Der neue Tabellenführer in der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik heißt zumindest für eine Nacht Union Unis Gschwandt. Dank eines knappen 1:0-Zittersieges bei der ASKÖ SV Viktoria Marchtrenk lacht die Mayr-Elf vorerst von ganz oben. Patrick Ahamer bringt die Gäste in Unterzahl in Führung, in der letzten halben Stunde liegt der Ausgleich mehrfach in der Luft.
Den Auftakt einer ereignisreichen zweiten Hälfte bildet ein Platzverweis gegen Gschwandts Andreas Lahninger. Schiedsrichter Huskic schickt ihn nach 57 Minuten wegen wiederholten Foulspiels unter die Dusche. Umso überraschender ist jene Szene, die sich zwei Minuten später abspielt. Ein langer Befreiungsschlag, Viktoria-Goalie Hadler verschätzt sich ein wenig. Patrick Ahamer nützt die Unachtsamkeit der Marchtrenker eiskalt aus, sprintet dazwischen und drückt den Ball über die Linie.
In Unterzahl werden die Gäste danach weit in die eigene Hälfte hineingedrückt. Das Spiel läuft wie auf einer schiefen Ebene, die Marchtrenker fahren wütende Angriffe. Angriffe, die zumeist im Sand verlaufen. Denn die Union verteidigt mit Mann und Maus, stemmt sich mit allen Mitteln dagegen. Den Hausherren fehlen die zündenden Ideen, um die dicht gestaffelte Hintermannschaft zu überwinden. Deshalb beschränken sich echte Ausgleichsmöglichkeiten auf Standardsituationen. Langsam aber sicher läuft den Brenner-Mannen die Zeit davon. Auf der Gegenseite lassen die Gschwandter eine hochkarätige Konterchance aus, Philipp Ahamer vergibt alleine vor Goalie Hadler.
Gut zehn Minuten vor dem Ende scheinen die Marchtrenker Bemühungen doch belohnt zu werden. Schiedsrichter Huskic erkennt ein Handspiel von Michael Pamminger im eigenen Strafraum, spricht der Viktoria einen Penalty zu. Spielertrainer Ewald Brenner höchstpersönlich nimmt sich der Sache an - und knallt den Ball über das Tor! Ein Sinnbild eines verpatzten Abends aus Marchtrenker Sicht - denn die Gschwandter zittern sich am Ende zum Sieg.
Ein Sieg, der sich in den ersten 45 Minuten nicht unbedingt abzeichnet. Denn vor der Pause sieht alles nach einer Punkteteilung aus. Der Partie mangelt es lange an zwingenden Torszenen, in einem ausgeglichenen Duell spielt sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab. Die Marchtrenker verzeichnen Vorteile im kämpferischen Bereich, wirken einen Tick aggressiver, spritziger. Die Gäste präsentieren sich dagegen spielerisch auf gutem Niveau. Tor gelingt der Mayr-Elf im ersten Durchgang aber keines - auch deshalb wird das Match am Ende zu einer Zitterpartie.
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