Union Gunskirchen knackt Sipbachzeller Torsperre in letzter Minute

Union VAZ Mayr Sipbachzell
Union Oberndorfer Gunskirchen

Nur Sekunden fehlen den Sipbachzellern, um auch Spiel 4 in der neuen Liga ohne Gegentreffer zu überstehen. In der Nachspielzeit beendet Goldtorschütze Amar Prosic die Torsperre des Aufsteigers. Die Union Oberndorfer Gunskirchen gewinnt gegen die Union VAZ Mayr Sipbachzell als - gemessen an Spielanteilen und Torchancen - unterlegenes Team mit 1:0. Mit dem zweiten Sieg in Folge zieht man in der Tabelle der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik mit dem Gegner gleich. Mit jeweils sieben Zählern können beide Vereine mit dem Verlauf der ersten Runden durchaus zufrieden sein.

 

Gastgeber geben Ton an - Chancen Mangelware

Die ungeschlagenen Gastgeber aus Sipbachzell erarbeiten sich von Beginn an eine leichtes Übergewicht. Die Feldüberlegenheit kann jedoch nicht in zahlreiche Strafraumszenen übersetzt werden. Das intensive Match findet überwiegend zwischen den Gefahrenbereichen statt. In Durchgang 1 sind überhaupt nur zwei Torchancen mit dem Prädikat gefährlich zu versehen: Nur wenige Minuten nach Spielbeginn tankt sich Florian Hofmann durch die engmaschige Abwehr der Gunskirchener, scheitert mit seinem Schuss aus zirka 20 Metern jedoch knapp. "Da hat nicht viel gefehlt!", sagt Sipbachzells Sektionsleiter Martin Mühlgrabner. Noch weniger fehlt nach 20 Minuten, als eine abgerissene Flanke von Gerhard Mühlgrabner das Kunststück vollbringt, gleich zweimal auf der Querlatte zu landen. Das war es dann für die ersten 45 Minuten. Gunskirchen verlegt sich auf defensive Kompaktheit und bleibt ohne bemerkenswerte Offensivaktion. Sipbachzell findet zu selten ein Durchkommen. Die zahlreichen ZuseherInnen bekommen kaum Torchancen zu sehen.

Sipbachzeller Torsperre endet in Nachspielzeit - Prosic mit Gunskirchener Goldtor

Durchgang 2 knüpft nahtlos an den ersten 45 Minuten an. Ein Offensivspektakel bleibt aus. Gunskirchen wagt sich erst in der Schlussphase aus der Deckung. Sipbachzell bleibt weiter dominant, aber zu harmlos in den Gefahrenzonen. Nach zirka 55 Minuten ist der Ball trotzdem in den Gunskirchener Maschen. Das Schiedsrichterteam entscheidet aber auf Abseits. Der vermeintliche Torschütze Zoran Torovic und seine Kollegen verzichten auf ausgiebige Reklamationen, was als Indiz für die Richtigkeit der Entscheidung gelten kann. Auf der Gegenseite ist es Sandi Dizdaric, der ein aberkanntes Tor erzielt. Rund fünf Minuten vor dem regulären Spielende befördert er das Spielgerät per Kopf über die Linie. Zur Verwunderung vieler wird dem Treffer aber die Anerkennung verwehrt, soll dem Abschluss ein Handspiel vorausgegangen sein. Für Gunskirchen-Trainer Ralf Dotter eine nicht nachvollziehbare Entscheidung: "Für mich war das ein regulärer Treffer. Keine Ahnung, warum das aberkannt wurde." In der Überspielzeit erübrigen sich dann aber sowieso alle Reklamationen, denn der eingewechselte Amar Prosic schlenzt die Kugel nach idealer Abdullahu-Vorlage unhaltbar zum 1:0-Sieg. Gunskirchen bringt den Sieg in den letzten Momenten des Spiels ohne Mühe über die Zeit, verliert aber noch einen Spieler. Rene Höpoldseder sieht nach einem Foul die Gelb-Rote Karte und fehlt somit am kommenden Spieltag in Vorchdorf. Für Sipbachzell geht es nun zum Derby nach Allhaming.

Stimmen zum Spiel:

Martin Mühlgrabner, Sektionsleiter Union VAZ Mayr Sipbachzell:

"Ein glücklicher Sieg für Gunskirchen. Wir hatten über 90 Minuten mehr vom Spiel, jedoch ebenfalls kaum Chancen. Ein Unentschieden wäre okay gewesen. Wir können mit den sieben Punkten aber gut leben. Jetzt geht es gegen Allhaming, mit denen uns eine enge Freundschaft verbindet. Im Nachwuchs arbeiten wir seit einigen Jahren toll zusammen. Das wird sicher kein gehässiges Derby. Wir freuen uns sehr darauf!"

Ralf Dotter, Trainer Union Oberndorfer Gunskirchen:

"Ein heiß umkämpftes Spiel zweier extrem disziplinierter, taktisch starker Mannschaften. Sipbachzell hat eine Bombendefensive. Wir haben uns aber sehr gezielt vorbereitet und wollten geduldig auf unsere Chance warten. Dass wir dann in der Nachspielzeit den Sieg einfahren, ist natürlich perfekt. Es hat kaum Chancen gegeben, das Spiel war eher ein Mittelfeldgeplänkel. Als alle schon mit einem 0:0 gerechnet haben, konnten wir noch zuschlagen. Wenn man so spät trifft, ist der Sieg natürlich glücklich. Die Mannschaftsleistung war heute jedoch vor allem auch taktisch top."

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