Gunskirchener Aufstiegstraum nach 0:4-Pleite und zwei Ausschlüssen vermutlich geplatzt

Mit einer Nullnummer in Peuerbach hatte die Union Unis Gschwandt am vergangenen Wochenende ihrer erste Saison in der Landesliga West beendet. Die Traunviertler kamen allerdings nur als Vorletzter ins Ziel und müssen in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. Daran haben die Gschwandter allerdings gute Einnerungen, denn 2015 nutzte der Klub die zweite Chance, behielt im Duell mit Attergau die Oberhand und sicherte damals den Verbleib in der Bezirksliga. Auch im Vorjahr meisterte die Union die Relegation, schickte im letzten Sommer den SC Schwanenstadt für ein Jahr in die Bezirksliga und feierte den erstmaligen Aufstieg in die Landesliga. Die Mannen von Neo-Trainer Lukas Huemer, der nach dem Ende der Amtszeit von Franz Scherpink die Verantwortung übernommen hat und seit erst zwei Wochen das Zepter schwingt, behaupteten am Dienstagabend ihre blütenweiße "Relegations-Weste", fertigten die Union Oberndorfer Gunskirchen mit 4:0 ab und stehen vor dem Klassenerhalt. Für die Datscher-Elf hingegen, die in der Bezirksliga Süd nur Meister und Landesliga-Rückkehrer Schwanenstadt den Vortritt lassen musste, aber als punktebester Bezirksliga-Vizemeister die Relegation erreicht hatte, ist nach der erst zweiten Niederlage in diesem Jahr der Aufstiegstraum vermutlich geplatzt.

 

Torlose 45 Minuten

Vor rund 650 Besuchern gingen die Hausherren von Beginn an hohes Tempo, die erste Chance im Spiel fanden jedoch die Gunskirchener vor, Martin Hegedüs setzte den Ball nach fünf Minuten aus aussichtsreicher Position jedoch knapp neben das Gehäuse der Heimischen. Es entwickelte sich ein interessantes und offenes Match, in dem die Huemer-Elf vor allem durch Standards Torgefahr erzeugen konnte. Bei einem dieser ruhenden Bälle hatten die Traunviertler nach rund 20 Minuten die Führung vor Augen, ein Kopfball von Stefan Tiefenthaler verfehlte aber das Ziel. Die Zuschauer bekamen in Halbzeit eins zwei bemühte Mannschaften zu sehen, warteten bis zur Pause aber vergeblich auf einen Treffer.

Huemer-Elf mit komfortabler 2:0-Führung - Schmuck sieht Rot

Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Kettlgruber brandete am Sportplatz Jubel auf, als Nedim Rizvanovic an der Strafraumgrenze abzog, das Leder abgelenkt wurde und im Kasten der Hausruckviertler einschlug. Mit der Führung im Rücken erarbeiteten sich die Hausherren ein Übergewicht, überzeugten mit gefälligen Kombinationen und schlugen nach einer Stunde erneut zu - nach einem ansehnlichen Kurzpassspiel war Raphael Wiesbauer mit einem Flachschuss ins linke Eck erfolgreich. Die Mannen von Coach Patrick Datscher hatten den zweiten Gegentreffer noch nicht verarbeitet, als die Gäste nur noch zu zehnt waren. In Minute 65 beging Liam Schmuck an Rizvanovic ein grobes Foul und flog für dieses Vergehen mit Rot vom Platz.

Gschwandter Joker stechen - Gäste nur noch zu neunt

Die Huemer-Elf wusste die numerische Überzahl nicht zu nutzen. Während die Heimischen die Zügel schleifen ließen, stemmten sich die dezimierten Gunskirchener gegen die drohende Niederlage und starteten über die Seiten immer wieder gefährliche Angriffe, ein Tor wollte den Gästen aber nicht gelingen. In der Schlussphase kam es für die Hausruckviertler dann knüppeldick. In Minute 86 hatte Gschwandt-Coach Huemer mit der Einwechslung von Martin Gavric ein glückliches Händchen. Denn 60 Sekunden später schlug Leos Vozihnoj den Ball hinter die Gunskirchener Abwehr, Gavric stand goldrichtig und versenkte die Kugel mit seinem ersten Kontakt. Kurz danach war der Bezirksliga-Vizemeister nur noch zu neunt - der bereits verwarnte Dibran Rrahmani sah nach einem Foul erneut Gelb und musste vorzeitig unter die Dusche. Für die neun verbliebenen Gunskirchener nahm das Unheil weiterhin seinen Lauf. In der Nachspielzeit tanzte der neu ins Spiel gekommene Tarik Ramakic einige Verteidiger aus und spielte das Leder in den Rückraum, der ebenfalls eingewechselte Thomas Altmaninger fackelte nicht lange und versenkte das Spielgerät zum 4:0-Endstand.

Michael Hintenaus, Sektionsleiter Union Gschwandt:
"Nach zwei erfolgreichen Relegationen sieht es auch dieses Mal gut aus. Das rasche Führungstor nach der Pause war der Grundstein zum Erfolg und konnten letztendlich einen hochverdienten Sieg feiern, wenngleich sich die Gunskirchener mit den Platzverweisen das Leben selbst schwer gemacht haben. Wir sind auf einem guten Weg, aber längst noch nicht am Ziel, denn bekanntlich ist im Fußball alles möglich, demzufolge müssen wir nach dem 4:0-Sieg wachsam bleiben".

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