Gegen Nachzügler muss Andorf Federn lassen

Eine Woche nach der 1:3-Niederlage in Eggelsberg wollte der FC Handy Shop Andorf mit einem Heimsieg gegen den ATSV Mattighofen die Tabellenführung in der BezirksRundschauLiga West untermauern. Gegen den Nachzügler endete das Spiel im Pramtalstadion für die Klaffenböck-Elf jedoch mit einer Enttäuschung, musste sich der FCA mit einem Unentschieden zufrieden geben und die Tabellenführung vorerst an Utzenaich abtreten.

Andorf vermeintlich auf der Siegerstraße
Der Favorit beginnt stürmisch und geht schon in der achten Minute durch Mittelfeldspieler Niklas Klaffenböck in Führung, der eine verunglückte Abwehr an der  Strafraumgrenze abfängt und mit einem herrlichen Schlenzer genau ins Eck trifft. Andorf ist klar spielbestimmend und hat bereits in der 15. Minute die große Chance zur Vorentscheidung. Nach einer schnellen Kombination und tollem Direktspiel steht Stürmer Laszlo Somogyi alleine vor Tormann Markus Priewasser, schließt aber viel zu überhastet ab und jagt das Leder klar am langen Pfosten vorbei. Wenig später hat Mattighofen Glück, als ein Schuss von Mario Illibauer abgefälscht wird und über die Latte streicht. Nach dem anschließenden Corner versucht es Lukas Schönbauer aus fast 25 Metern mit einem Volley, der aber sichere Beute des starken Priewasser wird.

Überraschender Ausgleich durch Simon
Im Gegenzug folgt dann die erste Möglichkeit der Gäste, doch der Schuss von Nikola Rajkovic fällt harmlos aus und geht gut einen halben Meter am Tor vorbei. Der FCA lässt in dieser Phase mehr und mehr nach, verzettelt sich in allzu vielen „Klein-Klein-Aktionen“ und manche Spieler lassen auch Einsatz und Laufbereitschaft vermissen. Nach einem Abspielfehler im Mittelfeld werden die harmlosen Gäste zu einem schnellen Konter eingeladen und Mattighofen nützt die Überzahl: Der ideal freigespielte Zsolt Simon jagt den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1ins Netz (37.). Kurz vor der Pause kommt dann noch Stephan Schustereder im Strafraum zum Abschluss, doch sein Volley fällt zu zentral aus und stellt für Tormann Priewasser kein Problem dar.

Torwart Priewasser nicht zu bezwingen
Die ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte brachten Leerlauf auf beiden Seiten, Andorf war zwar bemüht, konnte gegen die destruktiven Gäste aber nichts Konkretes kreieren. Es dauerte bis zur 63. Minute ehe der FCA die erste Chance nach Wiederbeginn hatte, doch Goalie Priewasser konnte eine Direktabnahme von Patrick Indinger nach einem Illibauer-Freistoß mit einer tollen Reaktion per Fußabwehr entschärfen. In der 72. Minute startet dann Klaffenböck im Strafraum ein Solo, doch sein Schuss wird wieder vom starken Priewasser geklärt. Auch zwei Minuten später ist es der Mattighofener Schlussmann, der nach einem Volley von Klaffenböck zur Stelle ist und abwehren kann, beim Abpraller kommen die Andorfer Offensivspieler, wie mehrmals an diesem Tag, zu spät und die Gäste-Abwehr kann in letzter Not klären. Den Hausherren beginnt mehr und mehr die Zeit davonzulaufen und die Bemühungen werden von Minute zu Minute hektischer.

Mattighofen bringt Punkt ins Trockene
Dem FCA fehlt in vielen Phasen einmal mehr die Konsequenz und einfach der letzte Wille, denn in vielen Szenen wäre mit Biss und Einsatz deutlich mehr möglich gewesen. Bezeichnend auch ein Freistoß von Kapitän Illibauer, der das Leder aus einer für ihn normalerweise vielversprechenden Position an der Strafraumgrenze klar am Tor vorbei in die Wolken jagt (89.) In der Nachspielzeit haben die Gäste noch mehrmals Glück, als Stefan Glechner nach einer scharfen Hereingabe den Ball aus fünf Metern nicht ins Tor drücken kann und kurz darauf ein Mattighofener Abwehrspieler knapp vor der Linie und dem heranstürmenden Lukas Zikeli zur Ecke klären kann.

Somit blieb es beim überraschenden 1:1-Unentschieden. Im Top-Spiel der zehnten Runde muss der FC Andorf am kommenden Samstag beim derzeitigen Tabellenführer in Utzenaich antreten. Auch dem ATSV Mattighofen steht ein "Sechs-Punkte-Spiel" bevor, empfängt die Reinthaler-Elf Schlusslicht ATSV Schärding.


Dietmar Entholzer

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