"Stehauf"-Frau landet bei deutschem Bundesligisten

Als dritte Legionärin aus Österreich - neben Virginia Kirchberger und Lisa Makas - wurde die Steirerin Simona Koren vom deutschen Bundesligisten MSV Duisburg unter Vertrag genommen. Im Sommer 2016 war die 23-jährige Top-Stürmerin beim norwegischen Verein Medkila IL engagiert, für den 2012 auch die ehemalige ÖFB-Internationale Marion Gröbner gestürmt war. Im Frühjahr 2016 schloss Koren in den USA ihr Studium für Business und Marketing an der East Tennessee State University ab, das sie  2012 begonnen hatte.

 

Duisburgs prominente Cheftrainerin Inka Grings, EM-Torschützenkönigin 2009, bedachte den Zugang aus Österreich bereits mit beachtlichen Vorschusslorbeeren: „Sie ist eine Offensivspielerin mit einer wahnsinnigen Dynamik, die unserem Spiel sehr gut tun wird. Es gilt, sie möglichst schnell zu integrieren; hierfür haben wir noch etwas Zeit. Sie ist sehr lernwillig und hat große Ziele. Sie will in der stärksten deutschen Liga Fuß fassen und sich für die Europameisterschaft empfehlen.“

Großvater und Vater als Vorbilder

Mit neun Jahren begann die gebürtige Grazerin mit kroatischen Wurzeln, deren Familie aus Čakovec stammt, mit dem Fußball bei den Knaben des LUV Graz, und wechselte erst mit 15 in eine Mädchenmannschaft. „Erblich“ gesegnet mit großem Talent, denn schon ihr Großvater und ihr Vater waren sehr gute Kicker, wurde die 18-jährige Serientorschützin nach einer mehrjährigen Zwischenstation beim FC Stattegg im Jahr 2011 vom LUV Graz verpflichtet und übersiedelte in der Winterpause 2012/13 in die USA zu den ETSU Buccaners, wo sie gemeinsam mit der aktuellen Turbine Potsdam-Legionärin Sarah Zadrazil spielte.

Schmerzhaftes „Break“ im Frühjahr 2013

Im ersten Halbjahr 2013 musste die Erfolgskurve der großen Stürmerinnen-Hoffnung plötzlich einen Knick hinnehmen, denn nach einer an sich harmlosen Übungseinheit verletzte sich Koren am Meniskus, Innenband und Knorpel derart schwer, dass im August 2013 eine Operation erforderlich wurde, die sogar die Fortsetzung der sportlichen Karriere in Frage stellte. Aber die große Kämpferin bewies wieder einmal ihre Qualitäten und kehrte im Mai 2014 topfit zum damals abstiegsgefährdeten LUV Graz zurück, wo der Klassenerhalt nicht zuletzt dank ihrer Tore und ihrer spielerischen Qualitäten gelang.

Reifeprüfung in Duisburg?

Nach dem erfolgreichen Studienabschluss ist der sympathischen Weltenbummlerin jedenfalls auch im Interesse des österreichischen Nationalteams ein erfolgreicher Einstieg in die deutsche Top-Liga zu wünschen.

 

Dr. Helmut Pichler

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