Frauen-Nachwuchszentrum Linz Süd startet mit dem „Girl´s Cup“ den Turbo!

Eine „neue Heimat“ finden fußballbegeisterte Mädchen seit dem Vorjahr in Ebelsberg, das Projekt: Frauen-Nachwuchszentrum Linz Süd, kurz: FNZ Linz Süd und seine Pläne für die sportliche Zukunft, werden im LIGAPORTAL von „mastermind“ Roman Jansenberger vorgestellt:

 

LIGAPORTAL: Roman, Du warst selbst sehr lange als Spieler aktiv, und bist jetzt nach vielen anderen Funktionen Sektionsleiter der ASKÖ Ebelsberg, was war der Anstoß für dieses Projekt?

Jansenberger: „Ebelsberg-Obmann Mario Weindl und ich gebaren bei einem „Plausch“ im letzten Jahr die Idee, einmal eine Frauenmannschaft zu installieren. Aufgrund der Tatsache, dass im Mädchenfußball immer noch zu wenig getan wird, kamen wir auf die Idee, selbst ein Mädchenteam zur Vorbereitung aufzubauen, hielten zuerst im Verein Ausschau nach interessierten Mädchen, begannen mit 5 U-6 Spielerinnen und nach und nach schlossen sich uns immer mehr Talente an. Zuletzt kamen am „Aktionstag“ Anfang Jänner 13 Spielerinnen dazu, sodass wir derzeit bei einem Gesamtkader von 48 halten“.

Was war Eure erste Mannschaft?

„Ein U 7-Team, ab Juli hatten wir auch schon eine U 11, die ab Herbst in der Meisterschaft in der H-Region Ost U11 Gruppe F, auf die „reinen“ Burschenteams von Pichling 1 b, Enns 1 b, Asten usw. traf und 40 % der Spiele positiv beendete“.

Buben versus Mädchen, „gemischte“ oder „reine“ Teams, welche Philosophie bevorzugst Du dabei?

„Auch wenn meine Ansicht jetzt nicht von allen geteilt werden wird, jede Frauenmannschaft sollte auch über ein Mädchenteam verfügen, damit dementsprechender „eigener“ Nachschub vorhanden ist. Sicher hat auch das Motto: „die Mädels sollten so lange wie möglich bei den Burschen in den gemischten Teams agieren“, etwas für sich, aber unter ihresgleichen können sich die Mädels besser entwickeln und müssen in der Meisterschaft umso mehr miteinander gemeinsam fighten, um gegen die reinen Bubenmannschaften zu bestehen und ab etwa 12 Jahren sind die meisten körperlich eindeutig im Nachteil. Wenn man sich etwas in O.Ö. umsieht, etliche Vereine sind derzeit beim Aufbau von U 7 und U 9 Mädchenmannschaften auf der Suche nach den jüngsten Talenten.“

Wie könnt Ihr Euch gegen die Konkurrenz der Linzer „Größen“: SPG Kleinmünchen/BW Linz, LASK und SPG LSC Linz/Dionysen erfolgreich „wehren“?

„Das brauchen wir nicht, denn außer Kleinmünchen „fischen“ diese Vereine nicht „herunten“, wie wir. Beim Hallencup am kommenden Sonntag wird es allerdings insofern interessant, als da Mädchen aus Kleinmünchen und unserer Mannschaft aufeinandertreffen, und viel von ihnen dieselbe Schulklasse oder Schule besuchen, sich also bestens kennen und quasi ein „Derby“ bestreiten, denn niemand will verlieren“.

Welche Mannschaften von Euch spielen im Frühjahr Meisterschaft?

„Alle 3, sowohl die U 7 als die U10 und die U 13 gehen an den Start. U 10 und U 13 sind aus der erfolgreichen U 11 hervorgegangen. Für die Betreuung stehen uns insgesamt 6 Trainer: Josef Zarazik, Roman Jansenberger ,Matthias und Nataly Beham sowie Michael Mathe und Besim Gradinaj zur Verfügung. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Individualtrainer zu nutzen-da gehen aktuell ca. Mädchen wöchentlich hin-sowie ein Torfrau-Training mit Marcel Bramberger auszuprobieren.“

Wo wird wie oft trainiert?

„Derzeit trainieren wir 2-3 x pro Woche, hier bei uns in Ebelsberg“.

Besonders gut gefällt mir Euer Slogan: „Mädels unter sich, aber Training wie bei den Jungs“?

„Wir machen da keinen Unterscheid und einige Spielerinnen, die von gemischten Teams zu uns gestoßen sind, waren verblüfft: „Reine Mädchenteams und ein derart anspruchsvolles Training?“

Wenn ich nicht irre, hat Josef Zarazik, früher auch schon den ehemaligen Frauen-Landesligisten WSC Hertha gecoacht?

„Josef war auch bei Wolfern tätig, ist ein echter Vereinsmensch und wird im Frühjahr die U 14 in der Mädchenliga (MHL) trainieren und ab Herbst die Kampfmannschaft in der Frauenklasse betreuen mit seinem CO-Trainer Beham Matthias.

Ihr habt gestern ein Testspiel mit der U14 ausgetragen?

„Ja, wir waren in Haidershofen zu Gast und konnten uns mit 11:1 durchsetzen , bei den Gegnerinnen möchte wir uns bedanken, dass sie uns den Test unter „unwirtlichen“ Witterungsverhältnissen ermöglichten!“ Und auch in Haidershofen ist das Engagement für die Mädels vorbildlich“.

Beide Mannschaften trotzten erfolgreich dem Comeback des Schnees…. (Foto: FNZ)

Wie schwierig gestaltet sich „finanztechnisch“ die Suche nach Sponsoren?

„Ich bin unentwegt bemüht, Werbung für unsere Projekt zu betreiben, auch mit social-media, wie facebook usw….“

Kannst Du uns einige Details zum Girl´s Cup“ am kommenden Sonntag verraten?

Es sind insgesamt 10 Teams, darunter 3 aus Kleinmünchen, am Start. Mit dabei ist auch eine Mannschaft aus Altrandsberg(Deutschland, nahe Straubing), es wären sogar Mannschaften aus Tschechien, Salzburg usw. angereist, aber unser Teilnehmerfeld war schon komplett.

Teilnehmen werden:

 

 

 

Beginn ist am Sonntag, 5. März um 8.30 Uhr in der Sporthalle des Bundesrealgymnasiums in der  Solar City, Helios Allee 140-142, 4030 Linz, gespielt wird bis etwa 13.15 Uhr, veranstaltet wird das Event von der ASKÖ Ebelsberg."

Dein größter persönlicher Wunsch zum FNZ?

„Dass es uns gelingt, bis Herbst die Frauenkampfmannschaft aufzubauen und die Talente in den „unteren“ Teams so zu fördern, dass wir sie in die A-Mannschaft einbauen können und uns mittelfristig in der Frauen-Landesliga etablieren“.

Danke für das informative Gespräch und Alles Gute für Eure nächsten Projekte!

Helmut Pichler 

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