Union Gilgenberg verliert Oberinnviertler-Derby gegen Eggelsberg/Moosdorf

Die 21. Runde der Bezirksliga West wurde am Freitagabend gleich mit einem Derby eröffnet. Im oberen Innviertel kam es zum Duell zwischen der Union Gilgenberg und USV Eggelsberg/Moosdorf. Die beiden Teams standen sich das 28. Mal gegenüber wobei der Favorit im Vorfeld sicher die Gäste aus Eggelsberg waren. Gilgenberg hatte aber nichts zu verschenken, da man selbst jeden Zähler wie einen Bissen Brot im Abstiegskampf benötigt.

Quelle: Josef Reschenhofer | Tolles Derby vor ansprechender Kulisse, die Tribüne war bis auf den letzten Platz gefüllt

Spannende erste Spielhälfte vor toller Kulisse

Trotz der relativ frühen Anstoßzeit auf Alois Holzner Sportanlage in Gilgenberg strömten gleich mehr als 400 Besucher zu diesem spannenden Derby! Schiedsrichter Sebastian Rothbauer pfiff den Schlager pünktlich um 18:00 Uhr an und sofort war es die Felber-Elf, die versuchte hier das Kommando zu übernehmen. Die Gäste spielten aggressiver und hatten in den ersten 10 Minuten auch mehr Ballbesitz. Nach rund einer Viertelstunde konnte sich die Hartl-Elf aber besser auf das aggressive Spiel bzw. Vorchecking einstellen und ab sofort neutralisierten sich beide Teams bereits beim Spielaufbau. Die Hausherren kamen bis jetzt nur durch Standardsituationen zum Abschluss, einmal war es ein Freistoß aus 25 Metern, dann wieder ein Eckball. Spielerisch lag die letzte Aktion aus dem Spiel schon ein paar Minuten zurück, doch plötzlich aus einer Standardsituation klingelte es im Kasten! Es war Röss, der den Ball aus dem Netz holen musste. Corner für die Gäste, die Hereingabe erreicht kein Spieler mit dem Kopf und Ramitsch lauerte am langen Pfosten und erzielte mit dem linken Fuß aus kurzer Distanz das 0:1 für Eggelsberg. Am Spielgeschehen änderte sich dadurch aber wenig, die Felber-Elf hatte zwar mehr Ballbesitz, aber wirklich zwingende Chancen ergaben sich auch nicht. In der 32. Minute dann eine wirklich gute Möglichkeit für die Hausherren, wieder durch eine Standardsituation: Der Eckball wird ausgeführt und im Strafraum kommt nach einem Gerangel der Ball genau zu Daniel Hangöbl, der aus 3 Metern „nur“ noch ins Tor einschieben musste. Doch statt dem Tor traf er genau den gegnerischen Verteidiger Webersberger im Gesicht und der sich daraus ergebende Nachschuss landete über der Querlatte. Dann war auch schon Schluss hier und der Unparteiische pfiff zur Halbzeit.

Quelle: Josef Reschenhofer | Ramitsch erzielte hier das 0:2 für die Gäste

Ramitsch verpasst Gilgenberg den „K.O-Schlag“

Nach Seitenwechsel waren beide Teams bemüht, wobei es die Gäste aus Eggelsberg aber etwas vorsichtiger angingen. Sie versteckten sich keines Falls hier und Gilgenberg selbst probierte es auch immer wieder. Das Derby selbst wurde sehr fair geführt, gerade einmal je 1 Gelbe Karte nach einem Foulspiel musste der Schiedsrichter auf beiden Seiten verteilen. Eine Ausnahme gab es allerdings und die betraf die Hausherren! Wir verzeichneten die 57. Minute, ein genialer Angriff der Eggelsberger und plötzlich stehen 2 Spieler alleine vor Torhüter Röss, der Ball wird quer gespielt auf Ramitsch und der Ex-Gilgenberger brauchte nur noch einschieben. War das die Vorentscheidung hier? Nein, denn nur wenige Minuten später wäre es fast passiert, der Anschlusstreffer der Gäste! Nach einem Hangöbl-freistoß klärte Webersberger gerade noch über die eigene Querlatte, einige Zentimeter tiefer, und der Ball wäre im eigenen Tor gewesen. Aber das war offensichtlich der Weckruf für die Gäste, den die felber-Elf drückte nochmals etwas drauf und das machte sich bezahlt. Einige gute Chancen wurden zwar noch vergeben aber die nächste Aktion fand im Strafraum der Gäste statt. Patrick Innerebner zieht in den Strafraum und geht zu Boden. Er selbst wollte durch das geschundene Foulspiel einen Strafstoß herausholen und protestierte anschließend beim Schiedsrichter, da seine Pfeife stumm blieb. Dafür sah er die Gelbe Karte und dem noch nicht genug, meckerte er weiter, so dass Rothbauer nichts anderes übrig blieb, als ihn mit Gelb/Rot vorzeitig unter die Dusche zu schicken. Eine eher dumme Angelegenheit, denn damit hat er der eigenen Mannschaft keinen Dienst erwiesen. Gilgenberg steckte aber trotzdem nicht auf und versuchte mit ihren Mittel zum Erfolg zu kommen, Schüsse aus der Distanz und durch Standardsituationen. Laszlo Padar packte in der 68. Minute den Hammer aus und sah, dass der Schlussmann Klaus Reschenhofer etwas zu weit vor seinem Kasten stand. Der Distanzschuss aus sicher 35 Metern klatsche nur an die Querlatte. Das war es jetzt aber quasi mit der Union Gilgenberg, den die Schlussphase gehörte ganz klar den Gästen. Die Hartl-Elf konzentrierte sich jetzt auch auf die Defensive, um sich nicht noch weitere Gegentreffer einzufangen. Dieser Plan ging nicht ganz auf, den quasi unmittelbar vor Schluss in der 89. Minute erzielte Ramitsch Treffer Nummer 3 und machte dadurch seinen Hattrick komplett. Nach fahrlässiger Verteidigung an der Strafraumgrenze eroberte Philipp Ramitsch den Ball, es folgte ein kurzer Antritt und er schob das runde Leder flach ins linke untere Eck. Diese Aktion bedeute zugleich auch den Schlusspfiff und Eggelsberg siegte somit völlig verdient in diesem Derby.

Die Besten: keiner bzw. gute/geschlossene Mannschaftsleistung und zusätzlich Philipp Ramitsch (ST), Johann Dürager (ZM) und Martin Lindner (LV)

 

Quelle: Josef Reschenhofer | Gelb/Rote-Karte für Patrick Innerebner nach Kritik nach einem angeblich nicht gepfiffenen Elfmeter

Stimmen zum Spiel:

Kurt Hartl (Trainer Union Gilgenberg):

„Das 0:1 der Gäste war etwas glücklich, danach haben wir 2x jeweils eine  1000%ige Chance ausgelassen. Solche Chancen musst du verwerten, aber das spiegelt halt unsere Situation wieder. Nach der Pause dann ein blöder Konter und die machen das 0:2. Danach dann ein klarer Elfmeter, den haben sogar 300 Zuschauer gesehen aber offensichtlich nur der Schiedsrichter nicht. Verwertet man diesen, dann kommt man vielleicht nochmals etwas ran und danach noch der Lattenkracher wenn man diesen auch noch bedenkt. Aber es kam anders und in der 89. Minute wieder ein Konter und das 0:3. Wir haben uns für unsere Möglichkeiten gut präsentiert aber davon können wir uns leider nichts kaufen. Es ist halt so, wenn man da hinten drinnen steht in der Tabelle und nicht weiter vorne. Wir werden aber wieder die Ärmeln aufkrempeln  und weiterkämpfen.“

Wolfgang Felber (Trainer USV Eggelsberg/Moosdorf):

„Mit dem 3:0-Sieg ist das Spiel natürlich optimal für uns gelaufen. Es war ein gutes Derby mit einer spannenden Ausgangslage und der nötigen Brisanz. Die Hausherren waren relativ Defensiv eingestellt und wir starteten gut in diese Partie. Nach dem 1:0 wurden wir etwas passiv und Gilgenberg kam immer wieder durch Standardsituationen vor uns Tor. Aus dem Spiel heraus waren sie harmlos aber die haben gekämpft. Den Spielerischen Vorteil konnten wir vorübergehend dann nicht in Tore umwandeln, was uns aber zum Glück Mitte der 2. Halbzeit gelungen ist. Ab diesem Zeitpunkt war die Führung auch hochverdient. Mit der Situation im Strafraum schwächte sich dann Gilgenberg selbst, wobei ich nicht sagen kann ob das ein Foulspiel war oder nicht, aber die Aktion war nicht spielentscheidend. In Summe hat die Mannschaft gewonnen die über 80 Minuten agiert und nicht reagiert hat. Uns freut es, dass wir wieder einmal zu null gewonnen haben und werden jetzt diesen Derby-Sieg noch auskosten.“

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