Clevere Jung-Managerin warb im Hörfunk erfolgreich Spielerinnen!

Im Sommer 2020 beschlossen Hanna Reisinger und Julia Urich, 2 Spielerinnen des gemischten Teams der U 16 des SC Schwanenstadt 08, in „Schwauna“ wieder eine Frauenmannschaft zu gründen. Weil „frau nicht genug Spielerinnen haben kann“, nützte die junge Cheforganisatorin Reisinger eine Einladung zur Radio-Sendung „Menschen in Oberösterreich“ am 20. April, um weitere Akteurinnen für ihr neues Team, die ScS-08-Ladies, zu begeistern. Ligaportal erkundigte sich bei der emsigen Jung-Funktionärin, ob ihrem Vorhaben Erfolg beschieden war und wie ihre nächsten Ziele lauten:

 

Hanna, welches Feedback hast Du zur Rundfunksendung bekommen?

„Ein überraschend starkes, denn nicht nur Freunde, Verwandte, Bekannte und Professoren haben mich darauf angesprochen. Auch Leute, von denen ich schon lange nichts mehr gehört habe, haben mich daraufhin angerufen oder mir geschrieben. Weil ich auch auf diversen social- media-Netzwerken sehr aktiv bin, haben mich sogar völlig fremde Menschen angeschrieben und waren sehr an meinem Interview interessiert. Die Leute waren begeistert von diesem "mutigen Karriere“-Schritt“ und ich habe mich über jede Reaktion sehr gefreut“.

Haben sich auch Spielerinnen bei Euch gemeldet?

„Ja, schon  in der ersten Woche nach dem Interview sind 3 neue Spielerinnen zu uns gestoßen und es kommen immer noch weitere dazu. Wir gehen davon aus, dass sich auch viele Eltern oder Omas & Opas künftiger Spielerinnen die Sendung angehört haben, ihren Kindern/Enkeln beim nächsten Familientreffen davon erzählen und ihnen den Weg zu unserer Mannschaft empfehlen. Unsere Bekanntheit ist durch meinen Termin bei der sehr freundlichen Moderatorin, Frau Theiner, deutlich gestiegen“.

Was würdet Ihr Euch jetzt als Nächstes wünschen? (weitere Verstärkungen, Sponsoren?....)

„Wir freuen wir uns nach wie vor über jedes neue Gesicht und nehmen gerne jede fußballbegeisterte Lady im Alter von 13 bis 40 Jahren bei uns auf. Natürlich ist neben dem Mannschaftsmanagement auch noch das finanzielle Fundament ein sehr wichtiger Aspekt für mich, da ich den Ladies eine gute Ausrüstung usw. bieten möchte. Weil wir im Herbst in die Hobbyliga einsteigen möchten, stehen uns größere Anschaffungen wie Spiel-Trikots und weitere Trainingsutensilien ins Haus und deshalb freuen wir uns über jedes Unternehmen und jede(n) private(n) Spender/In, das (die) uns sponsern möchte(n)“.

Hat die lange „Corona-Pause“ Eure Aktivitäten gebremst?

„Unsere Teamfähigkeit wurde auf eine harte Probe gestellt: da wir von Anfang an immer gemeinsam trainierten und dabei sehr viel Spaß gehabt hatten, war es für uns ein harter Schlag ins Gesicht, als wir gehört haben, dass wir nicht mehr weiter trainieren dürfen. Als Fußballerin allein zu trainieren, macht deutlich weniger Spaß und deshalb ließ nach einigen Wochen die Motivation nach und unsere Aktivität hat sich dadurch um einiges reduziert. Umso eifriger trainieren wir nun wieder alle gemeinsam zwei Mal pro Woche und haben jetzt wieder viel Spaß und Freude daran.“

Sind wegen dieser langen Zwangspause bei Euch auch wieder Mädels ausgeschieden?

„Einige Wochen, nachdem wir zur Kenntnis mussten, dass unser Mannschaftstraining in Einzeltraining übergehen muss, ist die erste Spielerin ausgestiegen. Mit der Zeit wurden es immer mehr Mädels, ich war schon ziemlich frustriert, als ich in der Kabine die Namensschilder von 5 Mädchen herunternehmen musste“.

Ist Trainer Karl Kail noch bei Euch „an Bord“?

 „Selbstverständlich trainiert uns unser lieber Charly nach wie vor. Wir könnten uns aus jetziger Sicht überhaupt keinen besseren Trainer vorstellen. Er ist immer für uns da, motiviert uns auch in schweren Zeiten und da ich ihn als Jugendtrainer  schon einige Jahre kenne und weiß , was er von uns verlangt, bin ich überzeigt, dass er genau der Richtige für die ScS-Ladies ist“.

Wie werdet Ihr die Öffnung vor wenigen Tagen in nächster Zeit nützen?

„Da wir nach Monaten endlich wieder trainieren dürfen, haben wir natürlich auch einiges zu bereden, "Frauensachen" eben (lacht), außerdem bringen wir natürlich sehr eifrig in Form und freuen uns, anschließend endlich auch wieder erlaubt Duschen gehen zu können“.

 

 

Endlich rollt auch wieder die Kugel beim Gemeinschaftstraining im Freizeitpark Vor der Au (Foto: privat)

Welche Pläne habt Ihr bis zum Jahresende?

 

„Da wir uns, wie gesagt, den Start in der Hobbyliga zum Ziel gesetzt haben, möchten wir im Herbst endlich in diesen Bewerb einsteigen. Außerdem möchten wir noch mehr Spielerinnen in unsere Mannschaft aufnehmen und mehr Sponsoren dazugewinnen. Außerdem hätten wir die Abhaltung eines kurzen Trainingslagers angedacht, das lassen wir aber noch auf uns zukommen, weil wir nicht abschätzen können, wie es mit den Maßnahmen aufgrund Covid19 weitergeht. Ein gemeinsamer Ausflug wird aber auf jeden Fall unternommen.

Das Wichtigste ist aber für uns jetzt, unsere Leistung zu stabilisieren, deshalb möchten wir alle unsere Ladies „spielbereit“ bis zum Herbst machen. Wir sind sicher, dass wir das auch schaffen, und dann sind wir die ERSTEN, die am Platz stehen und auf den allerersten gemeinsamen Anstoß warten“.

Hast Du schon Infos, ob und wann es wieder eine Hobbyliga gibt?

„Unser Obmann, Hans Peter Gasser, organisiert das für uns und jedes Mal, aber wenn wir ihn fragen, wann wir endlich unser erstes Spiel in der Hobbyliga haben, muss er uns traurig mitteilen, dass es leider aufgrund von Covid19 noch nicht möglich ist.

Wie groß ist aktuell Euer Kader und wie viele der Spielerinnen sind Fixstarterinnen?

„Aktuell umfasst unser Aufgebot 18 Mädels und wenn alle so fleißig weiter trainieren, kommen alle für die Start-Mannschaft in Frage“.

Wie stark bist Du jetzt selbst in der Schule engagiert?

„Da ich momentan die 3. Klasse (11. Schulstufe) der Handelsakademie In Lambach besuche, rücke ich auch schon immer näher an die Matura ran und die Anforderungen der Professoren steigen natürlich auch. Deshalb muss ich auch in der Schule leistungsmäßig mein Bestes geben. Da ich bei den ScS-08- Ladies sehr darauf achte, dass sich alle untereinander gut verstehen, hat das auch Auswirkungen auf unser schulisches Klassenklima, weil ich auch dort versuche, die Klassengemeinschaft zu stärken und zu verbessern".

Vielen Dank für Deine kostbare Zeit und viel Glück, dass Ihr alle Eure Ziele erreicht!

Dr. Helmut Pichler

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