Gschwandt: "Alle ziehen an einem Strang"

Nach einer durchwachsenen Vorsaison, in der man zumeist in der Nähe der Abstiegszone zu finden war und am Ende im unteren Tabellendrittel landete, zeigt sich die Union Unis Gschwandt in der aktuellen Meisterschaft der BezirksRundschauLiga Süd von ihren besten Seite. Unter Neo-Trainer Manfred Waldl zeigt der Pfeil wieder nach oben, konnten die Gschwandter eine respektable Herbstsaison mit drei Siegen am Stück auch überaus erfolglreich abschließen und überwintern an ausgezeichneter vierter Position.

"Mit dem Abschneiden sind wir natürlich sehr zufrieden, zumal wir damit nicht unbedingt rechnen konnten. Im Sommer haben uns nicht nur drei Spieler verlassen, sondern ist dann auch noch krankheitsbedingt mit Andreas Lahninger ein wichtiger Verteidiger ausgefallen. Aber die Mannschaft hat sich im Herbst ungemein gesteigert und sich als geschlossene Einheit präsentiert", sagt Coach Waldl. In Gschwandt blickt man nicht nur freudig und mit großen Augen auf die Tabelle, geht es nicht nur sportlich bergauf, sondern ist im Verein auch eine Aufbruchstimmung zu spüren.

"Es hat ein Umdenken stattgefunden, ziehen alle an einem Strang und wollen gemeinsam ein Ziel erreichen, welches in den kommenden Jahren eine Etablierung im Spitzenfeld der Liga vorsieht", so Waldl, der dem Mentaltraining große Bedeutung beimisst. "Dem mentalen Bereich ist bislang kaum Beachtung geschenkt worden. Umso mehr freut es mich, dass die Spieler diese Möglichkeit angenommen und den richtigen Zugang gefunden haben. Zudem erfahre ich durch den Vorstand große Unterstützung", ist der Coach nicht nur auf die Mannschaft stolz, sondern spricht auch von einer perfekten Zusammenarbeit mit den Funktionären.

Trotz der ausgezeichneten Performance ortet der Trainer da und dort Mängel. "Für meinen Geschmack haben wir zu viele Tore kassiert und zudem müssen wir unser Spiel über die Außenbahnen effektiver gestalten", weiß Manfred Waldl, wo der Hebel anzusetzen ist und sieht sich im Winter nach ein, zwei jungen Spielern um, die im Mittelfeld für die Außenpositionen in Frage kommen. Zudem hofft Waldl, dass den vorhandenen Talenten in absehbarer Zeit der Knoten platzt.

"Es sind viele junge und talentierte Spieler vorhanden, doch bis auf Defensivspieler Andreas Gillesberger hat im Herbst keiner den Durchbruch geschafft", vermisst der Coach ab und an den unbändigen Willen und den nötigen Biss. Zubeißen wollen die Gschwandter auch im Frühjahr und die Top-Klubs ein wenig ärgern - wie in der Hinrunde beim 3:1-Sieg gegen Hertha Wels - wenngleich in der Tabelle kaum eine Steigerung zu erwarten ist. "Bad Goisern und Hertha sind quasi in einer eigenen Liga und auch Lambach ist höher einzuschätzen. Ich wäre froh, wenn wir den vierten Platz ins Ziel bringen können", hält Waldl den Ball flach. Am 30. Januar pfeift der Coach die Vorbereitung an und hält mit seinen Mannen in der Aufbauzeit ein Trainingslager im tschechischen Pisek ab.


Günter Schlenkrich

Foto: Helmut Klein / www.picturesexclusive.com

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