Mutige Liga-Neulinge der SPG Aschach/St. Ulrich haben den Klassenerhalt im Focus

Ungeachtet des bisherigen Abschneidens als Mittelständler in der Landesliga und als Zehnter der Frauenklasse Nord/Ost ergriffen die Fußballerinnen der neu gegründeten SPG Aschach/St. Ulrich im vergangenen Sommer die Chance, in die O.Ö. Liga umzusteigen. Nach dem kürzlichen Trainerwechsel von Martin Hofer zu Josef Zarazik zog die umsichtige Betreuerin der 1b-Mannschaft, Miriam Froschauer, für Ligaportal ihr Resümee über die Herbstsaison.


Frau Froschauer, wie kam es zum Aufstieg der Fusionsmannschaft in die O.Ö. Liga?


"Beim ersten gemeinsamen Training wurde an die Mädels die Frage gerichtet, ob sie sich eine Beteiligung an der höheren Spielklasse vorstellen könnten, nachdem einige besser platzierte Mannschaften der Landesliga dies abgelehnt hatten. Alle äußerten sich positiv, weil sie sich der Herausforderung stellen und diese Chance nicht entgehen lassen wollten. Schließlich ist ein Aufstieg schwieriger als ein Abstieg zu bewältigen."


Hat sich dieses Engagement Ihrer Meinung nach bisher gelohnt?


"Ja, natürlich. Es war diesen Versuch wert und wir haben ja auch noch, möglicherweise mit einiger Verzögerung eine „zweite Halbzeit“ vor uns!"


Der Zusammenschluss zwischen Aschach/Steyr und St. Ulrich hat sich ebenfalls bewährt?


"Ja, obwohl die Spielerinnen aus Aschach  teilweise das höhere Spielniveau als die Akteurinnen aus St. Ulrich aufwiesen. Neben dem beiderseitigen Problem etlicher Studentinnen und deren eingeschränkter Verfügbarkeit galt es, eine Plattform für den sehr guten Nachwuchs zu finden."


Aus dem in St. Ulrich z.B. ÖFB-Teamaspirantin Claudia Wenger hervorgegangen ist?


"Ja, Claudia wurde mit meiner Tochter Luna, ihrer besten Freundin, 2015 Bundesmeisterin, Luna hat mittlerweile ihre Karriere beendet. Ihre Schwester gehört noch dem Kader der SPG Aschach/St. Ulrich an. "


Ihre Zwischenbilanz zum Abschneiden im Herbst?


"Die Mannschaft aus zwei Vereinen musste sich unter Trainer Martin Hofer erst zusammenfinden, hat sich aber tapfer geschlagen. Die routiniertere Elf von St. Oswald wurde 2:0 besiegt, einige sehr knappe Niederlagen mit bitteren Punkteverlusten waren auch dabei, Z.B. das 0:1 gegen Taufkirchen/Pram, auch das 0:2 gegen den Doppelmeister der letzten Jahre, SPG Wolfern/Garsten, war ehrenvoll. Im Cupspiel gegen Windischgarsten kamen einige Akteurinnen der 1b-Mannschaft zum Einsatz und schlugen sich sehr beachtlich."


Diese Ergebnisse sollten doch Auftrieb für das Frühjahr geben?


"Unbedingt, und wir wollen uns da auch für einige knappe Niederlagen revanchieren!"


Bei den Partien gegen die SPG Antiesenhofen/Weilbach und SV Krenglbach geriet Ihr Team in die „Zwickmühle“ des Wettschießens der Titelaspiranten?


"Das Niveau dort ist ungleich höher, speziell gegen die SPG aus dem Innviertel traten wir mit U16- und U 17-Spielerinnen gegen gestandene ÖFB-U19-Ex-Internationale usw. an, das ist kein Vergleich."


Gab es im Herbst bei Ihnen schwere Verletzungen zu beklagen?


"Nein, davor blieben wir verschont."


Wo wurde ein Trainingslager abgehalten, schon mit dem neuen Coach?


"Wir veranstalteten ein Camp in Novigrad, 28 Spielerinnen des A- und 1b-Teams nahmen teil, einige Spielerinnen waren verhindert, unser neuer Cheftrainer, Josef Zarazik, war bereits voll im Einsatz. Er hat als ehemaliger Coach der WSC Hertha-Frauen Erfahrung im Frauenfußball und hat früher auch Männerteams bis zur Bezirksliga gecoacht."


Gab es auch Testspiele in Kroatien?


"Ja, gegen den Salzburger Landesligisten Union Mondsee haben wir ein 1:1 erreicht, wenig gnädig hat uns Zweitliga-Vize-Herbstmeister Union Geretsberg mit 9:0 abserviert. Aber die spielen im Unterschied zu uns auch wesentlich höher eine große Rolle in der 2. Bundesliga."


Es gab im Herbst Spiele, wo Kickerinnen der 1b den Kader des A-Teams aufgefüllt haben, mit welchem Effekt?


"Die Mädels aus der 1b waren nicht nur einerseits mit Feuereifer bei der Sache und vermittelten ihren Kolleginnen Spaß am Fußball, sondern profitierten andererseits selbst vom größeren Können der Arrivierten!“


Ihre Ziele für das Frühjahr?


"Weiter couragiert auftreten, von Spiel zu Spiel schauen, und dabei den Klassenerhalt klar im Blickfeld behalten".

Danke für das aufschlussreiche Gespräch und ganz viel Erfolg beim " Unternehmen Klassenerhalt!"

Sammelte Kräfte, um das Saisonziel Klassenerhalt auch sicher zu schaffen: das Team der SPG Aschach/St. Ulrich (Foto: Verein)

 

Helmut Pichler

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