Nichts für schwache Nerven! Union Mondsee kontert späten Regauer Ausgleich mit Last-Minute-Siegtreffer

Im Mondseelandstadion galt es für die Union Raiffeisen Mondsee endlich wieder einen vollen Erfolg einzufahren. Mit der Union Raika Regau empfing man einen formstarken Gegner, der auch in den vergangenen drei Duellen die Oberhand behielt. Weil man gegen dezimierte Gäste verabsäumt das 2:0 zu machen, kassiert die Mamoser-Elf kurz vor Schluss den Ausgleich. Um dem vierten 1:1 in Folge zu entgehen, werfen die Hausherren aber noch einmal alles nach vorne. In einer an Spannung kaum zu überbietenden Schlussphase gelingt tatsächlich noch der Siegtreffer. Mondsee klettert damit auf Platz zwei der Bezirksliga Süd. Regau ist neuer Elfter. (Jetzt Trainingslager buchen!)

Hin und her in Halbzeit eins - Ausrutscher bringt Mondsee in Front

In einer abwechslungsreichen ersten Spielhälfte finden beide Teams Einschussgelegenheiten vor. Den Anfang machen die engagiert startenden Regauer. Spielertrainer Herbert Linimair versucht sich mit einem Freistoß. Die Mondseer antworten mit zwei beinahe identen Kopfballchancen, doch Regau-Keeper Philipp Holzleithner ist stets auf seinem Posten. Nach einer guten halben Stunde sind wieder die Gäste an der Reihe. Benjamin Troppmair vergibt schön freigespielt. Kurz darauf, 34 Minuten sind absolviert, zappelt das Leder im Netz, doch eine von Regauer Seite in Frage gestellte Abseitsentscheidung verhindert den Torjubel. Alexander Oberperfler hatte sich fein in Szene gesetzt und aus der Drehung wunderschön eingeschossen. In der 42. Minute quert der Ball erneut die Torlinie. Dieses Mal zählt der Treffer. Es sind aber die Mondseer, die sich zur Jubeltraube versammeln. Abwehrroutinier Goran Lalic rutscht aus und ermöglicht so Patrick Rindberger freie Fahrt auf das Regauer Gehäuse. Der Führende der Torschützenliste lässt sich nicht lumpen und netzt zur Pausenführung des Favoriten.

Wie gewonnen, so zerronnen! Regaus Ausgleich fällt nicht spät genug

Weil Herbert Linimair verletzt in der Kabine bleibt, gewinnt Mondsee mit der Führung im Rücken immer mehr Oberhand. Regau steht nun unter Dauerdruck und kann nur mit Glück das 2:0 verhindern. Als dann auch noch Regaus Florian Preisinger nach einer Stunde des Feldes verwiesen wird, scheinen die Gäste mehr als angezählt. Heroisch stemmen sich die verbliebenen zehn Kämpfer gegen die überlegenen Mondseer. Letzteren will die Entscheidung nicht gelingen. Regau schaltet daher in der Schlussphase noch einmal wagemutig auf Offensive um. Alexander Oberperfler vergibt noch die Topchance, doch Manfred Winkler macht es in der 90. Minute besser. Der erfahrene Offensivspieler nickt zum 1:1 aus kurzer Distanz ein. Der Jubel ist groß. Vielleicht zu groß. Das Spiel ist noch nicht aus. Mondsee kommt noch zu einem Eckball. Regaus Zuordnung stimmt überhaupt nicht. Am zweiten Pfosten darf Dominik Ablinger recht unbedrängt zum Sieg einköpfen. Mondsee verbessert sich auf Tabellenplatz zwei. Regau verliert eine Position und ist nun Elfter.

Stimme zum Spiel:

Franz Huemer, Sektionsleiter Union Raika Regau:

"Nichts für schwache Nerven! Die erste Halbzeit war sehr abwechslungsreich mit Chancen auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause sind wir dann für die falsche Schuhauswahl bestraft worden. Nach einem Lalic-Ausrutscher sind die Mondseer in Führung gegangen. Nachdem dann auch noch Herbert Linimair verletzt ausgetauscht werden musste, haben die Gastgeber in der zweiten Halbzeit großen Druck gemacht. Nur mit Glück haben wir den Schaden in Grenzen halten können. Obwohl wir nach einem Ausschluss eine halbe Stunde in Unterzahl spielen mussten, sind wir am Ende noch einmal aufgekommen. Und dann schießen wir in der 90. Minute tatsächlich den Ausgleich, um wenig später doch noch zu verlieren. Das ist bitter! Wir haben uns zu sehr über den Ausgleich gefreut. Ein Unentschieden in Mondsee wäre wohl auch zu schön gewesen. Wir fahren mit langen Gesichtern nach Hause."

Lukas Kollnberger

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