haben die Ernsthofner die Begegnung längst an sich gerissen. Die Partie droht gänzlich zu kippen, sind die Heimischen einem dritten Treffer nun deutlich näher. Der USV stellt das Fußballspielen völlig ein. Und muss mehrere SC-Gelegenheiten mitansehen. So pariert Goalie Christian Garstenauer einen weiteren Ulas-Versuch (59.). Vier Minuten später ist es erneut der Doppelpackschütze, der USV-Coach Wilfried Wimmer schweres Kopfzerbrechen bereitet. Einzig die Stange verhindert ein drittes Erfolgserlebnis des Legionärs aus der Türkei.

Unrühmlicher Schlusspunkt

Elf Minuten vor dem Ende ist erneut der Ulricher Schlussmann gefordert, seine Mannschaft vor einem Rückstand zu bewahren. Mit einer weiteren Glanzparade kommt er dieser Bitte seiner Truppe nach. Obwohl die Gäste in dieser Phase kaum noch in die Gefahrenzone der Ernsthofner eindringen können, bleibt der Schlusspunkt dem USV vorbehalten. Eine harte Attacke von Fabian Helm wertet Schiedsrichter Harald Denthaner als grobes Foulvergehen, schickt ihn mit der Roten Karte unter die Dusche. Am 2:2-Endstand ändert das nichts mehr. Ernsthofen bleibt nach der Aufholjagd Elfter, St. Ulrich rutscht auf Rang sechs der Bezirksliga Ost powered by Pizzeria La Mare Ansfelden ab.

 

Wilfried Wimmer (Trainer USV St. Ulrich):
"Wir haben nach der Pause aus einem krassen Eigenfehler das 2:2 kassiert, danach ist der Faden gerissen. Bis zum 2:1 bin ich der Meinung, dass es eine ausgezeichnete Leistung von uns war. Die Rote Karte war aus meiner Sicht zu hart. Wenn man ganz streng nach der Regel geht, kann man sie zücken. Wenn man aber das ganze Spiel miteinbezieht - der Spieler hat bis dorthin kein Foul gemacht - kann man sie aber auch einmal nicht geben."

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