Vom Bundesliga-Absteiger Union Kleinmünchen war Torjägerin Sarah Lackner, mit sechs Toren beste Torschützin in der letzten Saison, vor wenigen Wochen zum O.Ö. Liga-Vizemeister SV Fenastra Krenglbach gewechselt. Ligaportal legte die ehemalige ÖFB-U19-Internationale aus Bad Goisern ihre Gründe für den persönlichen „Rückzug“ aus der 2. ÖFB-Frauenliga in die dritthöchste Spielklasse Österreichs dar.
"Es gab mehrere Gründe, ein wenig zurückzuschalten, nachdem ich seit 2011 für den USK Hof, Wacker Innsbruck und Kleinmünchen auch an vielen Wochenenden unterwegs war. Ich wollte wieder mehr Zeit für mich selber haben, den Leistungsdruck etwas vermindern, der z.B. bei einem Transfer zu St. Pölten noch ungleich höher geworden wäre. Außerdem erwarte ich mir jetzt mehr Erfolgserlebnisse, nachdem wir mit Kleinmünchen doch in den hinteren Tabellenregionen kämpften. Vor allem aber wollte ich wieder den Spaß am Fußball zurückgewinnen."
"Ja, das ist länger her, mit 13 Jahren bestand ein „halber“ Kontakt zu Bayern München, dass daraus nichts geworden ist, habe ich anschließend nie bereut. Wenn eine Spielerin den große Stress und die vielen Entbehrungen auf sich nehmen will, soll sie es ruhig machen, aber meins ist das nicht."
"Der Frauenfußball von heute ist absolut nicht mehr vergleichbar, hat in den letzten Jahren große Veränderungen erfahren in punkto Härte, Taktik, Tempo. Mich freut es natürlich, wenn mir Zuschauer und Freunde versichern, sie sehen sich wegen des sehenswerten Kombinationsfußballs gerne den Frauenfußball an. Trotzdem geht es natürlich in erster Linie um Tore und Punkte und nicht um den Schönheitspreis“.
"Da gibt es sehr viele, aber z.B. hat mir bei der EM-Quali mächtig imponiert, dass mir ÖFB-U19-Teamchefin Irene Fuhrmann die Möglichkeit geboten hat, meine Leistungen zu zeigen, obwohl ich als nur eine von zwei Kadermitgliedern nicht am Zentrum für Frauenfußball in St. Pölten ausgebildet wurde. Ich trug damals den Dress von Wacker Innsbruck und die Chefin betreute damals ja das ganze Jahr über ihre Schützlinge in der österreichischen „Talenteschmiede“, hat sie aber nicht bevorzugt."
"Schon vor einiger Zeit durch eine Freundin, ich habe mir Spiele angesehen, auch schon bei Trainings mitgeholfen, mich mit den Mädels sofort angefreundet und mich dann heuer zu einem Transfer überreden lassen. Jetzt bin ich voll zufrieden, will auf keinen Fall die „große Ex-Internationale“ heraushängen lassen, sondern mit meiner Erfahrung aus 17 Jahren Mädchen- und Frauenfußball helfen, mit Cleverness zu agieren."
"Es gibt noch viel zu tun, weil es mein großes Ziel ist, die berühmte „Luft nach oben“ zu minimieren, das noch „schlummernde“ Potential meiner Kolleginnen auszureizen und gemeinsam mit starkem Willen und Motivation unser großes Ziel zu schaffen: Meistertitel und damit den Aufstieg in die 2. Liga. Selbst möchte ich dabei als „Spielmacherin“ einige Treffer beitragen."
"Wir haben bei diesem Cup-Fight eine stimmkräftige Zuschauer- Kulisse gehabt, viel miteinander gesprochen und zu spielen versucht, wir wollten diesen Sieg einfach mehr als die Burgenländerinnen. Natürlich war es für mich eine späte Genugtuung, nach dem unglücklichen 0:2 mit Kleinmünchen mit dem vierten Tor den Deckel überzustülpen und diesen Gegner mit einem Team, das zwei Klassen darunter spielt, aus dem Cup zu eliminieren."
"Wir waren von der Hitzeschlacht noch völlig platt, deshalb war dieser frühe Vorsprung für uns ganz wichtig. Es war ein sehr schweres Spiel, außerdem bekam ich in der ersten Spielhälfte eine „Leibwächterin“, ist zwar lästig, weil Dir ständig jemand folgt, öffnet aber meinen Mitspielerinnen ausgiebige Freiräume. Das Szenario wird sich wahrscheinlich noch öfter abspielen."
"Eine sehr kompakte Elf, die kämpferisch besticht, die immer versuchte, schon bei der Ballannahme „Erster“ zu sein und sich dadurch den Ballbesitz zu sichern, weil wir sonst unsere spielerischen Vorzüge ausspielen hätten können. Die Mühlviertlerinnen haben ihre Leistungsstärke aus der Vorsaison trotz der Niederlage bewiesen."
"Bei mir passt alles gut zusammen, in Linz befindet sich das Team im Umbruch. Ich habe meine ehemalige Mannschaft zeitweise gegen Rankweil beobachtet, da waren nach dem Aderlass nur mehr drei Spielerinnen im Einsatz, mit denen ich noch bis Juni gespielt habe. Die Jungen werden einige Zeit brauchen, sind aber sehr talentiert."
Für das ausführliche Gespräch danke ich Dir herzlich und wünsche Dir, dass Deine sportlichen Wünsche auch in Erfüllung gehen!
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