ASKÖ Oedt: "Sind mit den Verstärkungen jünger, variabler und schneller geworden"

Nach dem Aufstieg in die Landesliga Ost, zwölf Runden ohne Niederlage und dem vierten Herbstmeistertitel in Folge, möchte die ASKÖ Oedt im Frühjahr den Durchmarsch in die OÖ-Liga unter Dach und Fach bringen. Trotz der Vormachtstellung in der Liga wird in Oedt nichts dem Zufall überlassen. Auch wenn drei Spieler den Verein im Winter verlassen haben und Torjäger Peter Orosz zwischen den Fronten steht und in der Planung von Trainer Marcel Ketelaer keine Rolle mehr spielt, wurde die Mannschaft erheblich verstärkt, stehen dem 38-jährigen Coach, der in seiner aktiven Karriere als Profi in Mönchengladbach, Hamburg und Nürnberg aktiv und im vergangenen Sommer Meister-Trainer Amir Topalovic nachgefolgt war, sechs neue Kräfte zur Verfügung.

 

Namhafte Verstärkungen

Obwohl der ASKÖ Oedt der Herbstmeistertitel nicht zu nehmen war, konnten die Kicker in der Hinrunde nicht restlos überzeugen. "Wir überwintern zwar als Erster, die Mannschaft ist bislang jedoch unter den Erwartungen geblieben und konnte das Potenzial nicht ausschöpfen, weshalb wir ins Winter verstärkt haben", spricht Ketelaer die intensiven Transferaktivitäten an. So wechselten Goalgetter Radek Gulajev und Kreshnik Kelmendi im Doppelpack von Blau-Weiß Linz nach Oedt. Mit Harrison Kennedy (Wallern), Klaus Kapl (Neuhofen/Ried Amateure) und dem jungen Thomas Schnittler, der in Kapfenberg einige Einsätze in der Ersten Liga verzeichnete, schlossen sich drei weitere Spieler dem Herbstmeister an. Dennis Reinwald (Austria Klagenfurt) ist die sechste Neuerwerbung, weist jedoch Trainingsrückstand auf und ist derzeit nur Ergänzungsspieler.

 

Wunschspieler Gulajev geht in Oedt auf Torejagd

"Mit den Transferaktivitäten bin ich restlos zufrieden und denke, dass wir mit den Verstärkungen jünger, variabler und schneller geworden sind", meint Marcel Ketelaer. "Kennedy wird als hängende Spitze oder auf der Außenbahn zum Einsatz kommen, Kelmendi ist eine Option für das Zentrum. Mit den beiden jungen Offensivkräften, Kapl und Schnittler, können wir vorne variabel agieren. Nachdem Orosz am 4. Januar uns seinen Wunsch, den Verein verlassen zu wollen. kundgetan hat, war Radek Gulajev mein absoluter Wunschspieler und freue mich, dass wir den Goalgetter nach einigen Problemem im letzten Moment verpflichten konnten", ist der Coach mit den Verstärkungen zufrieden. "Die neuen Spieler haben bislang einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen und werden uns im Frühjahr helfen können"

 

Drei Abgänge und "Causa Orosz"

Neben Patrick Miesenböck (St. Georgen/Gusen), Zvonimir Milic (Doppl) und Vait Ismali (Mannsdorf), die den Verein verlassen haben, ist auch Peter Orosz, der sich im Herbst neun Mal als Torschütze feiern lassen konnte, in der Rückrunde nicht mehr dabei. Der Torjäger ist zwar nach wie vor Spieler der ASKÖ Oedt, wird das Trikot des Herbstmeisters aber nicht mehr überstreifen. Orosz verständigte sich im Winter mit dem ESV Wels auf einen Wechsel, der Tabellenneunte der 1. Klasse Mitte-West meldete den Torjäger mittels Anmeldeschein beim Verband auch fristgerecht an, die ASKÖ Oedt verweigerte jedoch die Freigabe. "Obwohl laut ÖFB-Statuten im Winter ein Transfer nur mit Zustimmung des abgebenden Vereins getätigt werden kann - im Sommer kann ein Spieler auch mittels Paragrafen erworben werden - waren wir bereit, Orosz ziehen zu lassen. Der ESV Wels war und ist jedoch nicht gewillt, die von uns geforderte Ablösesumme zu entrichten, weshalb wir die Freigabe nicht erteilt haben", erklärt Sportchef Maximilian Eisenköck, der auf dem Weg zum Oberösterreichischen Fußballverband ist, wo um 18.15 Uhr die "Causa Orosz" auf dem Programm steht. "Ich vermute, dass der Verband diese Angelegenheit schlichten möchte, kann mir mir aber nicht vorstellen, dass heute eine Entscheidung fällt. Aber sollte der ESV Wels mit der von uns mitgeteilten Ablösesumme einverstanden sein, werden wir Peter Orosz die Freigabe erteilen".

 

Drei Siege gegen OÖ-Ligisten

Nachdem die Kicker in der Winterpause ein Heim-Programm absolvieren mussten, bereitet sich der Hertbstmeister seit einigen Wochen eintensiv auf die Rückrunde vor. Vor der Doppelschicht am Freitag und Samstag - gegen Vorwärts Steyr und Micheldorf - bestritt der Ligaprimus fünf Testspiele: 4:0 gegen Bad Schallerbach, 3:2 gegen St. Martin/M., 2:1 gegen Union Perg, 4:0 gegen Bad Wimsbach und 2:3 Pasching/LASK Juniors. "Die Vorbereitung ist bislang ausgezeichnet verlaufen. Die Spieler gehen mit der richtigen Einstellung ans Werk und konnten in den bisherigen Partien auch spielerisch überzeugen. Die Vorbereitung und die Meisterschaft sind zwar zwei verschiedene Paar Schuhe, denn in meiner aktiven Zeit, in Gladbach oder Hamburg, haben wir auch die Testspiele gewonnen, sind dann aber schlecht gestartet. Aber ich bin zuversichtlich, dass meine Mannschaft zum Rückrundenauftakt topfit ist und gut aus den Startblöcken kommen wird", sagt Marcel Ketelaer und hofft, dass Neuerwerbung Kennedy, der an einem Außen- und Innenbandeinriss im Sprunggelenk laboriert, im ersten Pflichtspiel des Jahres - gegen ASK St. Valentin - zur Verfügung steht. "Wir haben uns ein Ziel gesetzt und wollen dieses erreichen. Grundsätzlich schauen wir nicht auf die anderen, sondern nur auf uns selbst und wollen in jedem Spiel den Platz als Sieger verlassen, alles andere ist nicht von Bedeutung". Auch Sportchef Eisenköck sieht der Rückrunde optimistisch entgegen. "Wir verfügen über einen starken und ausgeglichenen 25-Mann-Kader, sieht es aktuell sehr gut aus".

 

Zugänge:
Thomas Schnittler (Kapfenberger SV)
Dennis Reinwald (Austria Klagenfurt)
Radek Gulajev (FC Blau-Weiß Linz)
Kreshnik Kelmendi (FC Blau-Weiß Linz)
Harrison Kennedy (SV Wallern)
Klaus Kapl (USV Neuhofen/Ried Amateure)

Abgänge:
Patrick Miesenböck (TSV St. Georgen/Gusen)
Zvonimir Milic (ASKÖ Doppl/Hart)
Vait Ismaili (SC Mannsdorf)
Peter Orosz (?)

Bisherige Testspiele:
4:0 gegen SV Bad Schallerbach (OÖL)
3:2 gegen Union St. Martin/M. (OÖL)
2:1 gegen Union Perg (OÖL)
4:0 gegen SK Bad Wimsbach (LLW)
2:3 gegen FC Pasching/LASK Juniors (RLM)

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Günter Schlenkrich

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