WSC Hertha: "Habe die Startelf bereits im Kopf"

Nach einer durchwachsenen Hinrunde in der Bezirksliga Süd hatte der WSC Hertha Adam Kensy als neuen Coach präsentiert, schwingt der seit vielen Jahren überaus erfolgreiche Trainer aus Polen in der Messestadt seit geraumer Zeit das Zepter. "Vor nicht allzu langer Zeit hätte ich mir nicht vorstellen können, jemals in der Bezirksliga zu arbeiten. Doch zum einen verfolgt der Verein hohe Ziele, und verfügt zum anderen über eine tolle Infrastruktur. Ich war zuletzt bei zwei Traditionsvereinen tätig, aber sowohl bei Blau-Weiß Linz, als auch Vorwärts Steyr habe ich keine derart guten Bedingungen vorgefunden wie in Wels", zollt der Neo-Trainer den Verantwortlichen ein Extralob. Nachdem der Tabellendritte in den vergangenen Wochen mit einigen Verletzungen zu kämpfen hatte, sollten bis zum Rückrundenstart alle Spieler fit sein.

 

Zwei Neuerwerbungen

Der ohnehin bereits starke Kader des Titelaspiranten ist in der Winterpause weiter verstärkt worden. So ist Stürmer Goran Aleksic quasi gemeinsam mit Adam Kensy von Vorwärts Steyr zur Hertha gewechselt. Zudem steht mit Antonio Ljubas ein ehemaliger LASK-Spieler zur Verfügung. "Die beiden Neuerwerbungen verfügen über entsprechende Qualitäten, müssen jedoch um einen Platz in der Mannschaft kämpfen. Aber Aleksic hat ebenso wie Robert Lenz in den Testspielen einige Tore erzielt. Bei Ljubas sieht es etwas anders aus. Ich habe ihn zwar als linken Verteidiger eingeplant, doch er hat seit einiger Zeit nicht gespielt, fehlt ihm darum die Spielpraxis und muss sich noch erheblich steigern. Zudem hat Antonio, da er inzwischen einen neuen Job hat, mit einer Doppelbelastung zu kämpfen", weiß Kensy.

 

Jede Menge Tore in den Testspielen - nach Verletzungen alle Mann an Bord

In den bisherigen Testspielen waren die Welser stets ein Garant für viele Tore - sowohl vorne, als auch hinten. "Wir haben jede Menge Tore geschossen, aber auch viel zu viele erhalten. Es spricht jedoch für die Moral der Mannschaft, dass sie nach einem 2:4 Rückstand gegen Traun und einem 1:3-Rückstand gegen Rottenbach die Spiele jeweils drehen und mit 5:4 bzw. 4:3 gewinnen konnte. Wir müssen uns aber vor allem in der Defensive noch steigern und die Anzahl der Gegentore minimieren", weiß der Coach, wo der Hebel anzusetzen ist. Nach einigen Verletzungen ist Adam Kensy zuversichtlich, dass bis zum Meisterschaftsauftakt alle Kaderspieler fit sind und zur Verfügung stehen: "Aufgrund einer Verletzung musste Silvio Mayr rund vier Wochen pausieren. Auch Zoltan Zöld war angeschlagen und haben zudem krankheitsbedingt Spieler gefehlt. Auch wenn Mario Kastner derzeit mit muskulären Problemen zu kämpfen hat, denke ich, dass Ende nächster Woche alle Mann an Bord sein werden."

 

Schwierige Aufgabe in Zipf

Obwohl noch ein Testspiel auf dem Programm steht, die Messestädter im Samstag in Lambach zu Gast sind, weiß der Neo-Trainer bereits, mit welcher Formation er in die Meisterschaft gehen wird. "Ich habe die Startelf bereits im Kopf und beschäftige mich schon mit der schwierigen Aufgabe in Zipf. Denn einerseits ist jeder Gegner gegen uns hochmotiviert und will uns ein Bein stellen, und andererseits ist der Platz in Zipf extrem klein und somit das genaue Gegenteil von unserem Platz im Mauth Stadion", so Kensy. "Aber wenn man Meister werden will, muss man mit allen Bedingungen zurechtkommen. Dennoch wird es im Frühjahr nicht einfach, zumal die Liga ungemein ausgeglichen ist und jeder jeden schlagen kann."

 

Günter Schlenkrich

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