Trotz wütendem Verletzungsteufel: ATSV Sattledt in Lauerstellung

Nach einem fünften Platz in der letzten Spielzeit absolviert der ATSV Sattledt auch im zweiten Jahr nach dem Abstieg in die Landesliga Ost eine bislang ansprechende Saison. Die Waldl-Elf musste im Herbst lediglich zwei Niederlagen einstecken und ist vom möglichen Relegationsplatz nur durch fünf Punkte getrennt. "Ich bin schon lange im Fußball dabei, kann mich in den letzten 15 Jahren aber nicht an eine derart hohe Antahl von Langzeitverletzten erinnern", spricht Sektionsleiter Wolfgang Böhm den in Sattledt wütenden Verletzungsteufel an. Nichtsdestotrotz hat man die Hoffnung auf den zweiten Rang noch nicht aufgegeben und träumt von der Rückkehr in die OÖ-Liga, in der man beinahe zwei Jahrzehnte lang aktiv war.

 

Tadellose erste Herbsthälfte - "Remis-König" der Liga

Als einziges Team der Liga kamen die Mannen von Trainer Markus Waldl mit einer weißen Weste durch die erste Herbsthälfte und blieben in den ersten sieben Runden ungeschlagen. Am fünften Spieltag konnte der Tabellenfünfte im Duell mit Ex-Trainer Alfred Olzinger dem Herbstmeister aus Weißkirchen die bislang einzige Niederlage beibringen. Obwohl die Sattledter im Herbst den Platz nur zwei Mal als Verlierer verlassen mussten, reichte es nicht zu einem Platz ganz vorne in der Tabelle. Denn die Waldl-Elf konnte in der Hinrunde "nur" sechs Siege feiern und musste gleich fünf Mal mit dem Gegner die Punkte teilen.

 

Einige Langzeitverletzte - kompakte Defensive

Neben Ivica Lucic, der mit einer hartnäckigen Muskelverletzung zu kämpfen hatte, verzeichnete der Fünftplatzierte mit Philipp Eder (Kreuzbandriss), Fabian Riegler (Meniskus) oder Osman Karacam (Sprunggelenk) einige Langzeitverletzte. "Das Positive an der Verletzungsmisere war, dass die jungen Spieler in die Bresche gesprungen sind und ansprechende Leistungen abgeliefert haben", so Böhm, der vor allem mit der Performance der Hintermannschaft zufrieden ist. So kassierten die Sattledter mit 15 Gegentoren genauso wenige wie der Herbstmeister. In der Offensive hingegegen hatte man mit einigen Problemen zu kämpfen und konnte bislang nur 22 Treffer bejubeln. "Zum einen war die Chancenauswertung mangelhaft, und zum einderen mussten wir aufgrund der Ausfälle den einen oder anderen Spieler zum Stürmer umfunktionieren", spricht der Sektionsleiter zum Beispiel Thomas Gasperlmair an, der immerhin vier Tore erzielte.

 

Keine Transfers geplant

Bis auf den 17-jährigen Lorenz Esterer, der in der Winterpause nach Sipbachzell wechselte, wird Coach Waldl beim Trainingsauftakt am 27. Januar voraussichtlich die üblichen Verdächtigen begrüßen können. "Es sind im Winter keine Transferaktivitäten geplant. Wir sind weder auf der Suche nach Verstärkungen, noch erteilen wir einem Spieler die Freigabe zu einem Wechsel. Wichtig ist in erster Linie, dass die Verletzten fit werden und wieder zur Verfügung stehen. Diesbezüglich sieht es derzeit auch ganz gut aus, sind auch Eder und Riegler nach Operationen auf einem guten Weg", weiß Wolfgang Böhm.

 

Trainingslager in Schielleiten - "Fühlen uns in der Landesliga wohl"

Im ersten Testspiel treffen die Kicker aus Sattledt am 1. Februar auf den ATSV Stadl-Paura. In der Vorbereitung zur Rückrunde steht auch ein Trainingslager im steirischen Schielleiten auf dem Programm. Obwohl die Chancen auf den möglichen Relegationsplatz intakt sind, ist die Rückkehr in die OÖ-Liga in diesem Jahr nicht geplant. "Natürlich ist das Erreichen der Relegation ein Ziel, zumal uns dazu nur wenige Punkte fehlen. Auch die Rückkehr in Oberösterreichs höchste Spielklasse ist ein Thema. Aber einerseits fühlen wir uns in der Landesliga sehr wohl, und andererseits ist der Aufstieg in die OÖ-Liga mit einem enormen Aufwand bzw. hohen Kosten verbunden, da in Zeiten wie diesen potente Sponsoren rar sind", meint der Sektionsleiter.

 

Günter Schlenkrich

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