Neuling Niederthalheim überrascht und bereichert die Landesliga

So stark kann die Papierform trügen: als Vorjahres-Sechster der Frauenklasse Süd/West waren den „Newcomerinnen“ des ASV Niederthalheim keine allzu großen Chancen auf Punktegewinne in der Herbstmeisterschaft der Landesliga eingeräumt worden. Die Schützlinge von Cheftrainerin Silke Weisseneder belehrten aber die Skeptiker eines Besseren, holten mit neun Zählern Platz zehn und konnten weiters über den Sieg in der „Mädchen-Hobby-Liga“ (MHL) und ihre Torschützenkönigin Viktoria Marehard jubeln. Sektionsleiter Harald Weisseneder zieht daher nicht unerwartet zufrieden Bilanz über die Halbsaison.

 

Harald, welches Kalkül ziehst Du über die Herbstsaison, Ihr habt ja einige Überraschungen geliefert?

"Mit dem Abschneiden bin ich sehr zufrieden, weil wir ja als Neuling in der Liga antraten. Zum Stichwort „Überraschung“ habe ich eine differenziertere Ansicht: wenn wir immer In Bestbesetzung antreten könnten, wären wir ohne Weiteres in der Lage, mit den anderen Teams mitzuspielen, das bewiesen wir mit dem 1:1 gegen die viertplatzierte Elf von Dorf/Pram und mit dem 2:1-Sieg gegen den Fünften, FC Altmünster. Allerdings stehen nicht immer alle Mannschaftstützen zur Verfügung, aber da sind wir wahrscheinlich nicht alleine mit der Problematik."


Welches Resultat schmerzte, weil es unglücklich zustande kam?


"Das 2:2 im letzten Spiel bei Peuerbach, weil wir die erste Spielhälfte „verschliefen, dann doch noch den Ausgleich schafften, aber nach einer finalen Druckphase das Spiel eigentlich hätten gewinnen müssen".


War es also im Sommer richtig, in die nächsthöhere Spielklasse umzusteigen oder hätten die Talente noch mehr Zeit zur Reife benötigt?


"Unsere Jungen Spielerinnen wurden schon gut eingebaut, erhielten viele Spielzeiten und gewöhnen sich auch schon an das höhere Tempo in der neuen Spielklasse".


Inwieweit unterscheidet sich die Landesliga von der Frauenklasse?


"Das Tempo ist wesentlich höher, das taktische Verhalten besser ausgeprägt, aber die „Härte“ ist nicht Liga- sondern Gegner-bezogen. Zum Beispielkommt Dorf/Pram dank ihrer enormen Spielstärke fast ohne Fouls aus, da trafen wir daheim auf eine sympathische und sehr faire Elf".


Hattet Ihr mit Ausfällen wegen schweren Verletzungen, Kreuzbandriss etc. zu kämpfen?


"Nein, das ist uns gänzlich erspart geblieben".


Welcher Trainer  führte Eure 1b zu den großen Erfolgen in der MHL?

 

"Meine Gattin Silke coacht nicht nur die Frauen- sondern auch die Mädchenelf. Dort konnten unsere Youngsters schon ihre positive Entwicklung und Spielstärke zeigen. MHL-Torschützenkönigin Viki Marehard traf auch schon fünf Mal in elf Spielen der Kampfmannschaft und ist vereinsintern ex aequo mit Elisabeth Stiefmüller beste Torschützin der Kampfmannschaft im Herbst.  Ab dem Frühjahr werden wir nicht mehr an der MHL teilnehmen".


Warum?

Wir haben hier auch routinierte Spielerinnen im Kader, die der KM grundsätzlich als Unterstützung zur Verfügung stehen, wenn der Kader nicht vollzählig ist. Diese sind aufgrund der Spielzeiten in ihrer Karriere auch nicht mehr in der MHL spielberechtigt.

Habt Ihr auch an Hallenturnieren teilgenommen, wie sind Eure Tests verlaufen?


"Am Parkett sind wir nicht angetreten, vor dem Trainingslager im steirischen Gnas haben wir gegen Lembach 6:1 (2:0) gewonnen. Kefermarkt haben wir kürzlich mit 5:1 (1:0) geschlagen, dabei konnten die Mädels die Inhalte des Trainingslagers bereits umsetzen und boten schöne Spielzüge und Kombinationen".


Welche Trainingsbedingungen habt Ihr in der Steiermark vorgefunden?


"Begünstigt vom schönen, aber kalten Wetter, haben wir sechs Einheiten auf einem weichen Kunstrasen absolvieren können, bei besten Bedingungen, wir waren vom Camp begeistert".


Eure Ziele für die Frühjahrsmeisterschaft?


"Bei Liga-Neulingen steht üblicherweise im ersten Jahr der Klassenerhalt im Vordergrund, dafür möchten wir genug Punkte sammeln!"


Danke für Deine kostbare Zeit und Alles Gute für das sportliche Thema „Nummer 1!“

 Berechtigen zu großen Hoffnungen: die MHL-Siegerinnen des ASV Niederthalheim (Foto: MHL) 

 

Helmut Pichler

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